Cornelia Wehner ist neue Gemeinderätin in Untersteinach

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Bürgermeister Volker Schmiechen vereidigte die neue Gemeinderätin Cornelia Wehner. Foto: Sonny Adam
Bürgermeister Volker Schmiechen vereidigte die neue Gemeinderätin Cornelia Wehner. Foto: Sonny Adam

Nach dem Rücktritt von Heinz Burges aus dem Gemeinderat ist in der jüngsten Sitzung Cornelia Wehner als Listennachfolgerin der SPD vereidigt worden.

Bürgermeister Volker Schmiechen nahm der neuen Ratskollegin den Amtseid ab. Cornelia Wehner ist 48 Jahre alt und verheiratet. Sie arbeitet als Chefarztsekretärin am Klinikum Kulmbach.


"Ich freue mich sehr"


Bei der letzten Kommunalwahl war sie zum ersten Mal für die SPD ins Rennen gegangen. "Ich freue mich natürlich sehr, dass ich jetzt als Gemeinderätin tätig sein kann", sagte Wehner, die auch in die Fußstapfen ihres Vaters Berthold Mösch tritt, der von 1990 bis 2002 stellvertretender Bürgermeister in Untersteinach war.

Politisch interessiert hat sich Cornelia Wehner schon immer. "Vor allem die Umgehung war mir immer ein persönliches Anliegen. Ich wohne selbst in der Hauptstraße", sagte sie bei ihrem Amtsantritt.

Cornelia Wehner tritt auch in den Ausschüssen die Nachfolge von Burges an, der seinen Gemeinderatsposten aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hatte. Sie ist folglich Stellvertreterin im Rechnungsprüfungsausschuss, im Bau- und Umweltausschuss sowie im Haupt- und Finanzausschuss. Neu im Zweckverband zur Abwasserbeseitigung der Schorgasttalgemeinden sitzt Jürgen Laaber, Jürgen Seifferth rückt für Burges in den Grundschulverband Untersteinach-Ludwigschorgast nach.


24 Jahre Bürgermeister


Heinz Burges gehörte dem Gremium seit dem 1. Mai 1984 ununterbrochen an. Von 1990 bis 2014 bekleidete er das Amt des Bürgermeisters und trat anschließend wieder in die Reihe der Gemeinderäte zurück.
Burges soll noch in einer gesonderten Feierstunde entsprechend verabschiedet werden. Ein Termin steht noch nicht fest.


Bereits im September 2015 hatten die Untersteinacher Räte den Weg für ein Senioren-Wohnprojekt Am Bühl frei gemacht. Jetzt hat das Immobilienbüro Jakob & Jakob, das das Vorhaben realisieren möchte, eine erneute Änderung der Planungen ins Auge gefasst.


Nicht die erste Änderung

Das Grundstück, auf dem einst das Jugendheim stand, wird vorerst nicht bebaut werden. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) im Groben die geänderten Pläne des Immobilienbüros Jakob & Jakob dar. Die Seniorenwohnanlage soll in abgespeckter Form realisiert werden.


Tagespflege mit Appartements

Vorgesehen sind nun die Errichtung einer Tagespflegeeinrichtung mit Appartements - die Anzahl steht noch nicht fest - sowie eine Bebauung mit Doppelhäusern. Um die geänderten Planungen fortführen zu können, hat das Büro Jakob & Jakob einen Antrag auf dritte Änderung des Bebauungsplans "Am Bühl" gestellt.

Mit der Gegenstimme von Markus Weigel (WGU) genehmigten die Räte diese geänderte Fassung. Im Beschluss ist explizit verankert, dass auch in Zukunft ein Ausbau mit drei Vollgeschossen vorgesehen ist.


"Ich habe Bauchschmerzen"

"Der Ansatz, seniorengerechtes Wohnen in Untersteinach möglich zu machen, ist absolut wichtig. Aber ich habe Bauchschmerzen wegen der dreigeschossigen Bauweise. Ich würde gerne noch einmal die Anwohner dazu hören", wandte Markus Weigel ein.

Die anderen Fraktionen sahen keinen weiteren Klärungsbedarf, zumal die dreigeschossige Bauweise bereits genehmigt worden sei.

Die veränderten Bebauungsplanvorgaben für das Grundstück hinter der katholischen Kirche, auf der einst das Jugendheim standt, wurden mit dem neuerlichen Beschluss zurückgenommen. Sollte dieses Grundstück bebaut werden, sind neue Beschlüsse zu fassen.


"Schärfen herausgenommen"


"Das Vorhaben wird jetzt kleiner, aber die Tagespflegeeinrichtung und die barrierefreien Wohnungen könnten trotzdem verwirklicht werden. Ich denke, wir haben jetzt einige Schärfen rausgenommen", erklärte Bürgermeister Volker Schmiechen. "Wir hoffen, dass der Bau jetzt auch wirklich vorangeht", sagte Alfred Vießmann (UBG).
Auch Hans-Peter Röhrlein brachte seine Zustimmung zum Ausdruck. "Der große Komplex auf dem Jugendheim-Grundstück fällt jetzt weg, die Gebäude rücken weiter nach unten, werden also auch weniger hoch. Mit dieser Version, die jetzt weiter ausgearbeitet wird, kann ich mich sehr gut anfreunden", betonte Röhrlein.

Bereits im Zuge der ersten Planungen hatte es Anwohnerproteste gegeben. Nach der Sitzung signalisierte der als Zuhörer anwesende Tobias Eichner gegenüber den Medien, dass er auch mit den kleineren Planungen nicht einverstanden sei.