Fundsachen kommen in Kronach unter den Hammer: Bratpfanne sucht neues Zuhause

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Andreas Partheymüller und Stefan Wicklein mit einigen Schätzen aus der Fundgrube der Stadt Kronach. Foto: Anna-Lena Deuerling
Andreas Partheymüller und Stefan Wicklein mit einigen Schätzen aus der Fundgrube der Stadt Kronach. Foto: Anna-Lena Deuerling
Foto: Anna-Lena Deuerling
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Foto: Anna-Lena Deuerling
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Foto: Anna-Lena Deuerling
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Foto: Anna-Lena Deuerling
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Kistenweise Sonnebrillen Foto: Anna-Lena Deuerling
Kistenweise Sonnebrillen  Foto: Anna-Lena Deuerling
 
Foto: Anna-Lena Deuerling
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Foto: Anna-Lena Deuerling
Foto: Anna-Lena Deuerling
 
Unzählige Regenschirme. Foto: Anna-Lena Deuerling
Unzählige Regenschirme. Foto: Anna-Lena Deuerling
 
Foto: Anna-Lena Deuerling
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Von Bratpfanne bis Kinderwagen, von Rennrad bis Krückstock: Die Stadt Kronach versteigert kommende Woche wieder die Fundsachen aus den vergangenen Jahren.

Ein Regenschirm, ja. Eine Jacke, okay. Auch das Zurücklassen einer Sonnenbrille mag zu verkraften sein. Aber man könnte doch meinen, dass der Verlust einer Krücke nicht unbemerkt bleiben sollte. Die vollen Regale des Fundbüros in Kronach sagen da etwas anderes. Denn unter den rund 1200 Fundsachen, die seit der letzten "Räumung" 2012 abgegeben wurden, hinterlassen einige definitiv Fragezeichen.


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Die originalverpackte Bratpfanne, die schicken Highheels und die beiden Kinderwägen wurden anscheinend nicht von ihren Besitzern vermisst. "Wir hatten hier auch schon einmal einen funktionstüchtigen Rollstuhl stehen", erzählt Andreas Partheymüller vom Fundbüro der Stadt Kronach. Der Rollstuhl wurde an Bedürftige gespendet, die übrigen Gegenstände kommen unter den Hammer.


Jäger und Sammler

"Da kommt oftmals der Jäger- und Sammlerinstinkt des Menschen durch", erinnert sich Hauptamtsleiter Stefan Wicklein an die letzte Auktion 2012. Manchmal sei es schon komisch, da gehen vermeintlich gute Objekte für wenige Euro weg. "Und um was anderes, nicht so Spektakuläres, streiten sich zwei und treiben den Preis in die Höhe." Besonders beliebt seien damals schon Handys gewesen. Doch aus datenschutzrechtlicher Sicht sei das mittlerweile schwierig, so Wicklein. Persönliche Daten sind nicht mehr nur auf der SIM-Karte, sondern auf den Geräten selbst gespeichert. Die vollständige Löschung durch einen externen Dienstleister koste 25 bis 30 Euro, das lohne sich, wenn überhaupt, nur bei besonders hochwertigen Modellen.


Brillen kommen in Kisten

Gefunden wurden die Handys, Brillen, Halsketten, Jacken und Gehstöcke in ganz Kronach. Oft werden ganze Kisten, zum Beispiel von der Weka oder nach dem Freischiessen von der Schützengesellschaft ins Rathaus gebracht. Andere Dinge, häufig Fahrräder, werden von der Polizei übergeben. Wenn zum Beispiel bei Geldbörsen Hinweise auf den Eigentümer vorliegen, wird dieser benachrichtigt. Wenn nicht, wird der Gegenstand katalogisiert und eingelagert. Sechs Monate hat der Besitzer Zeit, sein Hab und Gut beim Fundamt abzuholen. Ist diese Frist ablaufen, kann der Finder selbst Anspruch auf den Gegenstand erheben - wenn nicht, bleibt er bei der Stadt.


Jetzt müsse mal wieder Platz geschaffen werden, sagt Partheymüller. Gerade die Fahrräder nähmen viel Raum ein, zuletzt habe man 2014 den Bestand versteigert. Circa 60 Fahrräder lagern mittlerweile wieder bei der Stadt, unterschiedlichste Modelle und Preiskategorien. Bei den Fundrädern gilt bei der Versteigerung das Prinzip "Gekauft wie gesehen". Zwar können die Räder zwei Stunden vorher besichtigt, allerdings nicht Probe gefahren werden. "Aber das macht doch den Reiz aus: Ergattere ich ein totales Schnäppchen oder stellt sich das Teil als Fehlgriff heraus?", sagt Wicklein. Sollte tatsächlich jemand bei der Versteigerung sein verloren geglaubtes Fahrrad finden, will die Stadt kulant sein - wenn derjenige auch nachweislich der Besitzer ist. "Am schönsten ist es natürlich immer, wenn man es dem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben kann", so Wicklein.

Infos zur Versteigerung

Fundräder Am Mittwoch, 23. Mai, um 14 Uhr kommen die Fundfahrräder in Kronach unter den Hammer. Ab 12 Uhr besteht die Möglichkeit, diese zu besichtigen.

Fundsachen Am Donnerstag, 24. Mai, ebenfalls um 14.00 Uhr folgen die allgemeinen Fundgegenstände.

Ort Die Auktion findet im Innenhof des Kronacher Rathauses am Marktplatz statt. red