In der Gemeinderatssitzung informierte das Architekturbüro Kersten Schöttner über die Planungen zum Steinbacher Kindergarten. Auch der Wald war Thema.
Der vor rund 40 Jahren erbaute katholische Kindergarten St. Franziskus in Steinbach bedarf eines Umbaus, einer Innensanierung und Erweiterung. Die Erweiterung war aufgrund des erhöhten Platzbedarfs - unter anderem für die Schaffung einer zweiten Kiga-Gruppe - notwendig geworden. "Es gibt viel Handlungsbedarf", erklärte Bürgermeister Thomas Löffler (CSU) bei der Sitzung in der Kulturhalle Kehlbach. Nach vielen Planungsvarianten habe sich nun ein Entwurf herauskristallisiert, der allen Beteiligten zusage.
Dass es immer wieder Änderungen in den Planungen gegeben habe, bestätigten auch Architekt Kersten Schöttner und seine Mitarbeiterin Bettina Neder, die die aktuelle Entwurfsplanung vorstellte. "Wir haben versucht, alle Infos und Inputs aufzunehmen und einen harmonischen Entwurf zu entwickeln", betonte die Planerin. Demnach werden die beiden Kiga-Gruppen mit Toiletten und Garderoben, einem Mehrzweck- und Intensivraum sowie der Versorgungstrakt mit dem neu geschaffenen Speisesaal, Küche und Vorratsraum im Bestandsgebäude untergebracht. Dieses wird durch den neuen Haupteingang mit dem Neubau verbunden.
Im Haupteingang findet sich ein Eltern-Wartebereich, Garderoben und ein barrierefreies WC. Im hinteren Bereich führt eine Schmutzschleuse zu den Außenanlagen. Denkbar wäre für den Haupteingang eine Glasfassade. Im Neubau ist die Krippe mit einem Gruppenraum, Schlafbereich und sanitären Anlagen untergebracht. Über eine Treppe gelangt man ins Obergeschoss mit einem Leiterinnen-Zimmer, Personal- und Lagerraum, einer Toilette und Abstellraum. Die noch ziemlich neuen Außenanlagen seien gut gestaltet und könnten weitgehend so bleiben.
Kosten: 1,9 Millionen Euro
An Gesamtkosten rechnet man grob geschätzt für die Erweiterung mit einer Million Euro und für den Umbau des Bestandsgebäudes mit 900 000 Euro, gesamt 1,9 Million Euro. Beinhaltet ist auch ein Betrag für das Mobiliar, das aber nicht förderfähig ist. Hinzukommen die bislang noch unbekannten Kosten für die Haustechnik, die man in den nächsten vier Wochen ermitteln will. Als weitere Vorgehensweise will man zur genaueren Kostenermittlung eine Begehung unternehmen, den Gesamtentwurf mit Kosten fertigstellen, Finanzierungsgespräche führen, den Förderantrag einreichen und zur Umsetzung kommen. Zudem werde man, so der Bürgermeister, final mit dem Bistum besprechen, wohin die gemeinsame Reise gehen soll. Man hofft, 2021 den Neubau und 2022 die Modernisierung des Bestandsgebäudes realisieren zu können. Kiga-Leiterin Daniela Löffler dankte dem Gremium für das Interesse und die Zustimmung.
Holz bring tkeine Gewinne mehr
Revierleiter Martin Körlin, der den Gemeindewald betreut, stellte den Waldwirtschaftsplan 2020 vor. Dass man 2019 mit einem Plus von knapp 8000 Euro abgeschlossen habe, resultiere daraus, dass Holzverkäufe aus 2018 erst 2019 gebucht wurden. Ansonsten wäre das Jahr eine Null-zu-Null-Rechnung geworden. "Die fetten Jahre sind vorbei", verdeutlichte Körlin, dass man mit dem Holzverkauf im Gemeindewald keine Gewinne mehr machen könne. Der Holzpreis sei weiter gesunken; bei Käferholz die Kosten für die Aufarbeitung höher als der Erlös.
Bei Durchführung aller geplanten Maßnahmen stünden Einnahmen von 31 700 Euro Ausgaben von 49 000 Euro entgegen. Eingeschlossen sind 7500 Euro an Wege-Instandhaltungsmaßnahmen der Jagdgenossenschaften. Oft werde er gefragt, ob die Käferbekämpfung überhaupt Sinn mache. Jeder Versuch sei sinnvoll. "Wir sollten uns von nachfolgenden Generationen nicht vorwerfen lassen, es nicht versucht zu haben." Gleichwohl werde der Wald in Zukunft ein anderer sein. Der Jahresnachweis und Waldwirtschaftsplan wurden einstimmig beschlossen.
Hundesteuer wird erhöht
Einstimmig beschlossen wurde eine Anpassung der seit 2007 unveränderten Hundesteuer-Satzung mit Sätzen von jetzt 30 Euro für den Ersthund, 50 Euro für jeden weiteren Hund sowie pro Kampfhund 100 Euro. Gemeldet sind 239 Hunde, davon 204 Ersthunde, 27 Zweithunde und acht dritte/weitere Hunde, was einem Gesamt-Steueraufkommen von 7825 Euro entspricht.