Beim international besetzten Country Music Award in "Pullman City" bei Passau räumt die Gruppe um den Kulmbacher Joachim "J.J." Laaber ab. Mit dem Erfolg hat der Band-Leader am wenigsten gerechnet.
Vom Sieger trennten sie nur zwei Punkte. Und die will Joachim "J.J." Laaber nächstes Jahr holen: Beim internationalen Country Music Award in der Western-Stadt "Pullman City" bei Passau räumte die Band Skyline Riders um den Kulmbacher vor kurzem ab und sicherte sich in der Kategorie "New Country" (moderne Country-Musik) den zweiten Rang.
Was den Spitzenplatz gekostet hat, weiß Laaber inzwischen: "Wir waren alle in Schwarz gekleidet - bis auf unseren Bassisten." Der trug ein blaukariertes Hemd. Die Folge: Punktabzug in Sachen Bühnenpräsenz - und damit Platz 2. In den anderen Kategorien - Musikauswahl und -darbietung, musikalisches Können - gab es dagegen nichts zu mäkeln.
Erst seit 18 Monaten zusammen
Was Laaber an dem Erfolg besonders stolz macht, ist nicht nur die Tatsache, dass es die Band in dieser Besetzung erst seit eineinhalb Jahren gibt, sondern auch der Umstand, dass die Musiker zuvor mit Country nichts zu tun hatten.
Fiddlerin Jutta Dressel, eine studierte Musiklehrerin, hatte sich beispielsweise der Klassik verschrieben, der Schlagzeuger stammt aus der Metal-Szene. Er selbst, so gibt er zu, hätte sich aus eben diesen Gründen nicht für den Contest beworben. Die Initiative sei von der Violinistin ausgegangen. "Und dann räumen wir so ab" -obwohl die Konkurrenz groß war in "Pullman City".
Bands aus Tschechien, der Slowakei, Holland, Italien, Österreich und natürlich Deutschland waren zu dem dreitägigen Wettbewerb angetreten. Jeweils 50 Minuten dauerte ein Auftritt. Die Skyline Riders hatten dazu noch einen denkbar undankbaren Startplatz: Sonntagmittag. "Nachdem wir alle berufstätig sind, kam für unseren Auftritt aber nur der Sonntag in Frage", erklärt der Musiker, der sich natürlich auch die Shows der nachfolgenden Bands ansah. "Die waren alle gut." Umso mehr freut es Laaber, "die anderen weggeblasen" zu haben.
Mit nach Hause nehmen die Skyline Riders Urkunde, Pokal und Golden-Tickets für den Freizeitpark - und weitere Auftrittsmöglichkeiten in "Pullman City". Daraus resultierend rechnet "J. J." mit weiteren Anfragen von Veranstaltern. "Wir wollten uns mit der Teilnahme an dem Wettbewerb auch etwas bekannter machen. Und das dürften wir geschafft haben", sagt er mit einem Lächeln.
Musik wird ein Hobby bleiben
Doch selbst wenn die Angebote mehr werden, wird die Musik nur ein Hobby bleiben. "Wenn das ein Job wäre, würde ich den Spaß daran verlieren", ist der Kulmbacher überzeugt. Zudem sei die Country-Szene auch nicht sehr groß, und es gebe zu wenig Festivals, um davon leben zu können.
Über den Jahreswechsel werden die Bandmitglieder, die neben Laaber überwiegend aus dem Nürnberger Raum stammen, ein neues Programm einstudieren. Mit dem wollen sie 2016 den Sieg in "Pullman City" holen. In Kulmbach wird man die Skyline Riders wohl auch einmal live erleben können: am Altstadtfest-Freitag im Büttnerwinkel. Interesse seitens der Büttner gibt es jedenfalls ...