Günther Pfändner ist jetzt offiziell Altbürgermeister von Wonsees

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Der Wonseeser Altbürgermeister Günter Pfändner mit seiner Ernennungsurkunde, die ihm sein Nachfolger im Amt, Andreas Pöhner, überreichte. Foto: Katharina Müller-Sanke
Der Wonseeser Altbürgermeister Günter Pfändner mit seiner Ernennungsurkunde, die ihm sein Nachfolger im Amt, Andreas Pöhner, überreichte. Foto: Katharina Müller-Sanke
Auch Wolfgang Schubert, Oskar Krause, Dietmar Weggel und Gernot Münch-Vogel (von links) wurden verabschiedet.
Auch Wolfgang Schubert, Oskar Krause, Dietmar Weggel und Gernot Münch-Vogel (von links) wurden verabschiedet.
 

Günter Pfändner (CSU) ist nun offiziell Altbürgermeister der Marktgemeinde Wonsees. In festlichem Rahmen wurde ihm am Sonntagabend im Beisein zahlreicher Ehrengäste der Titel verliehen.

Bürgermeister Andreas Pöhner nannte es "eine besondere Ehre", seinen Vorgänger im Amt, der sein halbes Leben in den Dienst der Gemeinde gestellt habe, auszeichnen zu dürfen.

Bereits 1984 war Pfändner in den Gemeinderat gewählt und sofort zum stellvertretenden Bürgermeister berufen worden. Dieses Amt übte er 18 Jahre lang aus, bis er 2002 zum Ersten Bürgermeister gewählt wurde. Andreas Pöhner erinnerte mit dem Abwasserproblem, der energetischen Sanierung, der Dorferneuerung und vielen weiteren Punkten an die größten Herausforderungen, aber auch Errungenschaften Pfändners.

"Die Bürger mitgenommen"

Ihm sei es stets gelungen, die Bürger bei den Entscheidungen mitzunehmen.
Nur so habe es gelingen können, die Verschuldung von 1,5 Millionen Euro zu überwinden und die Gemeinde heute schuldenfrei dastehen zu lassen, auch wenn dies manchmal unpopulär gewesen sei. Als Beispiel nannte Pöhner den Bau des Kanals. Die Bescheide über die Beteiligung der Bürger an den Kosten, die Herstellungsbeiträge, seien kurz vor der Wiederwahl Pfändners 2008 versandt worden. "Dass Pfändner dennoch mit rund 90 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt wurde, spricht für sich. Die Bürger konnten die unpopuläre Entscheidung nachvollziehen." Er, so Pöhner, wolle diesen erfolgreichen Weg fortsetzen.

Landrat Klaus Peter Söllner (FW) bescheinigte Pfändner, Wonsees nach vorne gebracht und geprägt zu haben. Die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner danke Pfändner für die Unterstützung im vergangenen Jahr, das werde sie ihm nie vergessen. MdL Martin Schöffel erinnerte an Pfändners Wurzeln in der Landwirtschaft. "In der Landwirtschaft kommt man nur durch tägliche harte Arbeit und Fleiß voran. Das zeichnet Günter Pfändner auch in seiner politischen Arbeit aus." Die Bayreuther Landtagsabgeordnete Gundrun Brendel-Fischer lobte Pfändner als engagierten Kämpfer, und auch stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender Gerhard Schneider dankte für die fruchtbare Zusammenarbeit. Seniorenbeauftragte Christa Preisberg überbrachte die besten Grüße der älteren Bürger.

Günter Pfändner selbst blickte mit guten Gedanken auf die vergangenen 30 Jahre zurück. Die schwierigste Zeit sei die gewesen, als er vor dreieinhalb Jahren beschloss, nicht erneut zu kandidieren und die schwierige Suche nach einem Nachfolger begonnen habe. Er appellierte besonders an die jungen Mitglieder des neuen Gemeinderats nicht immer gleich vorzupreschen. "Ihr habt erfahrene Kollegen im Gremium, einen kompetenten Bürgermeister und eine sehr fähige Verwaltung. Redet erst einmal gemeinsam über eure Ideen und Probleme, so klärt sich vieles auf dem kurzen Dienstweg", so Pfändner. Zudem gab er dem neuen Gremium mit auf den Weg, "das Geld zusammenzuhalten".

Pfändner war auch Kreisrat und Mitglied des Kreisausschusses, Vorsitzender des Wasserzweckverbands Sanspareiler Gruppe, stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbands der Grundschule, Verbandsrat im Zweckverband Schule Hollfeld, stellvertretender Vorsitzender der VG Kasendorf. Seine Ehrenämter als Vorsitzender der Diakonie Kasendorf-Wonsees sowie als Präsident des Sportvereins in Wonsees behält er.

Acht Räte ausgeschieden

Mit Pfändner scheiden auch acht Gemeinderatsmitglieder aus. Petra Kastl gehörte dem Gremium sechs Jahre lang an und war unter anderem als Jugendsprecherin aktiv. Oskar Krause war 18 Jahre lang im Gemeinderat, er war Verbandsrat in der VG Kasendorf und Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Michael Landfried sowie Dietmar Weggen waren je sechs Jahre lang Ortssprecher und sechs Jahre Gemeinderat. Landfried war zudem stellvertretender Vorsitzender im Wasserzweckverband. Gernot Münch-Vogel, Thomas Schmeußer und Matthias Pollach schieden je nach sechs Jahren aus dem Gremium aus. Münch-Vogel war im Wasserzweckverband aktiv, Pollach als Rechnungsprüfer. Als ehemaliger zweiter Bürgermeister gehört außerdem Wolfgang Schubert nicht mehr dem Gremium an. Er war 18 Jahre lang Gemeinderat, davon zwölf Zweiter Bürgermeister und Verbandsrat in der VG.

Bürgermeister Pöhner bedankte sich für das große Engagement und sagte an die Adresse Pfändners: "Ich hoffe, ich darf auf Deinen Sachverstand zurückgreifen und Dich anrufen, wenn es Fragen gibt."