Der TV-Geräte-Hersteller Loewe kann auf der IFA in Berlin Pluspunkte sammeln. Für 2015 kündigt der Vertriebschef das nächste Highlight an.
Peter Rolandts aus Berlin will sich demnächst ein neues Fernsehgerät kaufen. Auf der Suche nach Informationen führt ihn sein Weg auf der IFA auch auf den Loewe-Messestand, wo er sich gerade ausführlich die Loewe-Bedienführung erklären lässt. "Loewe kannte ich bislang nur vom Namen. Man hört aber nur Gutes", betont er anschließend und nimmt Bezug auf einige Gespräche, die er schon mit Händlern geführt hat. Dass Loewe Schwierigkeiten hatte, stört ihn überhaupt nicht. Für ihn überwiegt eindeutig das Positive. Dazu gehöre nicht zuletzt das Merkmal "Made in Germany". Auch deshalb könne er sich gut vorstellen, bald einen Loewe-Fernseher zu besitzen.
Ähnlich geht es Michael Fiegert, der sich immer maßlos über die langsame Umschaltgeschwindigkeit der Fernsehgeräte ärgert.
Die erhoffte Lösung hatte er auch auf der IFA nicht gefunden - bis er an den Stand von Loewe kam, das ganz neu mit der schnellsten Umschaltgeschwindigkeit wirbt. "Loewe war der erste, der mir das zeigen konnte", betont Fiegert, dessen Frau ein neues Gerät möchte. Die Chancen, dass es ein Loewe wird, scheinen demnach nicht schlecht zu stehen, zumal Fiegert noch einen Pluspunkt ins Feld führt: "Das sind ja auch sonst schöne Geräte."
Solche Aussagen hört man bei Loewe gerne. Sie sollen letztlich dazu führen, dass die Umsätze wieder nach oben gehen und das Unternehmen zu alten Erfolgen zurückfindet. "Wir haben ein klares Statement abgegeben", ist Pressesprecher Roland Raithel überzeugt und führt unter anderem alle mit UHD ausgestatteten Geräte an, die damit eine viermal höhere Auflösung bieten als Full-HD-Geräte.
Umsatz ist das Ziel
Die IFA ist im Jahreskalender ein wichtiger Bestandteil, stelle sie doch den Start in die neue Saison mit dem Weihnachtsgeschäft dar. Und von diesem will Loewe natürlich profitieren, wenngleich im alten Jahr mit dem Art und dem Connect erst zwei neue Geräte in den Handel gehen werden. Dennoch lässt Raithel keinen Zweifel an einem wichtigen, wenn nicht dem wichtigsten Ziel: Umsatz machen. "Nach innen und auch zum Handel hat es mit dem Einstieg von Stargate Capital einen deutlichen Motivationsschub gegeben", zeigt sich Raithel optimistisch, dass die gelingt. Ein positives Zeichen sei auch das Händlerinteresse auf der IFA: "Viele sind mit Loewe eng verbunden."
Dass sich daran nichts geändert hat, führt Raithel besonders auf Gesellschafter Mark Hüsges zurück, der das Tagesgeschäft zusammen mit seinem Partner Boris Levin, der nicht so in der
Öffentlichkeit steht, aktiv mitgestaltet. "Es ist erstaunlich, wie er sich bereits nach so kurzer Zeit in der Branche auskennt", betont Raithel, der weiß, dass Hüsges Loewe bereits seit dem Börsengang 1999 intensiv verfolgt. Ein weiteres wichtiges Glied in der Kette ist Technikchef Michael Pedersen, der ebenfalls seinen Teil dazu beitrage, das "Tal der Tränen" hinter Loewe zu lassen. "Wir planen in den nächsten Monaten wieder steigende Umsätze", setzt Raithel demnach große Hoffnung in die neuen Produkte.
Die Erwartungen der Verantwortlichen durch den Messeauftritt auf der IFA wurden jedenfalls übertroffen, wie Vertriebschef Kurt Doyran betont, der auf die Wichtigkeit des Inlandsmarktes ebenso eingeht wie auf die des internationalen Geschäftes. Es sei in der Vergangenheit viel über die Internationalisierung von Loewe geredet worden, doch jetzt werde sie auch intensiv gelebt.
Damit spricht er unter anderem die wichtigen Märkte in China, Russland oder auch Großbritannien an. Das Feedback wiederum, das Loewe von allen Seiten bekommt, sei durchaus positiv und lasse für die Zukunft hoffen, in der man mehr denn je den Mehrwert der Loewe-Geräte herausstellen möchte. Bild, Ton und Bedienkomfort seien dahingehend wesentliche Elemente.
80 bis 85 Zoll
Und für 2015, wenn der Masterpiece mit seinem gewölbtem Display in den Handel kommen wird, kündigt Doyran bereits das nächste Highlight an: "Wir werden ein Statement in Sachen Großbild abgeben", spricht der Vertriebschef ein Gerät mit einer Bildschirmdiagonalen von 80 bis 85 Zoll an. "Bislang konnten wir an diesem Premium-Luxus-Markt nicht partizipieren, obwohl schon oft nachgefragt wurde", betont Doyran.
Doch mit dem neuen Gerät sei man "schon relativ weit". Zudem solle im nächsten Jahr das Audio-Segment weiter vorangetrieben werden - auch wenn es bei der IFA etwas in den Hintergrund getreten ist. Ebenso wie die Krise, die laut Doyran schon jetzt immer mehr in Vergessenheit gerät.
Individualität
Und Pressesprecher Raithel unterstreicht, dass Loewe mehr denn je auf individuelle Produkte setzt, was im Zuge der Vernetzung eine immer größere Rolle spielen wird. Dass Loewe damit den Nerv der Menschen trifft, zeigt sich in der Mitte des aktuellen Messestandes. Dort präsentiert das Unternehmen, was seine Produkte in dieser Hinsicht alles können. Und wen wundert's: Das Interesse ist groß.