Oldtimer erobern die Plassenburg

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Die etwas betagteren Oldtimer nutzen die einfachere, aber umso malerischere Route über den Buchwald auf die Plassenburg. Fotos: Stephan Stöckel
Die etwas betagteren Oldtimer nutzen die einfachere, aber umso malerischere Route über den Buchwald auf die Plassenburg.  Fotos: Stephan Stöckel
Das älteste Fahrzeug auf der Plassenburg stammt aus Amerika: Ein Willys Overland, Baujahr 1910. Er verfügt über edle Ledersitze.
Das älteste Fahrzeug auf der Plassenburg stammt aus Amerika: Ein Willys Overland, Baujahr 1910. Er verfügt über edle Ledersitze.
 
Mit diesen Rollern der Industriewerke Ludwigsfelde, Baujahr 1961, fuhr man in der ehemaligen DDR in den Campingurlaub.
Mit diesen Rollern der Industriewerke Ludwigsfelde, Baujahr 1961, fuhr man in der ehemaligen DDR in den Campingurlaub.
 
Mönch Throsten Schlensog lässt sich fahneschwenkend im edlen Benz auf die Burg hinaufkutschieren.
Mönch Throsten Schlensog lässt sich fahneschwenkend im edlen Benz auf die Burg hinaufkutschieren.
 
Gerd Fleischmann aus dem sächsischen Schwarzenberg zeigt stolz seine Stretch Limousine Town Car der Marke Lincoln.
Gerd Fleischmann aus dem sächsischen Schwarzenberg zeigt stolz seine Stretch Limousine Town Car der Marke Lincoln.
 
Die etwas betagteren Oldtimer kamen über den Buchwald auf die Plassenburg gefahren. Diese Teilnehmer aus Kronach fahren einen englischen Railton aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Die etwas betagteren Oldtimer kamen über den Buchwald auf die Plassenburg gefahren. Diese Teilnehmer aus Kronach fahren einen englischen Railton aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
 
Ein Citroen 11CV aus dem Jahre 1953 kommt daher gefahren.
Ein Citroen 11CV aus dem Jahre 1953 kommt daher gefahren.
 
Aus einem Cabriolet der Marke Wanderer aus dem Jahre 1938 grüßen diese Herrschaften. Den Automobilhersteller gibt es schon lange nicht mehr, doch so manches Modell fährt noch immer.
Aus einem Cabriolet der Marke Wanderer aus dem Jahre 1938 grüßen diese Herrschaften. Den Automobilhersteller gibt es schon lange nicht mehr, doch so manches Modell fährt noch immer.
 
Die Modelle jüngeren Datums schaffen problemlos die Auffahrt zum Burgberg.
Die Modelle jüngeren Datums schaffen problemlos die Auffahrt zum Burgberg.
 
Ein VW-Käfer darf nicht fehlen.
Ein VW-Käfer darf nicht fehlen.
 
 
Mönch Thorsten Schlensog weist die Fahrer zu ihren Parkplätzen ein.
Mönch Thorsten Schlensog weist die Fahrer zu ihren Parkplätzen ein.
 
Aus der Schweiz kommt dieser Mini-Oldtimer angebraust.
Aus der Schweiz kommt dieser Mini-Oldtimer angebraust.
 
Der Mönch weist ein.
Der Mönch weist ein.
 
Made in Britain: Ein Mini-Cooper.
Made in Britain: Ein Mini-Cooper.
 
Beim Keilriemenwerfen ist Geschicklichkeit gefragt.
Beim Keilriemenwerfen ist Geschicklichkeit gefragt.
 
Auch alte Motorräder können auf der Plassenburg bestaunt werden.
Auch alte Motorräder können auf der Plassenburg bestaunt werden.
 
Lothar Kuhnt aus Bayreuth in seinem schnuckeligen Fiat 500 F aus dem Jahre 1970.
Lothar Kuhnt aus Bayreuth in seinem schnuckeligen Fiat 500 F aus dem Jahre 1970.
 
Edles Blech in geschichtsträchtiger Umgebung: Im Schönen Hof der Plassenburg sind am Samstag zahlreiche Oldtimer zu sehen.
Edles Blech in geschichtsträchtiger Umgebung: Im Schönen Hof der Plassenburg sind am Samstag zahlreiche Oldtimer zu sehen.
 
