Karlheinz Adam und Dieter Kohlmann haben den ehemaligen Edeka-Markt in Pressig erworben. Sie wollen dort die ärztliche Versorgung sicherstellen. Eine von möglichen drei Praxen werden Christof Daum und Jessica Kohlmann betreiben.
Jahrelang stand der ehemalige Edeka-Markt in Pressig leer. Doch schon im Oktober soll das Gebäude wieder mit Leben erfüllt sein. Allerdings soll es nicht mehr für Einkäufe genutzt werden, sondern vielmehr für die Gesundheit. Denn in dem Gebäude werden sich Ärzte niederlassen. Karlheinz Adam und Dieter Kohlmann, beide aus Pressig, haben das Gebäude und das dazugehörige Gelände mit Parkplätzen im Oktober vergangenen Jahres erworben. "Es ist ideal, dieses Gebäude für Arztpraxen zu nutzen", ist Adam überzeugt. Immerhin ist es barrierefrei und genügend Parkplätze liegen direkt vor der Tür.
Bedarf ist da Der ehemalige Eigentümer habe es verkaufen wollen, da haben die beiden zugeschlagen. Nicht zuletzt, weil es in Pressig nur noch eine Allgemeinarztpraxis gibt - im Vergleich dazu gab es vor zehn Jahren noch drei - und die beiden gerne wieder mehr Ärzte aufs Land bringen möchten. "Wir haben gemerkt, dass der Bedarf da ist", berichtet Kohlmann. Als örtlicher Apotheker habe er das sozusagen hautnah mitbekommen.
Ein weiterer Vorteil für eine Art Ärztezentrum in Pressig sei die Lage des Ortes, meint Adam: "Pressig liegt zentral". Und Dieter Kohlmann verweist auf das nahe liegende Thüringen und auf umliegende Gemeinden, in denen die ärztliche Versorgung ebenfalls nicht gerade rosig ist. Pressig sei nicht nur mit dem Auto leicht zu erreichen, sondern habe zudem einen Bahnhof und einen Busbahnhof, nennen die beiden Vorteile.
Drei Praxen könnte man in dem 700 Quadratmeter großen Gebäude unterkriegen, sind sie sich sicher. "Und anbauen könnte man bei Bedarf auch noch", weiß Karlheinz Adam.
Eine dieser Praxen wird von dem Stockheimer Allgemeinarzt Christof Daum betrieben, als Ärztin wird in dieser Praxis dann Jessica Kolmann mit tätig sein. Daum wird seine Praxis in Stockheim aber weiter aufrecht erhalten.
Mit diversen anderen Ärzten sind Adam und Kohlmann noch im Gespräch. "Ende Februar wissen wir dahingehend mehr", sagt Adam. Geeignet sei das Gebäude schließlich nicht nur für Ärzte, sondern beispielsweise auch für Physiotherapeuten oder einen Pflegedienst. Solche haben schon Interesse bekundet, allerdings wolle man in erster Linie Arztpraxen dort ansiedeln.
Dass sich Ärzte auf dem Land niederlassen, glauben die beiden schon. Für Jessica Kohlmann sei beispielsweise immer klar gewesen, dass sie in Pressig tätig sein will.
Bis Oktober, wenn die Praxen eröffnen sollen, ist noch einiges zu tun. Zunächst muss eine Nutzungsänderung beantragt und dann noch umgebaut werden. 350.000 bis 400.000 Euro, sagen die beiden, koste ihnen dieses Projekt insgesamt.
Bürgermeister freut sich Die Gemeinde steht dem Vorhaben positiv gegenüber, wie Bürgermeister Hans Pietz (FW) auf Nachfrage erklärt: "Das ist ein absoluter Glücksfall, auf den wir aufbauen können", weiß er nicht zuletzt, wenn er sich die ärztliche Versorgung in anderen Gemeinden vor Augen führt. "Eine tolle Geschichte, die wir unterstützen werden, wo wir nur können", freut sich Pietz.
Das finde ich sehr gut und wenn noch für einen Kinderarzt Platz wäre, dann hätten es viele Mütter ein bißchen einfacher. Aber auch ohne Ki.arzt eine klasse Sache.