Karg möchte, dass die Mainleuser Mitte schöner wird

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Jürgen Karg bleibt auch im Wahlkampf authentisch: sachlich, solide, sauber. Bei seinem Wahlkampfauftakt am Freitagabend in Willmersreuth freut er sich über ein volles Haus. Foto: Stephan Tiroch
Jürgen Karg bleibt auch im Wahlkampf authentisch: sachlich, solide, sauber. Bei seinem Wahlkampfauftakt am Freitagabend in Willmersreuth freut er sich über ein volles Haus.  Foto: Stephan Tiroch
Gleich geht's los: Bürgermeisterkandidat Jürgen Karg (links) und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Klaus Marx noch ganz entspannt. Foto: Stephan Tiroch
Gleich geht's los: Bürgermeisterkandidat Jürgen Karg (links) und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Klaus Marx noch ganz entspannt. Foto: Stephan Tiroch
 
Der Kandidat muss jede Menge Hände schütteln. Foto: Stephan Tiroch
Der Kandidat muss jede Menge Hände schütteln. Foto: Stephan Tiroch
 
Auch die SPD-Landtagsvizepräsidentin Inge Aures gibt sich die Ehre. Foto: Stephan Tiroch
Auch die SPD-Landtagsvizepräsidentin Inge Aures gibt sich die Ehre. Foto: Stephan Tiroch
 
Er war schon zweimal Bürgermeisterkandiat der ABL: Erich Luthardt (Zweiter von links). Dieses Mal bringt die Alternative Bürgerliste keinen eigenen Kandidaten. Foto: Stephan Tiroch
Er war schon zweimal Bürgermeisterkandiat der ABL: Erich Luthardt (Zweiter von links). Dieses Mal bringt die Alternative Bürgerliste keinen eigenen Kandidaten. Foto: Stephan Tiroch
 
Jürgen Karg begrüßt jeden Zuhörer persönlich. Foto: Stephan Tiroch
Jürgen Karg begrüßt jeden Zuhörer persönlich. Foto: Stephan Tiroch
 
Jürgen Karg begrüßt jeden Zuhörer persönlich. Foto: Stephan Tiroch
Jürgen Karg begrüßt jeden Zuhörer persönlich. Foto: Stephan Tiroch
 
Noch schnell ein Plausch mit der Frau des Kandidaten, Heidi Karg (rechts). Foto: Stephan Tiroch
Noch schnell ein Plausch mit der Frau des Kandidaten, Heidi Karg (rechts). Foto: Stephan Tiroch
 
Die Zuhörer warten gespannt, was Jürgen Karg sagen wird. Foto: Stephan Tiroch
Die Zuhörer warten gespannt, was Jürgen Karg sagen wird. Foto: Stephan Tiroch
 
Der amtierende Bürgermeister Dieter Adam (rechts), selbst ein Willmersreuther, hört sich an, was sein potentieller Nachfolger zu sagen hat. Foto: Stephan Tiroch
Der amtierende Bürgermeister Dieter Adam (rechts), selbst ein Willmersreuther, hört sich an, was sein potentieller Nachfolger zu sagen hat. Foto: Stephan Tiroch
 
Volles Haus im Saal der Gastwirtschaft Schelhorn. Foto: Stephan Tiroch
Volles Haus im Saal der Gastwirtschaft Schelhorn. Foto: Stephan Tiroch
 
Sachlich, solide, sauber - so arbeitet SPD-Bürgermeisterkandidat Jürgen Karg seine Themen ab. Foto: Stephan Tiroch
Sachlich, solide, sauber - so arbeitet SPD-Bürgermeisterkandidat Jürgen Karg seine Themen ab. Foto: Stephan Tiroch
 

Der SPD-Bürgermeisterkandidat hat die Hauptstraße im Blick, will die Ortskernverschönerung aber nur im Zusammenwirken mit der Bevölkerung angehen.

