TSV Presseck verlässt wohl den Kreis

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Trainer Michael Werzer wird wohl in der kommenden Saison mit dem TSV Presseck in der Kreisliga Hof/Marktredwitz spielen. Foto: Monika Limmer
Trainer Michael Werzer wird wohl in der kommenden Saison mit dem TSV Presseck in der Kreisliga Hof/Marktredwitz spielen. Foto: Monika Limmer

Elf Jahre spielte der TSV Presseck in der Kreisliga Bayreuth/Kulmbach. Nachdem der Frankenwald-Klub kürzlich zum dritten Mal binnen vier Jahren in der Relegation zur Bezirksliga gescheitert ist, wird er sich nun wohl Richtung Nachbar-Spielkreis verabschieden.

von unserem Redaktionsmitglied 
Christian Schuberth

Presseck — Kreisspielleiter Manfred Neumeister liegt nämlich bereits seit Mitte Mai ein Antrag des TSV Presseck vor, mit seinen beiden Herrenmannschaften - die Reserve ist gerade aus der A-Klasse abgestiegen - in den BFV-Kreis 3 Oberfranken (Hof/Marktredwitz) wechseln zu dürfen. "Wir wollten aber erst die Relegation abwarten", sagt Neumeister.

O.k. ist nur noch Formsache

Nun muss der Bezirksausschuss, dem Bezirksvorsitzender Karlheinz Bram, Bezirksspielleiter Gerald Schwan sowie die drei Vorsitzenden der oberfränkischen Spielkreise angehören, über den Pressecker Antrag entscheiden. Sowohl Manfred Neumeister (Kreis 1), Klaus Helgert (Kreis 3) als auch Schwan haben bereits zugestimmt. "Wir müssen die Interessen der Vereine berücksichtigen.
Und die Pressecker haben den Antrag ausführlichst begründet", erklärt Manfred Neumeister. TSV-Spielleiter Gerhard Leinfelder führt vor allem Kostengründe an. "Wir haben in der Kreisliga Hof wesentlich weniger Kilometer zu fahren und mehr Derbys." Außerdem seien die meisten Pressecker mehr Richtung Hof orientiert. Auch die Nachwuchsteams des TSV Presseck spielen in der JFG Frankenwald in den Ligen des Kreises Hof/Marktredwitz.
Dies sowie die ökonomischen und ökologischen Argumente überzeugen auch Manfred Neumeister: "Wenn weniger Autokilometer gefahren werden, entlastet das die Umwelt." Allerdings sagt er auch: "Ich habe den Presseckern zu verstehen gegeben, dass sie nicht jedes Jahr den Spielkreis wechseln können."
Fehlt also nur noch das O.k. des Bezirksvorsitzenden. Und das ist nur noch Formsache. Dass Karlheinz Bram dem Ansinnen der Pressecker offen gegenübersteht, hat er nämlich erst kürzlich in einem Interview angedeutet. Darin sagte Bram: "Wir haben im Bereich Frankenwald/Fichtelgebirge neben dem starken Geburtenrückgang mit der beruflich bedingten Abwanderung junger Leute und Familien in Ballungsgebiete zu kämpfen. Es wird deshalb unsere Aufgabe sein, dieses Problem in Zusammenarbeit mit unseren Vereinen zu lösen. Hier müssen wir innerhalb des Bezirks auch kreisübergreifend denken. Starre Grenzen kann und darf es da nicht mehr geben."

Lindau hat noch eine Chance

Obwohl die endgültige Bestätigung für den Pressecker Kreiswechsel noch aussteht, hat Manfred Neumeister bereits ein Entscheidungsspiel um den frei werdenden 16. Platz in der Kreisliga Bayreuth/Kulmbach angesetzt. Um diesen kämpfen am kommenden Sonntag, 15. Juni, in Bindlach der ASV Nemmersdorf und TDC Lindau. Die beiden Kreisklassen-Vizemeister waren in der Relegation gescheitert und dürfen sich nun über eine weitere Aufstiegschance freuen.

DJK Königsfeld kommt

Während der TSV Presseck die Kreisliga Bayreuth/Kulmbach höchstwahrscheinlich verlassen wird, kommt mit der DJK Königsfeld ein "Neuling" hinzu. Die Königsfelder müssen als Randverein wechseln, weil in der Kreisliga Bamberg ein Überhang herrscht.
Bislang stehen also 15 Vereine für die neue Saison der Kreisliga Bayreuth/Kulmbach fest: SC Altenplos, FC Marktleugast, TSV Engelmannsreuth, BSC Saas Bayreuth II, VfR Katschenreuth, Bavaria Waischenfeld, SV Gesees, FC Creußen, SC Hummeltal, SV Mistelgau, TSV St. Johannis Bayreuth, SV Kirchahorn, TSV Thurnau (Aufsteiger), ASV Oberpreuschwitz (Aufsteiger), DJK Königsfeld.