Behindert oder nicht spielt heute keine Rolle

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Jürgen Geuter (rechts) und seine Kollegen von der Feuerwehr helfen gerne beim Fest aus. Links Florian Gäbelein Fotos: katharina Müller-Sanke
Jürgen Geuter (rechts) und seine Kollegen von der Feuerwehr helfen gerne beim Fest aus. Links Florian Gäbelein Fotos: katharina Müller-Sanke
Die Kulmbacher Stollmusikanten sorgen beim Dixiefrühschoppen für die richtige Stimmung
Die Kulmbacher Stollmusikanten sorgen beim Dixiefrühschoppen für die richtige Stimmung
 
Uschi Erbacher war früher Vorsitzende des Fördervereins, auch heute packt sie noch gerne mit an und bedient die Gäste
Uschi Erbacher war früher Vorsitzende des Fördervereins, auch heute packt sie noch gerne mit an und bedient die Gäste
 
Jürgen Rödel hilft beim Fest gerne mit und sorgt für die Sauberkeit auf dem Platz
Jürgen Rödel hilft beim Fest gerne mit und sorgt für die Sauberkeit auf dem Platz
 
Der Vorsitzende des Fördervereins Klaus Drescher hatte die Organisation des Festes inne und hilft beim Dixi-Frühschoppen in der Bratwurstbude mit.
Der Vorsitzende des Fördervereins Klaus Drescher hatte die Organisation des Festes inne und hilft beim Dixi-Frühschoppen in der Bratwurstbude mit.
 
Jürgen Geuter (rechts) und seine Kollegen von der Feuerwehr helfen gerne beim Fest aus.
Jürgen Geuter (rechts) und seine Kollegen von der Feuerwehr helfen gerne beim Fest aus.
 

Schon lange vorher freuten sich die Mitarbeiter der Werkstatt für Behinderte in Melkendorf auf das Fest. Und es war wieder ein voller Erfolg.

Menschen mit Behinderungen und ohne - beim Dixiefrühschoppen in der Werkstatt für Behinderte in Melkendorf feiern alle zusammen. "Das ist das Schöne", so die stellvertretende Werkleiterin Doris Küffner, "es ist eben kein Fest nur für die Mitarbeiter und die Angehörigen. Es kommt die ganze Bevölkerung."

Und tatsächlich: hunderte Menschen strömen auf das Werksgelände. Die Kulmbacher Stollmusikanten spielen auf, es gibt Essen und Getränke, einen Flohmarkt und viele nette Gespräche obendrauf. Doch das Fest dient nicht nur der guten Laune und Imagepflege, sondern es soll auch noch jede Menge Geld eingespielt werden. Der Erlös kommt zu 100 Prozent dem Förderverein zu Gute und der schüttet den gesamten Erlös wiederum an die Menschen mit Behinderung, die in der Einrichtung arbeiten aus.


Bezahlt werden zum Beispiel Zuschüsse zu Freizeiten oder Kursen, Weihnachtsgeschenke und Betriebsausflüge. Klaus Drescher ist Vorsitzender des Fördervereins und in diesem Jahr zum zweiten Mal dabei. "Seitdem ich in Rente bin, fahre ich die Mitarbeiter von ihren Wohnungen hier zu ihrer Arbeitsstelle. Da habe ich richtig Lust bekommen, diesen Menschen etwas Gutes zu tun."

Also hat er mit angepackt und nun auch die Geschicke des Vereins in die Hand genommen. Am Ende des Festes wird er sich freuen, dass nicht eine einzige Bratwurst und kein Stück Torte übrig geblieben ist.

Während des Festes, aber auch schon bei den wochenlangen Vorbereitungen sind viele fleißige Helfer von Nöten. Gut also, dass der Förderverein das in die Hand nimmt. Mitglieder sind Angehörige der Mitarbeiter, aber auch andere Menschen, die gerne helfen und bei einem Fest wie diesem mit anpacken. Rund 70 Ehrenamtliche sind im Einsatz.

Dazu gehören auch Jürgen Geuter und seine Feuerwehr-Kollegen Florian Gäbelein und Heiko Dehler. Sie sind mit einem der Mitarbeiter der Werkstatt in der Feuerwehr und stehen an diesem Tag am Bratwurststand. "Bei uns hilft einer dem anderen. Das Fest ist doch eine tolle Sache, da mussten wir nicht lange überlegen, ob wir mithelfen", so Geuter. Er ist in diesem Jahr bereits zum fünften Mal dabei.

Auch Jürgen Rödel ist einer der fleißigen Helfer. Er sorgt an diesem Tag für die Sauberkeit. Das Gelände kennt er in und auswendig, denn er arbeitet in der Werkstatt als Hausmeister-Hilfe. "Wir, die wir hier arbeiten freuen uns alle schon lange vorher auf das Fest. Der ist behindert - der nicht - das spielt heute überhaupt keine Rolle", freut er sich. "Wir helfen heute alle zusammen, damit das Fest gut wird."