Edles Blech in geschichtsträchtiger Umgebung: Im Schönen Hof der Plassenburg sind am Samstag zahlreiche Oldtimer zu sehen.
Edles Blech in geschichtsträchtiger Umgebung: Im Schönen Hof der Plassenburg sind am Samstag zahlreiche Oldtimer zu sehen.
 
Oldtimer-Fans sind technikbegeistert. Michael Fischer aus München entdeckt im Alfa Romeo von Axel Vogelsang aus Kühlungsborn (rechts) einen Doppelnockenwellenmotor. Mit seiner Kamera fotografiert er ihn.
Oldtimer-Fans sind technikbegeistert. Michael Fischer aus München entdeckt im Alfa Romeo von Axel Vogelsang aus Kühlungsborn (rechts) einen Doppelnockenwellenmotor. Mit seiner Kamera fotografiert er ihn.
 
Das älteste Fahrzeug auf der Plassenburg stammt aus Amerika: Ein Willys Overland, Baujahr 1910.
Das älteste Fahrzeug auf der Plassenburg stammt aus Amerika: Ein Willys Overland, Baujahr 1910.
 
Die Stretch Limousine Town Car der Marke Lincoln aus dem 1983 war ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus. Sie verfügte bereits über eine Rückfahrkamera.
Die Stretch Limousine Town Car der Marke Lincoln aus dem 1983 war ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus. Sie verfügte bereits über eine Rückfahrkamera.
 
Dieser Nachbau eines Jaguar C-Typs aus dem Jahre 1951 fährt 240 bis 250 Stundenkilometer. 1951 und 1953 war dieser Sportwagen beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Einsatz.
Dieser Nachbau eines Jaguar C-Typs aus dem Jahre 1951 fährt 240 bis 250 Stundenkilometer. 1951 und 1953 war dieser Sportwagen beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Einsatz.
 
Beim Oldtimer-Treffen auf dem Mönchshof-Gelände waren automobile Kostbarkeiten aus längst vergangenen Zeiten zu sehen.
Beim Oldtimer-Treffen auf dem Mönchshof-Gelände waren automobile Kostbarkeiten aus längst vergangenen Zeiten zu sehen.
 
Beim Oldtimer-Treffen auf dem Mönchshof-Gelände waren automobile Kostbarkeiten aus längst vergangenen Zeiten zu sehen.
Beim Oldtimer-Treffen auf dem Mönchshof-Gelände waren automobile Kostbarkeiten aus längst vergangenen Zeiten zu sehen.
 
Ein Opel Kapitän, Baujahr 1951.
Ein Opel Kapitän, Baujahr 1951.
 
Ein Ford Phaeton aus dem Jahre 1928.
Ein Ford Phaeton aus dem Jahre 1928.
 
Beim Oldtimer-Treffen auf dem Mönchshof-Gelände waren automobile Kostbarkeiten aus längst vergangenen Zeiten zu sehen.
Beim Oldtimer-Treffen auf dem Mönchshof-Gelände waren automobile Kostbarkeiten aus längst vergangenen Zeiten zu sehen.
 
Beim Oldtimer-Treffen auf dem Mönchshof-Gelände waren automobile Kostbarkeiten aus längst vergangenen Zeiten zu sehen.
Beim Oldtimer-Treffen auf dem Mönchshof-Gelände waren automobile Kostbarkeiten aus längst vergangenen Zeiten zu sehen.
 
Ein Austin Seven aus dem Jahre 1936.
Ein Austin Seven aus dem Jahre 1936.
 
 
 
Ein Horch 853 aus dem Jahre 1937.
Ein Horch 853 aus dem Jahre 1937.
 
Ein Oldtimer der Marke Horch.
Ein Oldtimer der Marke Horch.
 

Zum 20. Treffen des Kulmbacher Stammtisches durften die Besitzer ihre automobilen Kostbarkeiten sogar im Schönen Hof parken.

