Der Heimat- und Trachtenverein Haig feierte sein 50-jähriges Bestehen. Beim Festabend wurden verdiente Mitglieder geehrt.
In einem würdigen Rahmen beging der 144 Mitglieder zählende Heimat- und Trachtenverein Haig im Frankenwald am Wochenende unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Rainer Detsch (FW) sein 50-jähriges Bestehen. Außerdem ist bereits seit 30 Jahren die Trachtenstube in der ehemaligen Schule das Zuhause der Aktiven.
Bieranstich zum Auftakt
Schon am Freitag erfolgte der Auftakt mit dem traditionellen Bieranstich durch den Schirmherrn Rainer Detsch, der dieses Ritual mit zwei Schlägen souverän meisterte. Beim anschließenden Bierkopfrennen in der wunderschön herausgeputzten Festscheune des Rittergutes Zehnter stellten sich 44 Teilnehmer den Kampfrichtern. Als strahlender Sieger konnte Konstantin Mesch einen attraktiven Preis entgegennehmen.
Mit einem feierlichen Totengedenken wurde in würdiger Weise der Festsamstag eingeleitet. Der Einzug erfolgte in den Friedhof durch Pater Waldemar mit den Ministranten. Ein Festabend mit musikalischer Umrahmung durch die "Haache Volksmusikanten" unter der Leitung von Thomas Rauh und Max Lifka schloss sich an. Ebenfalls zeigten die "Haache Stöckraache" ihr gesangliches Können unter der musikalischen Begleitung von Gerhard Deininger. Im Mittelpunkt standen die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Ein Wirtshaussingen mit Gerhard Deininger rundete harmonisch den Samstag ab.
Als Gäste konnte Vorstandsmitglied Ilka Gremer die Patenvereine, und zwar die Zechgemeinschaft aus Neukenroth, den Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg, Kreiskulturreferentin Gisela Lang, den Kreisvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes, Wolfgang Müller, stellvertretende Vorsitzende des Trachtengauverbandes Oberfranken, Renate Koch, sowie Gautrachtenjugendleiterin Yvonne Schneider begrüßen. Ein besonderer Gruß galt dem Schirmherrn Bürgermeister Rainer Detsch.
Ehrenmitglied Gerhard Gebhardt informierte umfassend über die Aktivitäten während der 50-jährigen Vereinsgeschichte. So habe sich als absoluter Höhepunkt das oberfränkische Trachtenfest im Jahre 1989 herauskristallisiert.
Wichtig sind Bräuche und Traditionen
In seiner viel beachteten Festrede ging Schirmherr Bürgermeister Rainer Detsch auf die kulturellen Leistungen der Haiger ein. Von diesen unterschiedlichsten Aktivitäten habe nicht nur die Dorfgemeinschaft , sondern auch der gesamte Landkreis Kronach profitiert. Globalisierung, Individualisierung, Wertewandel: Das seien geläufige Begriffe, die unsere moderne Gesellschaft seit geraumer Zeit prägen. Deshalb sei es wichtig, auf diese gesellschaftlichen Umbrüche durch das Weiterleben von regionalen Bräuchen und Traditionen zu reagieren.
Das seien wichtige Bestandteile unseres Daseins und prägten das Zusammengehörigkeitsgefühl, den Zusammenhalt in der Gemeinde, betonte Detsch. "Gerade im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel wird der Identität mit der eigenen Gemeinde, der Entwicklung eines Heimatgefühls, eine wichtige Rolle beigemessen." Der Trachtenverein Haig habe einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, versicherte der Schirmherr.