Praxisnähe zahlt sich für Kronacher Schule aus

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Bei der Auszeichnung im Deutschen Museum in München gratulierten Staatssekretär Bernd Sibler (links), Thomas Sattelberger als Vorstandsvorsitzender von "MINT Zukunft schaffen" (Vierter von links) und Wirtschaftsvertreter Christof Prechtl (rechts). Zu Recht stolz auf die erhaltenen Zertifikate waren die Vertreter der Maximilian-von-Welsch-Realschule: stellvertretender Schulleiter Matthias Klinke (Zweiter von links), die Schüler Neubauer (Dritte von links), Steffen Keilhold (Fünfter von links)...
Bei der Auszeichnung im Deutschen Museum in München gratulierten Staatssekretär Bernd Sibler (links), Thomas Sattelberger als Vorstandsvorsitzender von "MINT Zukunft schaffen" (Vierter ...
Bei der Auszeichnung im Deutschen Museum in München gratulierten Staatssekretär Bernd Sibler (links), Thomas Sattelberger als Vorstandsvorsitzender von "MINT Zukunft schaffen" (Vierter von links) und Wirtschaftsvertreter Christof Prechtl (rechts). Zu Recht stolz auf die erhaltenen Zertifikate waren die Vertreter der Maximilian-von-Welsch-Realschule: stellvertretender Schulleiter Matthias Klinke (Zweiter  von links), die Schüler Neubauer (Dritte von links), Steffen Keilhold (Fünfter von links)...
Steffen Keilhold und Julian Kaim sind gefragt, wenn es in der Schule technische Probleme gibt.
Steffen Keilhold und Julian Kaim sind gefragt, wenn es in der Schule technische Probleme gibt.
 

Die Maximilian-von-Welsch-Realschule wurde für ihre Aktivitäten in den Bereichen Mathematik, Informatik sowie Natur und Technik gewürdigt. Die Schüler Steffen Keilhold, Julian Kaim und Nadine Neubauer waren bei der Auszeichnung in München dabei.

Steffen Keilhold und Julian Kaim interessieren sich für Computer und die gesamte Technik, die sich dahinter verbirgt. Deshalb belegen sie in ihrer Schule ein Wahlfach, das genau diesen Schwerpunkt hat. "Wir schauen, dass alles läuft und sind Ansprechpartner bei technischen Problemen", erklärt Steffen Keilhold, der schon diverse Praktika in der IT-Branche gemacht hat. Für den Zehntklässler ist klar, dass dieser Bereich bei seiner Berufswahl die erste Rolle spielen wird. Ähnlich geht es Neuntklässler Julian Kaim, der die Wahl des Zusatzunterrichtes nicht bereut hat.

Dabei erfordert dieses Gebiet von den Schülern ein gewisses Maß an Flexibilität, wie stellvertretender Schulleiter Matthias Klinke erklärt. Denn die ganze Thematik sei natürlich problemabhängig. Deshalb könne es schon vorkommen, dass einmal kurzfristig ein "Einsatz" erforderlich ist, um ein technisches Problem zu lösen. "Es ist aber nicht jeden Tag etwas - vielleicht einmal ein Nachmittag alle zwei bis drei Wochen", fühlt sich Julian Kaim nicht zusätzlich belastet.

Klischee

Dass ihre Schule solche Möglichkeiten gerade im technischen Bereich anbietet, finden die beiden ebenso gut wie Schulsprecherin Nadine Neubauer. Durch den Girls' Day, zu dem die Schule jedes Jahr ehemalige Schülerinnen einlädt, die mittlerweile in technischen Berufen arbeiten, ist auch sie auf den Geschmack gekommen.
"Das hat mich gleich fasziniert", kämpft sie letztlich gegen das Klischee an, dass Mädchen in technischen Berufen nichts verloren hätten. "Dabei können auch wir logisch denken", betont sie und wird dabei von ihrem Mitschüler Steffen Keilhold unterstützt: "Vielleicht sogar besser als manch anderer."

Wie stellvertretender Schulleiter Klinke betont, wolle die Schule das Potenzial ihrer Schüler auch außerhalb des typischen Schulunterrichtes wecken. "Wir geben den Schülern mehr Verantwortung. Dadurch steigt ihr Selbstwertgefühl und sie gewinnen an Persönlichkeit."

Kooperationen

Die Maximilian-von-Welsch-Realschule geht laut Klinke gezielt Kooperationen mit Wirtschaftsbetrieben ein, um die Schüler in praxisnahen Projekten zu fördern. Diese ganze Thematik war nun Grund dafür, dass die Kronacher Schule als eine von bayernweit 35 Einrichtungen und als einzige im Landkreis Kronach von Staatssekretär Bernd Sibler in München als "MINT-freundliche Schule" ausgezeichnet wurde.

Mit ihren fast durchwegs schon mehrjährigen umfangreichen Aktivitäten im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich hat die Realschule alle 14 geforderten Kriterien für diese Auszeichnung erfüllt. "Das ist eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Erfahrung zeigt, dass unsere abgehenden Schüler in der Wirtschaft gut ankommen, wenn sie vorher schon praktische Kenntnisse gesammelt haben."

Auszeichnung in München

Bei der Preisverleihung wurde die Schule unter anderem durch die drei erwähnten Schüler vertreten. "Das war schon was Besonderes", blickt Nadine Neubauer durchaus auch mit etwas Stolz auf die Auszeichnung im Deutschen Museum zurück.