Die Faschingsfreunde Rotmaintal ließen es beim Saisonauftakt in der Neudrossenfelder Ausstellungshalle richtig krachen.
Das macht Lust auf mehr und war die beste Werbung für die große Session der Faschingsfreunde Rotmaintal, die am Samstag, 2. März, in der Neudrossenfelder Ausstellungshalle am Weinberg stattfindet. Der Auftakt im Bräuwerck-Saal eine Woche nach dem 11.11. - die Drossenfelder sind eben anders - brachte eine Menge Spass, tänzerische Aufführungen und Musik.
Und erstmals haben die Karnevalisten ein Dreigestirn mit Prinz (Benjamin Wagner), Jungfrau (Toni Dippold) und Brauer, nicht Bauer (Sebastian Grüner). Sie stellten sich humoristisch vor, wollen zusammen mit dem Elferrat in der närrischen Zeit vorausgehen. Dann ging es Schlag auf Schlag: Funkenmariechen Luisa war bestens in Form, die "kleine Süße" wirbelte über die Bühne, schlug Salti, machte Spagat, eine feine Choreographie und Anmut kamen hinzu. Die Splittergarde der Bayreuther "Mohrenwäscher" hatte Eleganz, Sportlichkeit und ein bisschen Akrobatik mitgebracht, das Zuschauen wurde zum Vergnügen. Die zwölf jungen Damen boten eine Super-Show.
Während die Dancing-Sisters den Großen nachahmten: Die zehnjährige Ida Partenfelder und Papatya Meins, elf Jahre alt, zeigten bei ihrer Premiere erstaunliche Beweglichkeit, Sprungkraft und Charme. Ganz reizend die erst dreijährige Mina Meins, ein Trio zum Liebhaben.
Talent Marcel Benker
Dazwischen fetzige Unterhaltung am Akkordeon von Frank Günher und dem Himmelkroner Marcel Benker. Letzterer ist ein echtes Talent, das die Besucher zu Beifallsstürmen hinriss und Soli per excellence ablieferte. Der junge Bursche mit erst 13 Jahren besitzt neben dem instrumentalen Können auch Show-Qualitäten. Von ihm wird man noch hören.
Inzwischen steuerte die Stimmung auf den Siedepunkt zu, "Drossenfeld hinein" und "Mohrenwäscher Alaaf" tönte es durch den Saal, man schunkelte, klatschte, die Faschingsfreude wurde hinausgeschrieen. Der Alkoholpegel stieg gewaltig.
Was nicht fehlen durfte: Die Schlüsselübergabe. Bürgermeister Harald Hübner zierte sich zwar anfangs etwas, wollte nur den Türöffner für das WC herausrücken. Dann gab er sich aber einen Ruck und händigte den Rathausschlüssel aus. "Jetzt könnt ihr drei Monate die Gemeinde regieren, und ich geh' in dieser Zeit in Urlaub", sagte er.
Auf den zwischen den Zeilen zu hörenden Vorwurf des wortstarken Moderators Daniel Stöcker, dass kein einziger Gemeinderat gesichtet wurde, konterte Hübner, es sei manchmal besser, "wenn sie durch Abwesenheit glänzen".