Basketball, Handball, Volleyball, Kegeln - immer Sportverbände setzen die Saison wegen der Corona-Krise aus oder brechen sie ab.
Die Corona-Pandemie bringt den Wettkampfsport zum Erliegen. Allerorten werden Massen-Wettbewerbe wie der für Anfang April geplante Obermain-Marathon aus Sorgen um die Gesundheit der Teilnehmer gestrichen. Und auch die Sportverbände reagieren. Als erste wurden die Eishockey-Spieler der Top-Ligen DEL und DEL 2 sowie der Oberligen in die Sommer-Pause geschickt. Nun zogen weitere Verbände nach.
Der Bayerische Fußball-Verband will am Freitag entscheiden, ob die Saison in den Amateurligen fortgesetzt wird.
Saisonende für Young Volleys
Am Donnerstagnachmittag brach der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) den Spielbetrieb in den 2. Bundesliga, 3. Ligen sowie Regionalligen ab. Die letzten beiden Spieltage der 1. Bundesliga sollen noch ohne Zuschauer über die Bühne gehen.
Und auch in den Ligen darunter ist Schluss. Denn der Bayerische Volleyball-Verband folgte dem Beispiel des DVV und stoppte alle Spiele. Allerdings ließ der BVV Regelungen zu Auf- und Abstieg noch offen.
Bitter ist das Saison-Aus vor allem für die Damen der N.H. Young Volleys, die dicht vor dem Titelgewinn in der Bayernliga Nord und der direkten Rückkehr in die Regionalliga standen. Bestenfalls hätte ihnen schon ein Sieg am Sonntag gegen den TV Mömlingen gereicht. "Ich war überzeugt, dass meine Mädels den Titel geholt hätten. Deswegen fühlen wir uns als Meister der Herzen", sagt N.H.-Trainer Hannes Willmer. Die Entscheidung des Verbandes habe er "kommen sehen". Sie ist für ihn zwar "schade und ärgerlich, aber auch nachvollziehbar". Willmer sagt: "Es gibt schließlich Dinge im Leben, die wichtiger sind als Sport - vor allem die Gesundheit."
Medi bangt um Europa-Cup
Fast zeitgleich wie die Volleyballer haben sich die Vertreter der Basketball-Bundesliga geeinigt, den Spielbetrieb "bis auf Weiteres" ruhen zu lassen. Es bleibt das Ziel, die Saison 2019/2020 zu einem späteren Zeitpunkt geordnet zu Ende zu spielen", heißt es von Verbandsseite. Die 17 Bundesliga-Klubs wollen Geister-Spiele aber unbedingt vermeiden, da für sie die Zuschauereinnahmen eine wichtige Einnahmequelle sind.
Medi Bayreuth, hätte in der Bundesliga am Samstag bei der BG Göttingen antreten sollen. Die Bayreuther bangen vor allem um die Fortsetzung des Europa-Cups, in dem sie am Mittwoch durch einen 100:87-Sieg gegen Cluj erstmals ins Halbfinale vorgedrungen sind. In der Runde der besten Vier wartet der türkische Erstliga-Tabellenführer Pinar Karsiyaka auf das Medi-Team. Doch am Donnerstag hat auch der Internationale Basketballverband FIBA alle Wettbewerbe vorerst gestoppt.