Das beliebte Café Sorgenlos in Kronach muss schließen. Corona brachte den Gastronomiebetrieb letztendlich zu Fall. Die Betreiberin verkauft ihre Möbel über Facebook.
Café Sorgenlos in Kronach schließt: Das beliebte Café muss dichtmachen. Grund dafür ist vor allem die Corona-Krise. Die Geschäftsführerin Melani Buchmann (49) erläutert inFranken.de, wie sehr sie unter dem Ende ihrer Gastronomie leidet.
"Im letzten Jahr ist mein Mann schwer erkrankt. Er konnte nicht mehr im Café mitarbeiten. Zusätzlich hatten wir Personalprobleme", erinnert sich Melani Buchmann. Anschließend kamen viele Hygienemaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie. Den vorgegebenen Mindestabstand habe sie nicht einhalten können, dafür sei ihr Lokal zu klein.
Café Sorgenlos in Kronach schließt: Entscheidung über Nacht
Buchmann habe eine Nacht darüber nachgedacht und dann entschieden, ihr Café zu schließen. "Das Café war immer mein Traum, ich war schon immer in der Gastronomie", sagt sie. Bereits im Oktober 2020 fiel die endgültige Entscheidung, sie meldete ihr Gewerbe ab. "Die Kosten lassen sich irgendwann nicht mehr stemmen", resümiert Buchmann.
Die Schließung ihrer Gaststätte geht ihr nahe: "Ich sag mal, das Café war eines der schönsten in ganz Kronach. Wir hatten einen wunderbaren Biergarten." Weil sie viel Geld in ihr Lokal investiert hatte, beschloss sie im Februar, alle Möbel über ihre Facebookseite einzeln zu verkaufen. Insgesamt seien noch einige Tische und Stühle aus dem Innenbereich, die Theke und ein Weinfass zu haben. Ihre Gesamtkosten decke das aber nicht: "Das ist ein Riesenverlust", sagt Buchmann. Die verkauften Möbel könnten ihre Ausgaben nicht ausgleichen.
Auch ihre Gäste seien sehr traurig über das Aus für das Café Sorgenlos. "Sie haben geschätzt, dass ich alles mit Herzblut gemacht habe", sagt die Geschäftsführerin. Kritik übt sie vor allem am Vorgehen der Bundesregierung: "Das passt hinten und vorne nicht, was die Regierung da macht. Wenn ich im Supermarkt einkaufen gehe, ist der total voll. In der Gastro darf man aber nicht sitzen."
Neue Pläne: Buchmann will zurück in die Kosmetikbranche
Trotzdem will Melani Buchmann nach vorne blicken. Ursprünglich ist sie gelernte Diplomkosmetikerin. In dieser Branche möchte die 49-Jährige wieder Fuß fassen. Am liebsten wäre ihr eine mobile Lösung.
Ihr größter Verlust sind ihre Gäste. Auch dafür hat sie schon eine Lösung parat: "Wenn die Corona-Maßnahmen mal gelockert werden, reserviere ich einen Raum in Kronach, wo wir alle nochmal zusammenkommen können", sagt Buchmann - und lacht.
....... na ja ....... es wird zur Zeit gerne und viel mit Corona begründet!
Hier könnte ich mir auch andere Gründe vorstellen ...........!
Bei allem persönlichen Verständnis für die Situation der (ehemaligen) Betreiberin, ihr Vergleich mit den Supermärkten hinkt leider sehr...denn in den Supermärkten gilt ja bekanntlich die Maskenpflicht, die das Ansteckungsrisiko maßgeblich reduziert. In einem Gastronomiebetrieb, beim Essen und Trinken, ist das mit den Masken aber logischerweise nicht möglich!
Ich will nicht anmaßend sein und kenne die persönlichen Hintergründe des ehemaligen Betreiber-Ehepaares ja auch nicht wirklich - aber ob in diesem Fall wirklich Corona der alleinige Hauptgrund für die Schliessung ist, bezweifel ich ein wenig. Schliesslich müsste doch Anspruch auf staatliche Überbrückungshilfen bestanden haben, andere Gastro-Betriebe haben sich unter anderem mit "to-go"-Lösungen zumindest ein bisschen Umsatz verschafft...
Nein. Nicht der Corona-Lockdown hat den Traum vernichtet. Die CDU/CSU hat das getan, indem sie ihn angeordnet haben.
Doch bitte bei den Fakten bleiben, denn definitiv hat nicht die CDU/CSU hat den Lockdwon angeordnet! Die wesentlichen Entscheidungen wurden und werden im Rahmen der sogenannten Ministerpräsidenten-Konferenz getroffen und zu dieser treffen sich, wie der Name schon sagt, die Ministerpräsidenten aller Bundesländer und die gehören den verschiedensten Parteien an. Das ist nunmal absolut zweifelloser Fakt!
Ebenso zweifelloser Fakt ist, dass die Ministerpräsidenten sich dort nur auf einen allgemeinen Rahmen einigen und diesen jeweils individuell für ihr Bundesland umsetzen.
Rechtsgrundlage für den aktuellen Lockdown in Bayern ist die zwölfte BAYERISCHE Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.