Der abstiegsgefährdete Bezirksligist ASV Kleintettau muss in der entscheidenden Phase im Kampf um den Klassenerhalt auf seinen Spielertrainer verzichten. Die Mannschaft wird in den letzten Spielen betreuen.
Matthias Deuerling hat beim Training am Mittwochabend seinen sofortigen Rücktritt erklärt und steht den "Glasmachern" in den letzten vier Saisonspielen auch als Spieler nicht mehr zur Verfügung, nachdem er nach überstandener Verletzung eigentlich zurückkehren wollte.
Der Grund für die überraschende Entscheidung des Ziegelerdeners: War Deuerling nach den bisherigen Gesprächen mit der Vereinsführung davon ausgegangen, dass er auch in der neuen Serie Trainer beim ASV bleiben würde, so war ihm am Dienstag mitgeteilt worden, dass der Verein für die Zukunft anders plant.
Dies bestätigt auch Vorsitzender Christian Ruß auf Anfrage. "Wir haben uns nach reiflicher Überlegung entschieden, dass wir mit einem anderen Trainer in die neue Saison gehen wollen", sagte er gestern.
"Das hat mit der bisherigen Arbeit von Matthias Deuerling nicht das Geringste zu tun, aber wir wollen jemanden holen, der für frischen Wind sorgt."
Gespräche mit potenziellen Kandidaten habe man bisher nicht geführt, weil man nicht hinter dem Rücken des Trainers mit möglichen Nachfolgern verhandeln wolle, versichert Christian Ruß. In den letzten vier Saisonspielen und - wenn nötig - auch in der Relegation wird die Mannschaft von Alper Yürük betreut.
"Wir gehen nicht im Bösen auseinander, denn die vergangenen fast vier Jahre waren eine schöne Zeit", sagt Matthias Deuerling. Auch die Zusammenarbeit mit der Vereinsführung bezeichnet er als reibungslos. Um so mehr ist er vom plötzlichen Meinungsumschwung in der Trainerfrage enttäuscht, nachdem er bislang von einer Fortsetzung seiner Arbeit beim ASV ausgegangen war - egal ob in der Bezirksliga oder in der Kreisliga. "Und was soll ich da der Mannschaft jetzt noch erzählen, zumal ich nicht unbedingt den Eindruck habe, dass der Verein auch weiterhin auf jeden Fall in der Bezirksliga spielen will."