Das glänzende Chrom der alten Karossen strahlte in der Mittagssonne mit dem malerischen Ambiente des Arkadenhofs um die Wette. Automobile Kostbarkeiten parkten am Samstag im Schönen Hof der Plassenburg. Der Oldtimer-Stammtisch Kulmbach hatte zum 20. Mal zu seinem Oldtimer-Treffen geladen. Liebhaber automobiler Antiquitäten aus Nah und Fern pilgerten am Wochenende in die Bierstadt, die sich in ein Oldtimer-Mekka verwandelt hatte. Zum Jubiläum wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt: Als Mittagsrast für die 130 Kilometer lange Ausfahrt am Samstag hatte man sich die Plassenburg ausgesucht, wo sich 120 Eigentümer von Old- und Youngtimern einfanden.
"Damit ging für uns ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: Wir präsentieren edles Blech in geschichtsträchtigen Umgebung", strahlte Vorsitzender Walter Schaller übers ganze Gesicht. "Den Gästen, die aus ganz Deutschland und seinen Nachbarländern kommen, zeigen wir das touristische Glanzstück Kulmbachs", ergänzt Mitglied Stephan Lauterbach. Die Besucher waren begeistert von der mächtigen Festung mit ihrem malerischen Innenhof, die hoch über der Stadt thront. Bei Führungen erfuhren sie viel über die bewegte Geschichte der Hohenzollernburg.


Route durch den Buchwald

Damit die Oldtimer bei der Fahrt auf den Burgberg hinauf nicht ins Schnaufen geraten, durften sie die weniger beschwerliche, aber umso malerischere Route durch den Buchwald benutzen. "Die Autos aus der Vorkriegszeit sind mit schwachen Seilzugbremsen ausgestattet und auch schwach motorisiert", erklärt Lauterbach. Die Youngtimer hingegen, die einige Jahrzehnte weniger auf dem Buckel haben, meisterten spielerisch die Durchfahrt durch das Burgtor, wo sie von Mönch Thorsten Schlensog erwartet wurden. Er wies die Fahrer zu ihren Parkplätzen ein.
Die 130 Kilometer lange Ausfahrt durch den Landkreis und der Aufenthalt auf der Plassenburg waren mit amüsanten Sonderprüfungen gespickt, bei denen die Fahrer Punkte sammeln können. Bei der Fahrt galt es das Hinweisschild auf einen Nachttopf zu entdecken und auf der Burg durften Alt und Jung beim Keilriemenwerfen ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Die Gewinner wurden mit wertvollen Sachpreisen belohnt, die Kulmbacher Firmen, darunter die Mönchshof als Hauptsponsor der zweitägigen Veranstaltung, gespendet hatten.
Nach einer Oldie-Nacht mit einer Live-Band auf dem Gelände der Mönchshof, ging das Oldtimer-Treffen dort am Sonntag in seine zweite Runde. Über 700 historische Prachtstücke waren auf dem Mönchshof-Gelände zu sehen. Tausende Besucher flanierten an ihnen vorbei. Eine weiße Limousine aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten zog die Blicke der Besucher auf sich. Gerd Fleischmann aus dem sächsischen Schwarzenberg öffnete die Fahrertüre, und zum Vorschein kam eine Rückfahrkamera, die unterhalb des Radios eingebaut ist. "Die Stretch Limousine Town Car der Marke Lincoln aus dem 1983 war ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus. Schon damals gab es eine Art Einparkhilfe, die bei dem großen und langen Mobil auch nicht verkehrt am Platze ist", erzählt der Eigentümer fachmännisch. Was schätzt der Sachse an der Nobelkarosse aus den 80er Jahren? "Man lässt sich in die Ledersessel fallen und schon fühlt man sich wohl."


Klein, aber oho

Lothar Kuhnt aus Bayreuth mag es lieber "klein, aber oho". Deshalb hat sich der Italien-Fan für einen Fiat 500 F aus dem Jahre 1970 entschieden. "Ich brauche keine großen und schnellen Schluckspechte, wie die Ami-Schlitten, die 20 Liter saufen", bringt es der Oberfranke auf den Punkt. Mit seinem offenen Dach fahre sich der schnuckelige Fiat wie ein Cabrio. Der Bayreuther hat seinem altehrwürdigen Gefährt kleine Veränderungen verpasst. Er deutet auf den Sportauspuff. "Der wirkt viel besser als das ursprüngliche Röhrchen", sagt der Liebhaber alter Automobile. Über den Brenner nach Bella Italia ist Kuhnt mit seinem Fiat, den er vor 16 Jahren gekauft hat, noch nicht gefahren. "Da wäre mir das Fahrzeug viel zu Schade".