Bei gewissen Verirrungen der Modewelt denke ich: Das kann die Evolution nicht gewollt haben. Mannsbilder im String-Tanga etwa, bei den aktuellen Temperaturen am Rande von (An)Baggerseen bestaunbar in (wenig) Hülle und (ausladender) Fülle.
Das Tragen eines solchen Gesäßraumteilers - es muss ein wahrlich einschneidendes Erlebnis sein. Erwin Pelzig mutmaßte schon, es gebe doch sicherlich "Striemli durch das Riemli".
Ich glaube ja: Unterwäsche dieser Bauart ist der offenär... offenherzig zur Schau gestellte Beweis, was Männerzeitschriften bei ihrer Zielgruppe anrichten. In diesen Publikationen steht, wie er zu sein hat: der "neue Mann", wenn er sich denn mal auf den Weg macht. Und dieser Weg wird kein leichter sein - jedenfalls ohne String. Zeitschriften wie "Men's Health" haben ein Gespür dafür. Vollmundig versprechen sie: Die Geschichten seien maßgeschneidert; die Themen, über die die Autoren schreiben, hätten sie auch genau so selbst erlebt. Glaube ich sofort. So wie die texten. Die Redakteure tragen sicher tagelang String (maßgeschneidert) und verfassen dann einen mehrhinterteiligen Erfahrungsbericht, wie glücklich sich der "neue Mann" fühlt, ist nicht nur der Kopf frei, sondern auch die vom italienischen Stoffrest umschmeichelte Po-Ebene.