Mit Hochbeet und Tast-Rondell

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Foto: Heike Schülein
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Das evangelische Alten- und Pflegeheim freut sich auf einen "Marktplatz der Sinne". Verschiedene Stationen im Garten sollen zum Anfassen, Riechen, Schauen und Mitmachen einladen und einen Treffpunkt für Generationen bilden.

Ein "Felsen der Erinnerung" in Gedenken an verstorbene Bewohner, ein Hochbeet zum bequemen Gärtnern, ein Tast-Rondell und noch vieles mehr. Es ist ein "Marktplatz der Sinne", der im Garten des Lucas-Cranach-Hauses entstehen soll. Erarbeitet und geplant wurde dieser im Rahmen eines Wettbewerbs von 30 Schülern des Privaten Schulzentrums Coburg in sieben Projektgruppen.

Beim Sommerfest lüftete Heimleiter Harald Klier das Geheimnis und gab die Gewinner des Wettbewerbs bekannt. Die Wahl fiel auf die Projektgruppe 7, die mit ihrem "Felsen der Erinnerung" am meisten überzeugen konnte.

Ein "Felsen der Erinnerung" ist ein Kunstfelsen oder echter Felsen mit mehreren Mauernischen, in die zum Gedenken an verstorbene Bewohner Kerzen angezündet werden können. Diese werden für jeden verstorbenen Bewohner persönlich gestaltet. Aber auch Elemente und Ideen der anderen Projektgruppen sollen mit umgesetzt werden.
Der "Marktplatz der Sinne" konnte beim Sommerfest schon mal im Kleinformat betrachtet werden - als Modell.

"Wir möchten unseren Innenhof neu gestalten und wo gibt es dafür mehr Wissen als an der Schule?", meinte der Heimleiter. Der Wettbewerb startete im letzten Jahr, als sich die angehenden examinierten Pflegefachkräfte im ersten Ausbildungsjahr befanden.

Entscheidung in geheimer Wahl

Die Bewohner und Angehörige entschieden in geheimer Wahl, welches Projekt ihnen am besten gefällt - und das war der "Fels der Erinnerung". Es kommen aber auch Bauteile und Segmente der anderen Projektgruppen hinzu.
Ingrid Schwarz, Leiterin der Projektgruppen, würdigte den Ideenreichtum aller Teilnehmer, die sich sehr viel Mühe gegeben hätten. Das Projekt war im vergangenen Schuljahr im Unterrichtsfach "Unterstützung bei der Lebensgestaltung" unter Regie des Lehrers Andreas Kirchner erfolgt. "Das war schon aufwändig", erklären Astrid Probst, Cornelia Zehtner und Klassensprecherin Christina Suffa von der Projektgruppe 7.

Neben dem "Fels der Erinnerung" sollen auch ein Hochbeet auf bequemer Arbeitshöhe zum Gärtnern umgesetzt werden wie auch ein Tast-Rondell - entweder in der offenen Variante oder als Pavillon in der überdachten Variante, mit einfachen Einlegeplatten auch als Sitzecke oder Bühne verwendbar, sowie ein Marktstand. Dabei handelt es sich um eine fahrbare Konstruktion, die an verschiedenen Stellen einsetzbar ist - je nach Anlass als Verkaufsstand, Kuchentheke, Marktstand oder im Winter als Weihnachtsmarktstand.

Bei einem Geschicklichkeitsspiel sollen an einer gebogenen Metallröhre beispielsweise verschiedene Bälle oder Ringe von einem Ende an das andere bewegt werden. Gedacht ist auch an eine Vogelvoliere, eine Schaukel für Jung und Alt sowie die Balkonsanierung des Hochhauses. Diese ist im Modell mit Vorsatzbalkon aus Holz für ein gemütliches Ambiente umgesetzt. Eine einheitliche Ausstattung mit Blumenkästen und saisonaler Bepflanzung rundet das Ganze ab.

Ginko-Bbaum als Geschenk

Seitens der Schule überreichte Schwarz der Einrichtung einen Ginkgo-Baum als Einstieg in die Umsetzung des Projekts. "Der Ginkgo ist der älteste Baum der Erde und ich finde, dass er sehr gut hierher passt. Meine Lebensphilosophie ist, dass man auch mit 80 Jahren noch einen Baum pflanzen soll", so Schwarz.
Das Sommerfest begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, zelebriert von Diakonin Annette Hofmann und Pastoralreferentin Birgitta Staufer-Neubauer.

Ein Höhepunkt war der Auftritt der Hausbewohner-Sitztanzgruppe "Die jungen Alten", mit "Eviva Espana". Dabei kamen neue Instrumente zum Einsatz. Vom Erlös des letzten Sommersfests waren unter anderem Kastagnetten, Klanghölzer, ein Tamburin, eine Kuhglocke und Schellen angeschafft worden. Für viele Lacher sorgte der Sketch "Otto und Emma im Theater" der Mitarbeiter Silvia Moser und Alexander Hatzel.

Auch das Rahmenprogramm stand unter dem Thema "Sinne". Voller Freude entgegengenommen wurde das Geschenk von Pflegedienstleiterin Karin Büttner, die allen Mitarbeitern der Einrichtung "vom Keller bis zum Dachboden" für ihr Engagement das ganze Jahr über ein großes Lob aussprach. Ihnen sei das wieder einmal sehr gute Abschneiden des Hauses bei der jüngsten MDK-Prüfung am 2. Juli zu verdanken. Das Prüfungsinstitut hatte dabei das Lucas-Cranach-Haus mit der Durchschnittsnote 1,5 bewertet.