Kulmbacher Stefan Wachter holt sich seine erste Goldmedaille

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Aus 1001 Nacht: Ein halbes Jahr lang hat der Kulmbacher Stefan Wachter für die Bemalung der Zinnfigur aufgewendet und dafür jetzt eine Goldmedaille bekommen. Foto: Sonja Adam
Aus 1001 Nacht: Ein halbes Jahr lang hat der Kulmbacher Stefan Wachter für die Bemalung der Zinnfigur aufgewendet und dafür jetzt eine Goldmedaille bekommen. Foto: Sonja Adam
Gewinnt seine erste Goldmedaille für die Bemalung einer Zinnfigur: Stefan Wachter aus Kulmbach. Foto: Sonja Adam
Gewinnt seine erste Goldmedaille für die Bemalung einer Zinnfigur: Stefan Wachter aus Kulmbach. Foto: Sonja Adam
 
Noch ein Meister: Die Zinnfiguren, die Erik Trauner aus Wien bemalt, sind zum Teil nur 25 Millimeter groß - hier eine Szene am Nil. Foto: Sonja Adam
Noch ein Meister: Die Zinnfiguren, die Erik Trauner aus Wien bemalt, sind zum Teil nur 25 Millimeter groß - hier eine Szene am Nil.  Foto: Sonja Adam
 
Großer Andrang bei der Zinnfigurenbörse im Bierstadel. Foto: Sonja Adam
Großer Andrang bei der Zinnfigurenbörse im Bierstadel. Foto: Sonja Adam
 
Der Kulmbacher Stefan Wachter (50) hat drei Werke für den Dioramen- und Zinnfigurenmalwettbewerb eingereicht und für seine Darstellung aus "1001 Nacht" eine Goldmedaille gewonnen - seine erste. Foto: Sonja Adam
Der Kulmbacher Stefan Wachter (50) hat drei Werke für den Dioramen- und Zinnfigurenmalwettbewerb eingereicht und für seine Darstellung aus "1001 Nacht" eine Goldmedaille gewonnen - seine erste. Foto: Sonja Adam
 
Das Bad eines Zwerges - meisterhaft bemalt. Foto: Sonja Adam
Das Bad eines Zwerges - meisterhaft bemalt. Foto: Sonja Adam
 
Die Fantasy-Zinnfiguren ...
Die Fantasy-Zinnfiguren ...
 
... sind an Kunstfertigkeit kaum zu überbieten. Fotos: Sonja Adam
... sind an Kunstfertigkeit kaum zu überbieten. Fotos: Sonja Adam
 

Mit der Bemalung einer Haremsszene ist dem 50-Jährigen jetzt der Druchbruch gelungen.

Stefan Wachter (50) hat schon als Kind gerne Zinnfiguren bemalt. "Aber richtig angefangen,habe ich erst vor 15 Jahren", erzählt der Kulmbacher. Und seitdem nimmt er mit seiner Kunst an Wettbewerben teil. Die Zinnfigurendarstellung eines Hexengerichts oder eines karthagischen Elefanten, beide von ihm akribisch bemalt, brachten ihm Silbermedaillen in der Meisterklasse ein. Doch anlässlich der Zinnfigurenbörse, die jetzt im Bierstadel stattfand, ist dem Kulmbacher mit einer Haremsszene der absolute Durchbruch gelungen. Erstmals hat er für die Bemalung seiner Flachfigur eine Goldmedaille bekommen. "Das freut mich natürlich schon", gibt Wachter zu.

Ein halbes Jahr hat er an seiner Darstellung aus "1001 Nacht" gearbeitet. "Wie viele Schichten Öl ich gemalte habe oder wie viele Stunden, kann ich gar nicht sagen", so der Kulmbacher. Doch er verrät einen Trick: Dass seine Figuren so plastisch erscheinen und so dreidimensional, verdankt er einem besonderen Kniff. Denn Wachter grundiert die Figuren nicht nur in Weiß, sondern die dunklen Stellen werden mit Blau grundiert. "Das scheint dann später durch und lässt sie schön plastisch aussehen", sagt er.

Meistens verwendet der Kulmbacher Ölfarben, selten Acryl. Ölfarben seien besonders leuchtend, hätten eine ganz eigene Strahlkraft und brächten Nuancen gut zur Geltung. "Manchmal verwende ich auch Acryl, aber selten", erklärt er.


"Reizvolle Motive" für nächsten Wettbewerb

Für ihn steht fest: Er wird nicht zum letzten Mal beim Malwettbewerb in der Stadthalle dabei sein. Denn er hat sich schon wieder mit "reizvollen Motiven" bei der Zinnfigurenbörse ausgestattet und hofft, dass er in zwei Jahren - beim 10. Dioramen- und Malwettbewerb wieder auf dem Siegertreppchen landen kann. Welche Figur er einreichen wird, verrät er noch nicht.

Wachter hatte es in der Disziplin der Flachfiguren besonders schwer. Denn in dieser Kategorie starteten besonders viele Maler, die in die Klassen "Beginner", "Standard" und "Meister" unterteilt werden.

Ein echter Meister ist auch der Wiener Erik Trauner. Er hat mit einzigartigen Dioramen, die eine Entenjagd am Nil zeigen oder eine Dinosauriergrabung in Deutsch-Ostafrika, gleich zwei Goldmedaillen geholt. Zudem wurde er für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Weitere Gold-Preisträger kamen aus Belgien, aus den USA, aus den Niederlanden, aus der Slowakei, aus Tschechien, Italien und Frankreich. Insgesamt wurden 36 Goldmedaillen beim Malwettbewerb vergeben. Mehr als 600 Exponate aus 23 Ländern wurden für den Zinnfiguren- und Dioramenwettbewerb der Zinnfigurenbörse eingereicht.