Die Kirche St. Elisabeth Küps und das benachbarte Pfarrzentrum sind generalsaniert. Die Fertigstellung wurde mit Erzbischof Ludwig Schick gefeiert.
Im Wind flatternde Fahnen, ein festlich geschmücktes Küps und eine Pfarrkirche, die nach einer umfassenden Generalsanierung im neuen Glanz erstrahlt: In das Gotteshaus zieht ein kleiner Festzug ein. Die Mitglieder der Kirchengremien nehmen daran ebenso teil wie die Geistlichkeit sowie Vertreter der Politik - vor allem aber ein besonderer Ehrengast: Erzbischof Ludwig Schick.
Der Bamberger Oberhirte nahm sich in Küps viel Zeit. Auch nach dem Gottesdienst und dem im Pfarrzentrum ausgerichteten Empfang hatte er bei einem geselligen Beisammensein ein offenes Ohr für die Anliegen der Gläubigen, die das Gespräch mit ihm suchten.
Das Pontifikalamt gestaltete sich unter seiner Mitwirkung zu einer unvergesslichen Feierstunde. Schick bedankte sich bei allen, die zum guten Gelingen der Baumaßnahme beigetragen hatten. "Das Geld ist gut angelegt, die Arbeit hat sich gelohnt", stellte er fest.
Nun müsse sich die Renovierung auch für die Pfarrgemeinde lohnen, indem sie das Pfarrzentrum, das die kirchliche Gemeinschaft fördern solle, ausgiebig nutze. Der Termin der Feierlichkeit sei mit dem Vorabend zum Dreifaltigkeitssonntag passend gewählt. Dreifaltigkeit bedeute nämlich Kommunikation und Miteinander.
"Der dreieinige Gott ist nicht höhere Mathematik, sondern Gemeinschaft und Kommunikation - in sich Vater, Sohn und Heiliger Geist", so der Bamberger Oberhirte. In diesen Zusammenhang passe auch das Goethe-Zitat "Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist; weiß ich, womit du dich beschäftigst, so weiß ich, was aus dir werden kann" sehr gut. Wir sollten uns mit dem dreifaltigen Gott beschäftigen. Er wolle, dass wir Menschen der Kommunikation seien und in diesem Sinne in einem guten Miteinander die Gemeinschaft pflegen.
Premiere für ökumenischen Chor Neben dem Erzbischof wurde der Festgottesdienst von Dekan Michael Dotzauer, Pater Heribert Arens vom Franziskanerkloster Vierzehnheiligen, Pfarrer Baptist Schaffer, Pater Wladyslaw Poddebniak, Diakon Jürgen Fischer sowie Pater Maximilian Kray und dessen Vorgänger, Erzbischöflicher Geistlicher Rat Josef Fischer, gestaltet. Musikalisch umrahmt wurde das Pontifikalamt vom neuen Küpser ökumenischen Chor, der erstmals öffentlich auftrat.
Im Anschluss fand ein Empfang im Pfarrzentrum statt. Dabei stellten die Festredner die große Bedeutung des Tages heraus - so auch Manfred Pauli, der alle Gäste willkommen hieß und durch das Programm führte. Die gelungene Sanierung sei der beste Anlass für ein solches Fest. "Wir möchten uns als lebendige Kirche darstellen", appellierte er, und nicht nur als eine Kirche aus Stein.
Er dankte insbesondere auch dem zuständigen Architekt Alexander Hempfling vom Architekturbüro 3D Detsch in Kronach, der stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Küpser hatte, sowie der "Finanzministerin" Kassenverwalterin Petra Kestel. Sein Dank galt auch den Zuschussgebern, der Erzdiözese, der Kirchenstiftung, dem Markt Küps, den örtlichen Banken sowie Gönnern und Sponsoren und der Kirchenverwaltung.
Pater Maximilian Kray freute sich sehr über die Anwesenheit des Erzbischofs bei den Feierlichkeiten - ebenso wie seines Mitbruders und Vorgängers Josef Fischer, der 35 Jahre lang in Küps gewirkt hatte. Er überreichte Geschenke an Petra Kestel und Georg Pabstmann, die beide schon rund 18 Jahre ihren Dienst ausüben.
"Die Königsklasse für Architekten" Architekt Jörg Detsch berichtete, dass man nach einer achtjährigen Vorbereitungszeit im August 2012 mit der Renovierung begonnen und sie im Mai 2014 abgeschlossen habe. Zu den Arbeiten zählten beispielsweise die Erneuerung der Parkettböden und der sanitären Anlagen, Streicharbeiten, ein Austausch der vorhandenen Heizungsanlage, eine Überholung der Turmuhr, der Einbau neuer Schallamellen im Kirchturm sowie Brandschutzmaßnahmen wie der Anbau einer Fluchttreppe und die Neugestaltung der Außenanlagen.
"Die Renovierung einer Kirche beziehungsweise eines Pfarrzentrums ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, sozusagen die Königsklasse, die Formel 1 für Architekten", verdeutlichte Detsch. Es gehe dabei um das Schaffen einer besonderen Atmosphäre und Qualität.
"Es war mir eine Ehre, für sie zu bauen", sagte er stolz.
Der Küpser Bürgermeister Herbert Schneider bat die Gläubigen, die Aufforderung des Erzbischofs in seiner Predigt nach einem neuen Dialog untereinander, umzusetzen. Die Grüße des Landkreises übermittelte stellvertretender Landrat Bernd Steger, der von einer besonderen Verbindung zur Pfarrkirche sprach. Helene Hüttner vom Kirchenvorstand von St. Jakobi Küps gratulierte ebenfalls. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von einer Abordnung des Musikvereins Johannisthal unter Leitung von Thomas Mück.