Dem Präsidenten der Handwerkskammer schwebt ein Standort für die Vielfalt der regionalen Spezialitäten vor. Thomas Zimmer träumt auch von einer Bierothek.
Was dem Weintrinker die Vinothek ist, könnte die Bierothek für den Liebhaber von Hopfen und Malz werden: So ein Schaufenster der oberfränkischen Braukunst soll ein Zugpferd im Oberfranken-Haus werden, wie es dem Präsidenten der Handwerkskammer, Thomas Zimmer, vorschwebt.
Der Bayreuther Bäckermeister spricht von einer Idee, die er zusammen mit mehreren Partnern - darunter Genussregion und Bierland Oberfranken - verwirklichen will. Aber seine Vorstellungen sind schon sehr konkret: Er hat bereits ein Gebäude in Bayreuth - in unmittelbarer Nähe des Markgräflichen Opernhauses, immerhin Weltkulturerbe - im Blick, und sein Zeitplan sieht vor, dass das Projekt in zwei Jahren steht.
Es geht dem HWK-Präsidenten um die Verbindung von Genussregion und Tourismus. "Wir haben viele gute Initiativen, wir haben Genussbotschafter und sind im Internet gut unterwegs.
Es fehlt der Schritt, das Ganze erlebbar zu machen", meint Zimmer, "es fehlt ein Oberfranken-Haus mit Erlebnischarakter."
Standort noch geheim Den genauen Standort des Gebäudes verrät er noch nicht. Dafür hat er die konkrete Vorstellung, dass es neben der genannten Bierothek mit verschiedensten Produkten aus der unglaublichen Vielfalt des Bierlands Oberfranken Platz für Direktvermarkter, für das Ernährungshandwerk, für die Genussregion und für eine kleine Gastwirtschaft gibt. Es soll ein Haus werden, "wo Oberfranken für Touristen und Einheimische sichtbar wird".
Von einer "interessanten Idee, die man diskutieren kann," spricht der Vorsitzende der Genussregion Oberfranken, Landrat Klaus Peter Söllner. "Unsere Mitglieder haben sich enorm engagiert.
Man kann überlegen, den nächsten Schritt zu gehen und den Betrieben die Möglichkeit zu geben, ihre Produkte zu präsentieren." Söllner vertritt die Ansicht: "Wir wollen nicht stehenbleiben, sondern uns weiterentwickeln."
Auch beim Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) auf dem Mönchshofgelände in der Blaich findet man den Vorschlag "prinzipiell gut", so Geschäftsführer Simon Reitmeier. Er bietet an, "dass wir eine Machbarkeitsstudie durchführen und auch finanzieren".