Der Gemeindehaushalt steigt in diesem Jahr auf 12,3 Millionen Euro. Es können Schulden abgebaut und neue Projekte begonnen werden.
                           
          
           
   
          Die Gemeinde Stockheim freut sich über weiteren Schuldenabbau, wie dies von Kämmerin Eva Schießwohl in der Ratssitzung am Montag für den Haushalt 2019 vorgestellt wurde. Der Haushalt für 2019 überschreitet zum vierten Mal in Folge die Zehn-Millionen-Euro-Grenze. Mit einem Gesamtvolumen von 12,3 Millionen Euro weist er eine Steigerung gegenüber 2018 von 1,6 Millionen Euro (15,2 Prozent) aus. 
       
Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 8,7 Millionen Euro, im Vermögenshaushalt werden 3,5 Millionen Euro ausgewiesen. Die Gemeinschaftssteuern 2,995 Millionen Euro  (Einkommensteuerbeteiligung, Umsatzsteuerbeteiligung, Einkommensteuerersatzleistung) sowie die Schlüsselzuweisungen (1,958 Millionen Euro) sind mit insgesamt 4,95 Millionen Euro die wesentlichen Einnahmequellen und tragen mit 57 Prozent zum Verwaltungshaushalt bei. 
Eine erhebliche Steigerung erfahren die Investitionen. Mit 2,93 Millionen Euro liegen sie gegenüber dem Vorjahr um 1,58 Millionen Euro höher, was fast einer Verdoppelung entspricht. Dazu tragen aber auch noch nicht vollzogene oder beendete Maßnahmen, die für 2018 vorgesehen waren, mit bei. 
Manche Projekte konnten im gewünschten Tempo nicht durchgeführt werden. Ein Beispiel gab dafür die geplante einfache Dorferneuerung in Reitsch. Hier gab es erhebliche Verzögerungen wegen neuer Situationen, so dass erst in 2019 (in diesen Tagen) richtig begonnen werden kann, der Haushalt 2019 sieht dafür etwa 500 000 Euro vor. 
Die größte Investitionssumme ist für die Sanierung der Rentei (Entstehung eines Kulturzentrums und Begegnungsstätte am Bergwerksgelände) mit circa einer Million Euro vorgesehen. Aber auch das Feuerwehrwesen wurde mit rund 350 000 Euro berücksichtigt. Für Straßensanierungen sind rund 300 000 Euro vorgesehen, wozu noch 100 000 Euro für Straßenbeleuchtungen kommen. 
Keine Kreditaufnahme
Trotz dieser und noch viel mehr Maßnahmen wird keine Kreditaufnahme erforderlich und 2019 eine Zuführung zum Vermögenshaushalt von 1,385 Millionen Euro  möglich sein. Außerdem können die Schulden der Gemeinde weiter abgebaut werden und sollen zum 31. Dezember 2019 nur noch 1, 55 Millionen Euro betragen, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 311 Euro entspricht. Damit liegt die Gemeinde Stockheim weit unter dem bayerischen Landesdurchschnitt vergleichbarer kreisangehöriger Gemeinden, nämlich um 213 Euro, was 36,6 Prozent unter Landesdurchschnitt bedeute, erörtert mit großer Freude Kämmerin Eva Schießwohl. 
Die Kämmerin, die übrigens zum ersten Mal als neue Kämmerin den Haushaltsplanentwurf und den Finanzplan für 2019 bis 2022 erstellen durfte, sprach von einem soliden Haushalt. Ein zu erwartender deutlicher Überschuss steht zur Mitfinanzierung des Vermögenshaushaltes zur Verfügung. Und trotz erhöhter Investitionen kann die Verschuldung planmäßig reduziert werden. Man werde auch weiter an dem Ziel festhalten, einen Haushaltsausgleich ohne Kreditaufnahmen sicherzustellen. Dies erfordere aber auch ein gewisses Maß an Haushaltsdisziplin, wofür sie Bürgermeister, Geschäftsleitung und Gemeinderat ihren Dank aussprach.