Anschießend bildet sich eine Menschenkette von der katholischen Stadtpfarrkirche bis hinüber zur Petrikirche. Alle Menschen werden Kerzen in der Hand haben. Schweigend wird ein kleines Kerzenlicht vom Beginn der Kette bis zum Ende der Kette weitergegeben. Die Veranstaltung wird anschließend in der Petrikirche ihren Abschluss finden.
Wer ist eingeladen, teilzunehmen? Wir wollen ausdrücklich jeden einladen, der dieses Thema für genauso wichtig hält wie wir. Wir wollen Menschen dazu einladen, sich zu beteiligen, die sich ebenfalls starkmachen wollen für eine friedliche Gesellschaft. Und für eine Gesellschaft die eben nicht geprägt ist von Hass, Angst, Hetze, Beleidigungen, Rassismus und vielem mehr. Sondern eben von Liebe, Zusammenhalt, gegenseitiger Achtung, Respekt, Toleranz und Frieden.
Wendet sich die Veranstaltung nur an evangelische und katholische Christen oder sind auch Angehörige anderer Religionen willkommen? Ich denke, das Thema unserer Veranstaltung ist kein ausschließlich christliches Thema. Nein! Es ist ein Thema, das uns alle etwas angehen sollte, ganz egal welcher Religion man zugehörig ist. Unsere oben genannten Wünsche (Liebe, Zusammenhalt, gegenseitiger Achtung, Respekt, Toleranz und Frieden) sind per se erst einmal weltliche oder universelle Themen. Daher freuen wir uns natürlich auch über eine Beteiligung von Menschen anderer Religionen. Gemeinsam wollen wir ein Zeichen für Frieden setzen, und das geht nur, wenn alle - so unterschiedlich wie wir auch sein mögen - gemeinsam Hand in Hand unsere Botschaft für Frieden in unserer Gesellschaft nach außen tragen.
Welche Hoffnungen setzen die Veranstalter in die Aktion? Können Lichterketten und Ähnliches wirklich unsere Welt verändern? Zuallererst hoffen wir, dass sich viele von unserer Aktion angesprochen fühlen. Wir hoffen, dass viele Menschen in Kulmbach ähnlich denken wie wir. Wir dürfen den Hetzern, den Hassverbreitern, den Angstmachern und Radikalisten nicht den Platz überlassen. Die Mehrheit unserer Gesellschaft steht nämlich für Frieden und Zusammenhalt. Dies gilt es, jetzt nach außen zu zeigen.
Klar: Natürlich kann eine Lichterkette die Welt nicht verändern. Aber wir haben die Möglichkeit, in unserer kleinen Region etwas zu bewegen. Auch eine Montagsdemo - die schließlich zum Ende der DDR geführt hat - begann in einem kleinen Kreis. Wir können hier und jetzt ein Zeichen setzen. Lasst uns das gemeinsam tun, und lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir einstehen für eine friedliche, weltoffene und von Liebe geprägte Gesellschaft. Ich werde auf jeden Fall mein Licht anzünden. Ich hoffe, viele andere auch.
Alles schön und gut. Gegen Rechstradikalismus und Antisemitismus muß ein Zeichen gesetzt werden. Aber was ist mit dem Linksradikalismus? Mit dem fanatischen Islamismus? Da gehen genauso Gefahren in Sachen Haß, etc... aus. Auch deswegen sollte man eine Kerze anzünden! Und das wird ( leider nicht nur in diesem Artikel) leider nicht genannt.