Scharfe Formulierungen oder laute Töne sind seine Sache nicht. Keine Attacken gegen die beiden Mitbewerber im Rennen um das Mainleuser Bürgermeisteramt, nicht mal ein kleiner Seitenhieb. Jürgen Karg bleibt auch im Wahlkampf so, wie er sonst ist: sachlich, solide, sauber.

Bei seinem Heimspiel im Saal der Gastwirtschaft Schelhorn freut sich der SPD-Mann am Freitagabend über ein volles Haus: "Ich bin richtig glücklich, dass so viele gekommen sind." Und der 51-jährige Willmersreuther konzentriert sich auf seine Themen: bessere Lernmöglichkeiten für die Kinder ("der Pausenhof der Schule muss neu gestaltet werden"), schnelles Internet mit einem Hotspot im Freibad, Wanderwege und Radwege ("eine Nord-Süd-Verbindung von Schimmendorf bis Buchau"), ein gutes Klima für Wirtschaft und Gastronomie und - vor allem - auf das Ortszentrum in Mainleus, das der SPD-Fraktionsvorsitzende attraktiver machen will.

"Bodenhaftung" bescheinigt Inge Aures "dem Jürgen". Einer, der wie sie vom Bau kommt, ein "Stromer", wie der Elektromeister dort genannt wird. Die Landtagsvizepräsidentin und SPD-Kreisvorsitzende wagt sich im Gegensatz zum Kandidaten ein bisschen aus der Deckung und begrüßt den amtierenden Mainleuser Bürgermeister von den Freien Wählern: "Ich freue mich, dass Dieter Adam gekommen ist, um zu hören, was sein Nachfolger zu sagen hat." Aures strahlt Optimismus aus für den Wahltag und gibt Karg den Rat, auf Transparenz und Bürgerbeteiligung zu setzen: "Heute kann man nur noch mit den Bürgern gemeinsam Politik machen."


Nur gemeinsam mit den Bürgern

Ganz in diesem Sinne will Karg Probleme angehen. Ein Sorgenkind: die Mainleuser Hauptstraße. "Wir haben in der Großgemeinde wunderbare Ortsteile, aber im Zentrum des Hauptorts wird sich am Sonntagnachmittag keiner treffen." Die Hauptstraße sei "nicht besonders einladend". Im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) könne man Zuschüsse bekommen. Er wolle, so Karg, eine Ortskernverschönerung aber nur im Zusammenwirken mit der Bevölkerung angehen. Auf private Gebäude habe die Kommune keinen Zugriff, es gehe um die öffentlichen Flächen. Gehsteige und Fahrbahn auf einem Niveau, Betonpflaster statt Asphalt - das kann er sich vorstellen. Doch er betont: "Wie Mainleus in zehn Jahren mal ausschaut, bestimmt Ihr."

Dabei gehe es nicht nur darum, dass Mainleus schöner wird. Sondern darum, die Chance zu nutzen, dass sich in einem leerstehenden Gebäude wieder Gastronomie ansiedelt oder vielleicht eine Eisdiele. Mainleus brauche einen Mittelpunkt, wie ihn die Nachbarorte haben. "Wir müssen konkurrenzfähig sein. Wenn wir das in den nächsten Jahren nicht schaffen, kann es sein, dass Leute wegziehen."


Gegen ein neues Rathaus

Eine Absage erteilt er einem neuen Rathaus auf dem ehemaligen Spinnerei-Gelände. "Unser Rathaus reicht aus. Für das Geld würde ich lieber eine Begegnungsstätte bauen", sagt Karg. Eine Veranstaltungshalle für den Musikverein, für den Gesangverein oder für Pop- und Rockkonzerte, "nicht pompös", sondern "funktional" und besser geeignet als die Sommerhalle.

Ob Karg seine Ideen umsetzen kann, entscheidet der Wähler am 10. April. Er wäre der richtige Mann, meint SPD-Ortsvereinsvorsitzender Klaus Marx: "Wir haben große Aufgaben zu bewältigen, dafür brauchen wir einen Bürgermeister mit Kraft Engagement und Herzblut, der Feuer und Flamme ist für Mainleus."