Oberfrankens Kinder leuchten jetzt Signal-Gelb

1 Min
Bei der Auftaktveranstaltung der Verkehrswacht Oberfranken in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsaktion "Sicher zur Schule - sicher nach Hause" verteilte Regierungspräsident Wilhelm Wenning leuchtend gelbe Sicherheitswesten an die Kinder. Foto: Sonja Adam
Bei der Auftaktveranstaltung der Verkehrswacht Oberfranken in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsaktion "Sicher zur Schule - sicher nach Hause" verteilte Regierungspräsident Wilhelm Wenning leuchtend gelbe Sicherheitswesten an die Kinder. Foto: Sonja Adam
Die Erstklässler sind stolz auf ihre neuen signalgelben Westen, die sogar eine Kapuze haben. Foto: Sonja Adam
Die Erstklässler sind stolz auf ihre neuen signalgelben Westen, die sogar eine Kapuze haben. Foto: Sonja Adam
 

Richtig angezogen, sind die Mädchen und Jungen viel besser zu erkennen. Die Auftaktveranstaltung der Verkehrswacht in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsaktion "Sicher zur Schule - Sicher nach Hause" fand in Mainleus statt.

Die Erstklässler freuen sich noch, dass sie jetzt schon in die Schule gehen dürfen. Doch die Begeisterung ist manchmal auch gefährlich. Denn allzuleicht vergessen die Neulinge, dass sie sich auf den Weg in die Schule und wieder nach Hause auf öffentlichen Straßen bewegen, dass es auch andere Verkehrsteilnehmer gibt. Und vor allem schätzen die Kleinen die Gefahren oft falsch ein.

"Ein Auto, das mit 30 Stundenkilometern fährt, hat einen Anhalteweg von 13 Metern. Bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern kann man, wenn jemand über die Straße läuft, nach 13 Meter noch gar nicht von einer Verringerung der Geschwindigkeit sprechen und der Anhalteweg beträgt 28 Meter", rechnete Regierungspräsident Wilhelm Wenning vor.
Die Geschwindigkeit sei ausschlaggebend.


Drei tödliche Unfälle


Im vergangenen Jahr habe es 689 Schulwegunfälle in Bayern gegeben, so der Regierungspräsident - drei davon seien tödlich ausgegangen. "Im Jahr 2013 waren es 682 Schulwegunfälle. Jeder einzelne davon war einer zu viel", so Wenning. Aus diesem Grund unterstütze er natürlich alle Initiativen, die die Verkehrssicherheit der Kinder positiv beeinflussen.

"Es ist natürlich auch Aufgabe der Eltern, sich dafür einzusetzen, dass die Kinder wieder sicher nach Hause kommen. Aber man sollte nicht mit allgemeinen Ermahnungen kommen. ,Pass' auf' bringt gar nichts - lieber gemeinsam mit den Kindern an Gefahrenstellen gehen und problematische Stellen besprechen", mahnte der Regierungspräsident.


Aktion seit 40 Jahren


Landrat Klaus Peter Söllner pflichtete ihm bei. Die Aktion "Sicher zur Schule - Sicher nach Hause" gebe es nun schon seit 40 Jahren. Auch heuer werde sie wieder durchgeführt. Die Polizei unterstütze die Aktion, leiste derzeit Dienst an allen Schulen. Die Verkehrswachten unterstützten die Verkehrserziehung der Kinder, und natürlich leiste auch die Jugendverkehrsschule einen wertvollen Beitrag, betonte der Landrat.

Der Mainleuser Bürgermeister Dieter Adam (FW) merkte an, dass in Mainleus auch Schülerlotsen aktiv sind und einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit leisten.

Die Erstklässler der Mainleuser Schule bekamen dann Warnwesten mit Leuchtmotiven. "Aber ihr müsst sie auch anziehen", sagte Regierungspräsident Wilhelm Wenning und ließ sich von den Kindern das Versprechen geben.
Gesponsert wird die Westen-Aktion übrigens von der Post AG und von der Sparkasse Kulmbach-Kronach.
Schulleiterin Doris Hörath freute sich, dass die Auftaktveranstaltung der Verkehrswacht ausgerechnet an der Grund- und Mittelschule Mainleus stattfand.


Musik und Tanz


Die Kinder hatten sich deshalb auch eine Menge einfallen lassen. Die Bläserklasse und die Percussion-Group umrahmten die Verkehrs-Veranstatltung musikalisch, Nicola Probst hatte mit ihren Schützlingen ein Lied über "Zebrastreifen" einstudiert. Und als Krönung zeigten die Viertklässler noch einen Tanz mit dem Titel "Bei Rot musst du stehen, bei Grün darfst du gehen.