Neues Dach für die alte Schule

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Das alte Schulhaus in Seibelsdorf soll saniert werden. In diesem Jahr soll noch das Dach erneuert werden. Foto: Marco Meißner
Das alte Schulhaus in Seibelsdorf soll saniert werden. In diesem Jahr soll noch das Dach erneuert werden.  Foto: Marco Meißner

Das geschichtsträchtige Gebäude befindet sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand.

Noch in diesem Jahr soll die alte Schule in Seibelsdorf ein neues Dach bekommen. Das beschloss der Gemeinderat am Montagabend in seiner Sitzung mit zwei Gegenstimmen.
Wie Bürgermeister Norbert Gräbner erklärte, befindet sich das Anwesen in der Stadtsteinacher Straße 37 in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Da es ein geschichtsträchtiges Gebäude sei, könne es nicht einfach abgerissen werden.
Die Gemeinde habe die alte Schule nun vor einem Jahr für das Nordostbayern-Programm (Förderung von Leerständen) angemeldet. Mittlerweile liege der Förderbescheid für die Sanierung von Fenstern und für die Außenfassade vor. Für das Dach gebe es jedoch kein Geld.
Thomas Hümmrich forderte ebenso wie Norbert Friedlein (beide SPD) ein Gesamtkonzept bezüglich der Sanierung des Gebäudes. Erst danach sollte man an ein neues Dach denken. Die Leiterin des Bauamts, Katja Wich, sprach von einem dringenden Handlungsbedarf. Im vergangenen Jahr sei man auf der Suche nach einem Dachdecker gewesen. Keiner habe sich bereit erklärt, das Dach zu reparieren. "Das war denen zu gefährlich!". Außer, die Gemeinde hätte sich bereit erklärt, ein Gerüst dafür anzubringen. Das wäre aber mit Kosten in Höhe von rund 5000 Euro verbunden gewesen.Von einem dringenden Handlungsbedarf beim alten Schulhaus sprach auch der Dirigent des Musikvereins Seibelsdorf, Jens Blüchel. "Der jetzige Zustand ist ein Sicherheitsfaktor!". Er sprach von Gefahren dahingehend, dass Schiefer auf einem vorbeigehenden Fußgänger fallen könnte. "Und dann....?"
Katja Wich wies darauf hin, dass man von Gesamtkosten in Höhe von 125 000 Euro ausgehe. 75 000 Euro seien als förderfähig anerkannt worden. Davon gibt es nun 66 000 Euro an Zuschuss (für Fenster und Fassade). Dieses Geld müsse bis Ende 2018 abgerufen sein, sonst "ist es weg!"
Bezüglich der Änderung des Bebauungsplans Sommerleite 1, Nr. 3 in Unterrodach wegen Erweiterung des Geltungsbereichs gab es keine Einwände. Thomas Kleylein vom Planungsbüro HTS Plan GmbH stellte den Vorentwurf vor. Er sprach von einem Wohnhaus mit zwei Vollgeschossen und einer offenen Bauweise. Im Rahmen der Gemeinderatssitzung wurde auch Thomas Schneider (SPD) als Listennachfolger für Klaus Steger vereidigt.


Förderbescheid erhalten

Bezüglich des Breitbandausbaus wies Gräbner darauf hin, dass die Gemeinde mittlerweile eine Förderbescheid nach dem Bundesförderprogramm in Höhe von 50 000 Euro erhalten hat. Mit diesem Geld würden vor allem Planungsleistungen gefördert.
Zuvor informierte Bürgermeister Gräbner darüber, dass aufgrund der Straßenbauarbeiten an der Ortsumgehung Zeyern eine Behelfsumfahrung der Bundesstraße B 173 im Bereich Zeyern gebaut wird. Dazu sei die Nutzung des Radwegs im Bereich Zeyern/Erlabrück beidseitig notwendig. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Juli 2019 durchgeführt. Das bedeute, so Gräbner, dass für die Dauer der Bauzeit eine Sperrung des von Wanderern, Fußgängern und Radfahrern genutzten Teil des Weges erforderlich sei.Erfreut war der Bürgermeister, dass die Grünflächenoffensive weiter voranschreitet. So sei in Zeyern in der St.-Leonhard-Straße die Grünfläche auf Vorschlag des Marktgemeinderates Hubert Bähr (FW) erneuert worden. Danke sagte er der Jagdgenossenschaft Oberrodach, die für das Dorfgemeinschaftshaus in Großvichtach eine Spende in Höhe von 1000 überreichte. Das Geld soll für die Inneneinrichtung des Hauses verwendet werden.Weiterhin informierte der Bürgermeister darüber, dass die Sanierung des Flößermuseums abgeschlossen sei.
Bis zum 31. Oktober ist das Flößermuseum in Unterrodach am Samstag, Sonntag oder Feiertag von 14 bis 16 Uhr geöffnet.
Bei folgenden Bauvorhaben wurde das Einverständnis erteilt: Um- und Anbau eines bestehenden Wohnhauses in der Kulmbacher Straße 3/Marktrodach durch Michael Birke. Anbau und Umbau eines Dachgeschosses des Einfamilienwohnhauses im Sudetenweg durch Stefan Porzelt.Bau einer Doppelgarage "Am Anger 29", durch Hubert und Anja Kirstein.Anbau an das bestehende Wohngebäude Mittelberg 1, durch Erwin und Petra Martin.


Neues Baugebiet


Steinbruchgelände Da in Marktrodach eine rege Baunachfrage besteht, wurde in der Sitzung ein weiteres Baugebiet ausgewiesen. Dabei handelt es sich um das ehemalige Steinbruchgelände. Wie Norbert Gräbner ausführte, beschäftige sich die Gemeinde seit Monaten mit der Ausweisung eines neuen Baugebiets. Dabei wurde der Ortskern favorisiert. Das Baugebiet befindet sich nun zwischen den Ortsteilen Unter- und Oberrodach und liege direkt am Fuß- und Radweg.
Vorteile Gräbner sprach von Vorteilen wie beispielsweise die fußläufige Nähe zu den beiden Kindertagesstätten, der Grundschule sowie von Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass er erfolgreiche Grundstücksverhandlungen mit den Eigentümern geführt habe und mittlerweile ein Vorvertrag für dieses Areal geschlossen werden konnte. Auf Nachfrage von Thomas Hümmrich (SPD) erklärte Gräbner, dass der Eigentümer die Altgebäude beseitigen wolle.

Haupterschließung Die zwei Villen bleiben bestehen. Die Haupterschließung des neuen Bebauungsgebietes soll von der Mühlstraße aus erfolgen. Zwecks Kanal denkt man an die Schaffung eines Trennsystems. Zudem wurde eine Altlastenregelung mit dem Eigentümer vereinbart. Diese komme zum tragen, wenn bei den bevorstehenden Bodenproben belastbares Material gefunden werden sollte. vs