Ahnungslos im Universum

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Foto: Christian Bruna/dpa
Foto: Christian Bruna/dpa

Dezember 2015. Die ganze Welt ist im "Star-Wars"-Fieber. Die ganze Welt? Nein - es gibt einige Menschen, die haben schlicht keine Ahnung, worum es dabei überhaupt geht.

Es ist dieser eine, einzige Satz, gefallen an einem Nachmittag dieser Woche, für den ich einem meiner Kollegen unendlich dankbar bin: "Ganz ehrlich", sagte der, "ich habe keine blasse Ahnung, worum es da geht."
Es. Damit war "Das Erwachen der Macht" gemeint. So heißt der neueste, der siebte "Star Wars"-Film. Thema in den Medien seit Wochen. Gesprächsstoff bei uns in der Redaktion seit Tagen. Von mir nur mäßig interessiert verfolgt.
"Star Wars" - das ist nicht meine Welt. Ich habe keinen einzigen der Filme gesehen. Ich habe keine Ahnung, was das für Geschichten sind. Meine einzige Verbindung zu "Star Wars": der kleine Roboter R2D2, den mein Sohn, damals knapp dem Kindergarten entwachsen, einmal im Kinderhort aus einer alten Waschmittel-Trommel gebastelt hat.
Ansonsten ging der Hype an mir vorbei. Ebenso übrigens wie die Harry-Potter-Manie. Oder das James-Bond-Fieber. Ich lebe ganz gut ohne.
Es gibt schließlich noch andere Bücher und andere Filme.
Manchmal fühlte ich mich allerdings alleine. Dann, wenn scheinbar alle Menschen um mich herum zu Experten mutieren, sich gegenseitig Film-Szenen erzählen und Sätze um die Ohren hauen, die nur Insider verstehen.
Bis dann, zum Glück, sich doch noch einer als Nicht-Eingeweihter outet und sagt: "Ich habe keine blasse Ahnung..."