Hans Hager als Dekan in Thurnau verabschiedet

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Hochrangige Begleiterin auf dem Weg des Abschieds: Auch Regionalbischöfin Dorothea Greiner (links) kam nach Thurnau zur Verabschiedung von Dekan Hans Hager (rechts). Foto: Katharina Müller-Sanke
Hochrangige Begleiterin auf dem Weg des Abschieds: Auch Regionalbischöfin Dorothea Greiner (links) kam nach Thurnau zur Verabschiedung von Dekan Hans Hager (rechts). Foto: Katharina Müller-Sanke

Mit einem Festgottesdienst ist Hans Hager aus seiner Tätigkeit als Dekan in Thurnau verabschiedet worden.

Dekan Hans Hager ist in einem würdigen Rahmen verabschiedet worden. Regional bischöfin Dorothea Greiner lobte bei einem Festgottesdienst Hagers fröhliche und humorvolle Art. "Wo Glaube ist, da ist auch Lachen", sagte Greiner. Trotz aller schrecklicher Ereignisse, die sich überall auf der Welt vollziehen, könnten Christen doch mit Zuversicht in die Zukunft blicken, anstatt sich lähmen zu lassen.
Greiner gab einen Überblick über das Lebenswerk des scheidenden Dekans. Als gelernter Mechaniker und Bänker hätte er eigentlich die Kfz-Werkstatt seines Vaters übernehmen sollen - doch Hager hatte damals, mit 24 Jahren, seinen Glauben zum Beruf machen wollen. Über die so genannte Facharbeiterebene ist er, damals bereits verheiratet und mit kleinem Kind, zum Theologiestudium gekommen. "Zum damaligen Zeitpunkt war das eigentlich gar nicht mehr möglich", betonte Greiner. "Doch Hans Hager hat sich durchgesetzt.
Das zeugt von großem Mut."
Greiner erinnerte an den Konfirmationsspruch Hagers aus Johannes 8,12: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben." Diese Bibelstelle habe Hager immer begleitet. Hans Hager war seit 1998 Dekan in Thurnau, vorher hatte er dieses Amt bereits im unterfränkischen Rentweinsdorf ausgeübt.
Hager selbst erinnerte in seiner Predigt an die Gnade, die ihm und uns allen immer wieder widerfahre. "Es ist nicht nur Zufall, wenn etwas funktioniert, wir dürfen es als Geschenk betrachten."
Ihm selbst sei während seines Lebens und seiner Tätigkeit sehr viel Gnade zuteil geworden. "Man ist mir geduldig begegnet, man hat mich nie grundsätzlich in Frage gestellt." Auch seine Familie und die Berufung in den Dienst Gottes bezeichnete er als große Gnade.
Dorothea Greiner lobte nicht nur das Lebenswerk Hagers, sondern betonte auch die wichtige Rolle, die Ehefrau Renate gespielt habe. Sie habe mit ihrer "warmen und handfesten Art" wie ein beständiges Licht in den Alltag vieler Menschen gestrahlt und werde das sicherlich auch weiterhin tun.
Hager scheidet aus seinem Amt als Dekan aus, wohnt aber weiterhin in Thurnau. Dies sei eher unüblich, so Greiner, im Falle von Hans Hager habe sie jedoch keine Bedenken, dass es zu Differenzen mit der Nachfolgerin komme. Hager selbst hat erklärt, er werde keine Gottesdienste, Trauungen oder Beerdigungen übernehmen.