Die Staatsanwaltschaft Hof hat nach einer Durchsuchung beim Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt und in einem Privatanwesen Ermittlungen gegen Inge Aures aufgenommen
Gegen zwei verantwortliche Personen des Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt führt die Staatsanwaltschaft Hof ein Ermittlungsverfahren. Das bestätigte Matthias Goers, Staatsanwalt als Gruppenleiter, gestern der Bayerischen Rundschau auf Anfrage. Eine der beiden Personen ist Inge Aures, Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete. Über die zweite Person gibt die Staatsanwaltschaft keine Auskünfte, ebenso wenig über den aktuellen Stand der Ermittlungen.
Vorausgegangen war dem Verfahren eine Durchsuchungsaktion am 20. Januar. Seinerzeit hatte der Staatsanwalt bestätigt, dass es um den Vorwurf von Vermögensdelikten gehe. Damals waren die Räume des Awo-Kreisverbands und Privaträume des früheren Awo-Kreisvorsitzenden Oskar Schmidt durchsucht worden.
Von der Awo weiterbeschäftigt
Schmidt war nach dem Ausscheiden als Kreisgeschäftsführer Geschäftsführer für den Bereich "Angelegenheiten der Awo und des Awo-Kreisverbandes" mit der Funktionsbezeichnung "Geschäftsleitender Vorsitzender" und übte parallel bis Oktober 2014 das Amt des ehrenamtlichen Kreisvorsitzenden aus. Ab April 2015 war er für die Maßnahme am Heiner-Stenglein-Seniorenheim zuständig - für die Projektleitung und -steuerung. Hierfür bezog er einen Bruttoverdienst von monatlich 3136 Euro.
Prüfern, die der Awo-Bundesverband beauftragt hatte, war aufgefallen, dass Statusberichte nicht von Schmidt selbst, sondern vom Büro Drenske erstellt worden waren, das er eigentlich kontrollieren sollte. Auch Bauherrenaufgaben seien nicht von ihm wahrgenommen worden, kritisierten die Prüfer. Der Kreisverband hatte hierzu nach Vorlage des Prüfberichts erklärt, dass die Erstellung von Protokollen nicht Aufgabe des Bauherren und es bei der Awo "gang und gäbe" sei, dass diese Aufgabe vom zuständigen Ingenieur- und Architekturbüro vorgenommen würde. Schmidt habe seine Aufgaben wahrgenommen. Nur von ihm geprüfte Unterlagen habe man in der Geschäftsstelle weiterverarbeitet.
Eine Dokumentationslücke
Die Wirtschaftsprüfer sahen dennoch eine Dokumentationslücke, erklären, dass nicht ersichtlich sei, dass Schmidt die Überprüfungs- und Kontrollfunktion ausgeübt habe. Aus den Stundennachweisen von Schmidt wird laut den Prüfern deutlich, dass dieser nicht nur Tätigkeiten, die das Bauprojekt betrafen, sondern etwa auch Jubiläen oder Geburtstagsbesuche angegeben hat. So seien 2015 nur 50 Prozent auf das ihm anvertraute Bauprojekt entfallen, hieß es in dem Bericht.
Oskar Schmidt selbst machte deutlich, dass er seine Kontrollfunktion wahrgenommen habe. Jeden Monat sei ein Baubericht verfasst worden. Die Statusberichte seien in Absprache mit dem Büro Drenske erfolgt, dem er die hierfür notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt habe.
Weitere Vorwürfe gegen Inge Aures in ihrer Funktion als Vorsitzende des Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt, die seit mehr als einem Jahr erhoben werden, beziehen sich darauf, dass das Architekturbüro ihres Ehemanns Hans-Hermann Drenske über Jahre hinweg Bauaufträge erhalten hat.
Inge Aures ist bisher auch Rücktrittsforderungen aus dem eigenen Kreisvorstand nicht nachgekommen.
Keine weiteren Auskünfte
Über den weiteren Fortgang des Verfahrens wollte sich die Staatsanwaltschaft in Hof gestern nicht äußern. Gegen Landtagsabgeordnete darf im Zusammenhang mit einer möglichen Straftat nur ermittelt werden, wenn die Präsidentin des Landtags von den Ermittlungen unterrichtet wird. Auch der Vorsitzende des Ausschusses für Verfassung, Recht, Parlamentsfragen und Integration sowie sein Stellvertreter sollen vom Landtagspräsidium unterrichtet werden und die Möglichkeit zu einer Stellungnahme erhalten.
Sofern die Landtagspräsidentin und die Ausschussvorsitzenden kein Veto einlegen, darf die Staatswaltschaft ermitteln.
Aures - Schramm - Lehmann, alles trojanische Pferde, die ihrer Stadt geschadet haben. Politik verformt Menschen. Bereicherung, Vetterleswirtschaft und Lügen werden zum Aushängeschild Kulmbacher Politiker. Und der Stadtrat hat immer von nichts gewusst.
Aures ....... Drenske ....... Schmidt ...... nur noch peinlich!