Beim Kronacher Volksfest gibt es heuer ungeplante Ausfälle, aber auch interessante Neuerungen auf dem Festplatz.
Das Kronacher Freischießen mit Attraktionen zu bestücken, war diesmal ein schwierigeres Unterfangen als üblich. Zwei Todesfälle in den Reihen der Schausteller und Probleme mit einem Fahrgeschäft sorgten dafür, "dass es heuer nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe", so Platzmeister Karl-Peter Wittig. Dennoch ist er zufrieden mit dem Ergebnis. Der Platz könne sich trotz der teilweise kurzfristigen Umplanungen sehen lassen.
Fehlen werden heuer auf Grund der Todesfälle ein großes Karussell und das Fotoschießen. Außerdem sollte eine neue Achterbahn aufgebaut werden, doch die wird gerade erst fertiggestellt. "Die Sache war mir zu heiß", erklärte Wittig, dass er Problemen mit einem noch wenig gelaufenen Gerät aus dem Weg gehen wollte.
Ein Fahrgeschäft mit 50-jähriger Tradition kommt derweil neu auf den Festplatz. "Rund um den Tegernsee" richtet sich vor allem an Familien. Das Rundfahrgeschäft ist auch für die Wies'n in München zugelassen. Nach zwei Jahren Pause kehrt außerdem der Flip-Fly nach Kronach zurück. Breakdance, Wellenflug, Riesenrad & Co. werden ebenfalls wie gewohnt für beschauliche und rasante Fahrten sorgen.
Mehr Parkplätze für Behinderte
Die Federführung beim Großfeuerwerk (17. August) wird heuer die einheimische Firma Blomenhofer übernehmen, wie Wittig ausführte. Änderungen gibt es auch bei den Taxis, wo drei Fahrzeuge jeweils Zufahrt zum Parkplatz beim Haupteingang bekommen sollen. Hauptamtsleiter Stefan Wicklein von der Stadtverwaltung ergänzte, dass es mehr Behindertenparkplätze geben wird; die sollten aber auch nur von Gehbehinderten benutzt werden, bat er um Rücksichtnahme.
Der Kronacher Polizeichef Uwe Herrmann erklärte, dass es 2016 auf dem Festplatz sehr ruhig zugegangen sei. "Es gab nur zwei polizeilich registrierte Raufereien." Um auch im Umfeld noch mehr Ruhe zu bekommen, würde er sich an den XXL-Nächten eine Express-Fahrt um 2 Uhr wünschen. So kämen die Spätstarter noch nach Hause, statt in der Stadt hängen zu bleiben und Unsinn zu treiben. Ein Vorschlag, der kontrovers diskutiert wurde, heuer aber ohnehin nicht umgesetzt werden kann.
Rückblick auf Gerichtsverhandlung
Sowohl Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein als auch Schützenmeister Frank Jungkunz erinnerten daran, dass das Freischießen ein sehr friedliches Familienfest ist. Damit es das bleiben kann, will man sich auch mit den kritischen Stimmen befassen und weiterhin den Dialog suchen. So blickte Jungkunz auf die Gerichtsverhandlung vom Freitag zurück, in der es um die Öffnungszeiten des Festes ging. Diese wollte ein Nachbar deutlich einschränken lassen.
"Glücklicherweise konnten wir das Schlimmste verhindern", freute sich der Schützenmeister. Der erzielte Teilvergleich verhindere sowohl die in der Klageschrift ursprünglich geforderte Verkürzung des üblichen Festbetriebs auf 23 Uhr als auch ein Aus für die XXL-Nächte. Der freiwillige Verzicht auf die XXL-Nacht vor dem Feiertag sei ein Zugeständnis der Schützen, das eine Signalwirkung haben soll: "Wir sind immer gesprächsbereit." Auf jeden Fall könne das Volksfest 2017 nun ohne drohendes Eilverfahren durchgeführt werden.
Kurzinfos zum Festbetrieb
Das Kronacher Freischießen dauert vom 10. August, 19 Uhr (Bierprobe), bis einschließlichen 20. August. Der Schlusstag wird um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kaiserhofhalle eröffnet.
Am Sonntag, 13. August, wird sich der Schützenauszug in der Oberen Stadt in Marsch setzen. 19 Schützenvereine und elf Kapellen haben zugesagt. Die Bewohner werden gebeten, mit Blumen- und Fahnenschmuck an ihren Häusern den Umzug zu unterstützen.
Der Kinderfestzug wird diesmal am Mittwoch (16. August) durchgeführt. 43 Gruppen und sechs Musikkapellen sind dafür bisher gemeldet.
Die Königsproklamation findet am Sonntag, 20. August, um 20 Uhr statt.
Der Bierpreis (7,80 Euro) und ebenso der Limopreis (ein Euro) bleiben konstant. Das Krugpfand beträgt wieder zwei Euro. Die Schützengesellschaft weist darauf hin, dass Anzeigen drohen, wenn Gäste die Bierkrüge vom Festplatz entfernen.
Die Parkgebühr beträgt 3,50 Euro.
Der Freischießen-Express fährt zu den gewohnten Zeiten. Hin- und Rückfahrt gibt es für zusammen vier Euro. Zwei Haltestellen sind neu, Wellesberg und Wellesmühle.
@fritzzzzz: Ich gehe davon aus, dass das dem Kläger klar war ( wenn Du es nicht bist??- Grüße!) was er da für ein Feuer anzündet. Und Du schreibst es ja bereits selbst: So wie es in den Wald ruft...
Anlasten muß sich die Sache letztlich immer der Kläger, da er begonnen hat mit dem Hin und Her doch.
???? Deutsche Sprache - schwere Sprache!
Zum Thema "Gesprächsbereitschaft"
Nach dem letzten Gespräch zwischen Anwohner(Kläger) und dem Schützenmeister wurden dem Kläger gerichtliche Schritte angedroht. Davon spricht der Schützenmeister nicht.
Wie es in den Wald hineinschreit so hallt es zurück!!
Mal sehen wie das Freischiessen 2018 aussieht!