Dass uns unser Gesundheitsminister Jens Spahn in diesen Tagen mitunter verblüfft, ist keineswegs neu.
Kürzlich ist ihm das aber einmal mehr durch seine Wortwahl gelungen. Er müsse jetzt vorsichtig mit dem Erwartungsmanagement sein, sagte er sinngemäß in einem Fernsehinterview. Und ich dachte so bei mir: Respekt, jetzt ist er auch noch Erwartungsmanager.
Immerhin - erwarten kann man ja viel. Dass Deutschland die Pandemie endlich in den Griff kriegt, dass genug Tests und Impfstoff vorhanden sind, dass alles wieder gut wird (falls es das je war). Das alles könnten durchaus Erwartungen sein, die Herr Spahn in diesen Tagen managen muss.
Oder wir müssen unsere eigenen Erwartungen ein wenig managen. Aber das tun wir irgendwie gefühlt schon eine ganze Weile. Vielleicht verraten wir dem Herrn Spahn einfach einmal, dass er doch eher fürs Erwartungen erfüllen bezahlt wird - und dass er den Managerposten von uns aus gerne an den Nagel hängen kann.