Der neu gestaltete und sanierte Marktplatz in Rothenkirchen wurde am Samstag eingeweiht. "Es war ein sehr langer Weg", blickte Bürgermeister Hans Pietz zurück.
Ein Sanierungsgebiet "Rothenkirchen Mitte und Süd" wurde bereits im Jahr 2005 festgelegt. Als Hans Pietz 2008 das Amt des Bürgermeisters übernahm, war der Handlungsbedarf auf dem Marktplatz und dem gegenüberliegenden Suffa-Gelände nicht zu übersehen. 2012 erfolgte die Auslobung eines Architektenwettbewerbs. Im November 2013 begannen die Bauarbeiten.
Ein Ort der Begegnung Der Bürgermeister machte deutlich, dass diese umfangreiche Sanierung und Neugestaltung des Marktplatz-Areals nur durch die Förderung im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm möglich war. "Dieser Platz ist ein Ort der Begegnung und Symbol für die Gemeinschaft", hatte der Stellvertreter des Landrats, Bernd Steger, in seiner Gratulation erwähnt.
In die Neugestaltung wurden auch die Kreisstraßen KC 9 und KC 11 einbezogen, daran beteiligte sich der Landkreis Kronach mit rund 70 000 Euro. "Von den Gesamtkosten von 1,8 Millionen Euro konnten rund 1,5 Millionen Euro zur Förderung im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms anerkannt werden. Der Regierung von Oberfranken ist es dabei gelungen, den Regelfördersatz von 60 Prozent durch zusätzliche Fördermittel aus dem Bayerischen Struktur und Härtefonds teilweise auf 80 Prozent anzuheben", sagte Regierungspräsident Wilhelm Wennig.
Impuls- und Auftaktprojekt "Die Sanierung des Marktplatzes versteht sich als Impuls- und Auftaktprojekt für eine weiter reichende und grundlegende städtebauliche Sanierung des Siedlungskörpers von Rothenkirchen in deren Zentrum die Aufwertung und Stärkung des öffentlichen Raums, die Revitalisierung und Wiederinwertsetzung der leer gefallenen Gebäudesubstanz und vor allem das Zusammenwirken von öffentlichem und privatem Engagement stehen", sagte Regierungspräsident Wilhelm Wenning.
Grußworte sprachen MdB Hans Michelbach und der Stellvertreter des Landrats, Bernd Steger. Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Tilman Latz, dessen Planungsbüro Latz und Partner den Architektenwettbewerb gewann, sagte, dass die Neugestaltung des Kerns eines solchen, über Jahrhunderte entstandenen Ortsbildes eine Herausforderung gewesen sei. Auch für die Bevölkerung, denn schließlich seien die Arbeiten mit viel Lärm, Staub, Schmutz und Verkehrseinschränkungen verbunden gewesen.
Die Ortskernsanierung und Neugestaltung von Rothenkirchen seien mit diesem Schritt noch nicht am Ende. Der Bürgermeister bleibe am Ball und habe in Zusammenarbeit mit der Regierung von Oberfranken weitere Verbesserungen im Visier, sagte Latz.
"Bekenntnis zur Heimat" MdB Hans Michelbach bezeichnete die gelungene Umgestaltung des Marktplatzes als "Bekenntnis zur Heimat", denn hier würden Feste gefeiert, die der Zusammenführung von Menschen und dem Zusammenhalt in der Gemeinschaft dienen.
Pfarrerin Claudia Grüning- Göll und Pater Helmut Haagen sprachen die Fürbitten und das Segnungsgebet zur offiziellen Einweihung des Marktplatzes. Der Musikverein Rothenkirchen unter Leitung von Rainer Ferenz gestaltete die Feier mit.