Der FC Kronach überwintert in der Bezirksliga 2 auf einem Abstiegsplatz, obwohl die Mannschaft spielerisch auch gegen stärkere Gegner kaum einmal enttäuscht hat.
Bedenken hat Vorsitzender Fred Sommer nicht. "Es wird sicherlich nicht einfach, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir am Saisonende auf einem Abstiegsplatz sind", ist er überzeugt. "Dafür steckt einfach zu viel Potenzial in unserer Mannschaft."
Dieses Potenzial konnten die Kronacher in den bisherigen 19 Spielen auch schon wiederholt abrufen, nicht zuletzt gegen die Spitzenteams. Sommer erinnert hier vor allem an das torlose Remis gegen Spitzenreiter ZV Thierstein und an den 2:1-Sieg beim Tabellendritten aus Kirchenlaibach-Speichersdorf.
Und er nennt auch die deutliche 1:5-Niederlage im Nachholspiel beim FC Steinbach-Dürrenwaid. "Da hätten wir klar führen müssen, haben beim Stand von 2:1 einen Elfmeter verschossen und hatten gleich danach einen Pfostenschuss.
Und am Ende haben wir mit 1:5 verloren", ärgert sich der Vorsitzende.
In den meisten Spielen wurde das große Manko beim FCK deutlich: Es werden zwar viele Chancen herausgespielt, aber an deren Verwertung hapert es gewaltig. "Wir hatten mehrere Elfmeter und haben glaube ich keinen einzigen davon verwandelt; das zeigt doch schon alles", sagt Sommer.
Spät den Ausgleich kassiert Die Folgen waren gravierend: Achtmal haben die Kronacher schon unentschieden gespielt; in den meisten Fällen hätten sie gewinnen müssen, zum Beispiel in Bayreuth oder gegen den TSV Steinberg, als sie den Ausgleich jeweils in der Nachspielzeit kassiert haben.
"Wenn wir fünf davon gewonnen und meinetwegen die anderen drei verloren hätten, dann hätten wir jetzt sieben Punkte mehr und wären im Mittelfeld", rechnet er hoch.
Wenn er der Mannschaft mit ihrem Spielertrainer Christian Karl einen Vorwurf machen will, dann den, "dass man das Glück manchmal ganz einfach erzwingen muss. Daran müssen wir arbeiten", sagt er. Dass den jungen Angreifern wie Andreas Böhnlein und Max Mayer vor dem Tor oft noch die nötige Ruhe fehlt, kann er, der selbst die "Zweite" trainiert, nachvollziehen. Oft sei es aber auch die Konzentration oder Cleverness.
Vor den restlichen 15 Spielen der Rückrunde ist Fred Sommer jedoch nicht bange, zumal die Mannschaft bislang kaum einmal schlechter gespielt hat als der Gegner. Sein Optimismus ist auch darin begründet, dass wichtige Spieler wie Lukas Kraus und Pablo Sommer lange Zeit gefehlt haben und bislang nur wenige Einsätze hatten.
Nach der Winterpause rechnet er außerdem mit der Rückkehr von Lucas Beierwaltes. "Wenn alle wieder fit sind und endlich der Knoten im Angriff platzt, sollten wir die Punkte zum Klassenerhalt holen", ist er überzeugt.
Einen weiteren kleinen Beitrag auf dem Weg zum Klassenerhalt verspricht er sich davon, dass sich der ehemalige Trainer Franz Bauer bereit erklärt hat, die Mannschaft wieder so oft wie möglich von der Bank aus zu unterstützen.