Vor allem den Kindern wird sie fehlen: Die große Weide am Rande des Mönchshof-Biergartens, die vermutlich gut 100 Jahre alt und für die jüngsten Biergartenbesucher ein beliebter Kletterbaum war, ist Geschichte. Der Gewittersturm, der in der Nacht zum Mittwoch auch über Kulmbach fegte, brachte den Baum zu Fall.
Der materielle Schaden ist hoch, der ideelle Schaden aber womöglich bedeutsamer. Menschen kamen zum Glück beim Sturz des Baumriesen nicht zu Fall. Auch die Besitzer zweier Wohnmobile, die kurz vor dem Gewitter noch unter dem Baum geparkt hatten, hatten Glück: Sie parkten ihre Fahrzeuge rechtzeitig um.
Arbeit für die Leitstelle Alles in allem blieb Kulmbach von gravierenden Auswirkungen des Gewitters verschont. Zwar berichtet die Integrierte Rettungsleitstelle in Bayreuth von "vereinzelten Unwettereinsätzen" im Stadtgebiet von Kulmbach, insgesamt blieb es für die Helfer von Feuerwehr, THW und anderen Hilfsorganisationen aber eine relativ ruhige Nacht.
Anders sah es da schon im Raum Bayreuth aus: Zwischen Dienstag, 16.30 Uhr, und gestern, 6 Uhr, wurden bei der Rettungsleitstelle insgesamt 20 Feuerwehreinsätze bearbeitet.
Hiervon entfielen unwetterbedingt 15 Einsätze auf Blitzschläge in Gebäude und Baustellen, durch Stromausfall ausgelöste Brandmeldeanlagen, vollgelaufene Keller, Sturmschäden an Gebäuden und auf Verkehrswegen umgestürzte Bäume. Hinzu kam in fünf Fällen das "Tagesgeschäft" in Form von Kleinbränden, Notfallwohnungsöffnungen und Ölspuren.