"Unsere Kneipe, die Post, hat zugemacht, wir feiern trotzdem weiter, die ganze Nacht", gab das Prinzenpaar die Parole aus. Und die Maierhofer Feuerwehr ließ sich nicht zwei Mal bitten.
Der Vorsitzende der Feuerwehr, Jürgen Schuberth (53), und seine Frau Andrea (46) haben sich im Schicksalsjahr des Maierhofer Faschings bereit erklärt, das Experiment zu wagen und als Faschingspaar aufzutreten.
"Es war mir wichtig, dass der Fasching weitergeht. Das war eine Herzensangelegenheit", gab Vorsitzender Jürgen Schuberth zu. Wenn vierzig bis fünfzig Besucher kommen, dann wolle man das Experiment Fasching im Feuerwehrhaus als gelungen deklarieren. Doch schon am frühen Abend war klar: Mehr als 100 Feierlustige kamen zum Feuerwehrfasching nach Maierhof.
Oben Ruhe, unten Stimmung Während oben in Ruhe gegessen werden konnte, steppte unten in der Feuerwehrgarage der Bär. Mehrere Tage war die Feuerwehr damit beschäftigt, das Feuerwehrhaus herzurichten. Auch beim Programm hatte sich die Feuerwehr wieder viel Mühe gemacht. Stefanie Pittroff und Jürgen Schuberth führten einen Sketch auf, in dem sie Unglaubliches enthüllten: Um die Gemeinde attraktiver zu machen solle ein Nacktwanderweg von Guttenberg über Maierhof bis nach Kaltenstauden führen.
Bürgermeister Eugen Hain nahm die Vorschläge mit Humor. "Es ist schön, dass der Feuerwehrfasching erhalten werden konnte. Ich finde es toll, dass lauter junge Leute mitmachen."
"Hölle, Hölle, Hölle" Die Stimmung kochte richtig hoch, als die Tanztruppe auftrat und die größten Schlagerstars der Republik auftauchten: Martin Witzgall hatte den Hüftschwung von Roberto Blanco einstudiert. Marcel Witzgall hatte sich als Wolle verkleidet und brachte das Feuerwehrhaus bei "Hölle, Hölle, Hölle" zum Toben.
Matthias Hahn begeisterte als Nena. Verzückung pur entfachte der Austria-Rocker Andreas Gabalier alias Florian Will. Er hat die Bewegungen des österreichischen Megasstars drauf - und sogar die karierte Brille und die karierten Taschentücher sorgten für Begeisterungsstürme.