Es gibt aussterbende Tierarten. Und es gibt aussterbende Wörter. Lasst sie uns retten!
Für alles, was in seiner Existenz bedroht ist, gibt es eine Rote Liste: für die Vögel, die Blumen und die Fische. Aber für Worte?
Das braucht es nicht, meinen Sie? Wir finden: doch! Denn auch in unserer Sprache greift das Artensterben um sich. Wer spricht denn heute noch von einem Kleinod oder einem frechen Bengel? Wer weiß noch, was ein Ränkeschmied tut und warum der Griesgram so sauertöpfisch schaut?
Ein kleines Brainstorming in der Redaktion (früher hätte man "Ideensammlung" gesagt), hat ganz Erstaunliches zutage gefördert: Justament und klaftertief, hinfort und dortselbst, weiland und wohlgemut. Wer schimpft, tut das ohne die Worte Hundsfott und Rabauke, und dass er dabei womöglich die Contenance verliert, ist verdrießlich.
Alles Begriffe, die heute so gut wie nicht mehr verwendet werden. Begriffe, die unserer Sprache irgendwann verloren gehen werden - so, wie schon längst das Kamisol und der Überzieher.
Lassen Sie uns doch gemeinsam etwas tun für unsere bresthaft gewordene deutsche Sprache! Schicken Sie uns die Lieblingsworte von Ihrer persönlichen Roten Liste. Und wir schreiben Ihnen eine Geschichte daraus! Und zwar eine ganz famose.
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Bayerische Rundschau, Redaktion,