Erinnert sich noch jemand an den Schweizer Peter "Cool Man" Steiner? Er war der Alm-Öhi der Werbebranche, der sein Konterfei für Milka-Schoki in die Kamera hielt und mit dem schwiizerdütsch an- und ausgehauchten Satz bekannt wurde: "Ah, ein Stadtmensch! Sie glauben wohl auch, dass wir hier oben etwas altmodisch sind. Aber das stimmt nicht."
Der Stadtmensch ist lange passé, jetzt geht's um den Stadt
hund. Richtig gelesen. Ein Premium-Hersteller für Hundeverköstigung hat für des Menschen treuesten Freund ein Futter entwickelt für den Fall, dass der Vierbeiner in städtischer Umgebung sein Hundeleben fristen muss. "Die Gesundheit des Tieres hängt davon ab, wo es lebt", schreiben die Produzenten. Und zählen auf: Lärm, überfüllte Gehwege, Hupen, Verkehr, Autos, Abgase, fremde Menschen...
Zugegeben: Das ist alles nicht schön (weder für Hund noch Herrchen). Wer auf die - zugegeben verwegene - Idee kommt, eine Stadtwohnung (und -umgebung) ist, Fressen hin oder her, womöglich
gar kein richtiger Platz für einen Hund und daher sei besser auf das Halten eines solchen zu verzichten: Jenen Zweiflern spendet die Werbung Trost.
Dem Hund kann es gut gehen! Er muss keinen Sauerstoff atmen und am Blümchen riechen: "Urban Life", die Nahrung für den City-Dog, gleicht alles aus. Wer hat's erfunden? Kein Schweizer, trotzdem ist's Marketing-Käse. Der freilich beschert Mäuse. Und der Hersteller? Kommt so nicht auf den Hund.