Der Zug fährt an uns vorbei

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Wissen Sie, was Allermöhe, Rieneck und Stassfurt (zugegeben, die Orte kenne auch ich nicht) gemeinsam haben? Alle drei Dörfer, Märkte, Städte dürfen sich riesig freuen, besitzen" sie doch einen von bundesweit 200 Bahnhöfen, die mit Mitteln des Infrastrukturbeschleunigsprogramms (ein echter Horrorbegriff) auf Vordermann gebracht werden.

Die Planungen für die Baumaßnahmen, deren Schwerpunkt im Jahr 2013 liegt, sind jetzt weitgehend abgeschlossen. Das teilt uns die Bahn mit. Es werden neue Aufzüge gebaut, Bahnsteige erneuert, Personenunterführungen saniert. Wer von den 100 Millionen Euro, die die Deutsche Bahn vom Bund für ihre Modernisierungen erhält, nichts bekommt, muss ich Sie wohl nicht fragen?

Richtig: Wir Kulmbacher. An uns fährt der (Investitions-)Zug mal wieder vorbei, auch wenn wir seit vielen Jahren über chaotische Zustände klagen. Der barrierefreie Zugang zum Bahnsteig - er bleibt ein Traum. Und auch mit dem Gestank in der Unterführung, der uns nach dem Motto "Nase zu und durch" im Spurt zu den Gleisen treibt, müssen Bahnfahrer in Kulmbach weiter leben. Ob wir dafür Verständnis haben? Nein!!! Dass kein Geld in unseren Bahnhof fließt, das stinkt uns nämlich gewaltig.