Der Lebensmitteldiscounter Aldi und der Drogeriemarkt dm wollen sich am Kreuzstein niederlassen.  Die Grünen und die AfD sehen die Pläne kritisch.
                           
          
           
   
          An Lebensmittelgeschäften mangelt es  im  Stadtgebiet  nicht. Es gibt Edeka und Real, Aldi, Rewe, Netto, Lidl und Norma. Die beiden zuletzt genannten Ketten betreiben  in Kulmbach sogar zwei Filialen.  
       
Wieder Nachbarn
Auf deren Spuren  begibt sich jetzt neben Edeka - ein zweiter Markt kommt ins Fritz - auch  Aldi-Süd. Die Unternehmensgruppe, die   in der Albert-Ruckdeschel-Straße ansässig ist, will    ein weiteres Ladengeschäft eröffnen: auf  den Grundstücken an der Kreuzung Lichtenfelser Straße 47/Am Kreuzstein 19, auf denen sich  ein Sonderbaumarkt befindet und   früher    die Kfz-Werkstatt Pit-Stop beheimatet war.  Im Schlepptau von Aldi   die Drogerie-Marktkette dm, die in der  Ruckdeschel-Straße schon direkter  Nachbar ist und  das  wohl auch  mit einer zweiten Filiale am Kreuzstein sein  wird. 
Bayreuther bauen die Märkte
Die Einkaufsmärkte bauen und verpachten wird die Bayreuther Unternehmensgruppe Krause.   Wie Geschäftsführer Harry Krause mitteilt,  sollen nach dem Erwerb der Flächen beide  bestehenden Gebäude wenn möglich noch in diesem Jahr abgerissen werden.  Die Filialeröffnungen könnten dann im Herbst 2021 erfolgen.  Der neue Aldi-Markt soll laut Krause eine Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern haben, der von dm 860. 
Lohnen sich zwei Filialen?
Braucht man aber überhaupt zwei Filialen, die sich  keine drei Kilometer Luftlinie voneinander entfernt befinden? Von Aldi  haben wir auf eine entsprechende Anfrage keine Antwort erhalten, dm hält sich, was die Planungen betrifft, noch bedeckt. Gebietsverantwortlicher Markus Blei erklärt nur: "Um für unsere Kunden noch besser erreichbar zu sein und um die Wege zum nächsten dm-Markt kurz zu halten, sind wir stets auf der Suche nach geeigneten Objekten, die unseren Ansprüchen an ein familienfreundliches Einkaufserlebnis gerecht werden." Zu einzelnen  Standorten wollte er keine Auskunft geben.  
Viele Kunden
Wie der Pressesprecher der Stadt, Jonas Gleich, mitteilt, haben sich beide Unternehmen mit  der Kommune längst in Verbindung gesetzt. Aldi habe erklärt,  dass für einen zweiten Markt in Kulmbach Bedarf bestünde. Die Filiale in der Ruckdeschel-Straße zähle überdurchschnittlich viele Kunden. 
Bauplanungsrechtlich sind die Aldi- und dm-Pläne am Kreuzstein zulässig. Das habe die Prüfung durch die  Bauverwaltung  ergeben, so Gleich.  Der Stadtrat wurde  in seiner  jüngsten Sitzung gebeten, die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis zu nehmen und die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit im Rahmen des beantragten Vorbescheids per Beschluss zu bestätigen. Dem ist das Gremium mit sechs Gegenstimmen (vier Grüne, zwei AfD) auch gefolgt.   
Das Veto der Grünen
Warum die Grünen  ein Veto eingelegt haben? Man sei gegen weitere Märkte, von denen es in Kulmbach schon ausreichend gebe, sagt Stadträtin Doris Stein. "Wir brauchen  nicht alles doppelt und dreifach."