Die Gemeinde Weißenbrunn übernimmt für das Jahr 2018 das Betriebskostendefizit des Schwimmbades von 12 078,69 Euro.
"Die Schwimmbadfreunde Weißenbrunn tun viel Gutes für die Dorfgemeinschaft und für die Gesellschaft." Dies stellte Zweiter Bürgermeister Michael Bohl (CSU) zu Beginn der Beratung über die Betriebskostendefizit-Übernahme für das Schwimmbad durch die Gemeinde aus. Er leitete diesen Tagesordnungspunkt bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag, weil Bürgermeister Egon Herrmann (SPD) als Vorsitzender der Schwimmbadfreunde Weißenbrunn nicht an der Beratung und Abstimmung über diesen Antrag teilnehmen durfte. Bohl teilte mit, dass der Gemeinderat am 12. Dezember 2017 beschlossen habe, das Betriebskostendefizit des Schwimmbades für das Jahr 2018 in Höhe von höchstens 15 000 Euro zu übernehmen. Das Betriebskostendefizit muss durch eine Einnahmen-/Ausgaben-Rechnung der Gemeinde gegenüber nachgewiesen werden. Diese Unterlagen haben Zweiter Bürgermeister Bohl, Geschäftsleiter Peter Biedermann und Verwaltungsangestellte Tanja Renner eingesehen. Dabei ergab sich ein Defizit von 12 078,69 Euro.
Abschlagszahlung von 9000 Euro
Der Gemeinderat beschloss auf Vorschlag von Michael Bohl, für das Jahr 2018 den Betrag von 15 000 Euro an die Schwimmbadfreunde auszuzahlen. Unter Berücksichtigung der Abschlagszahlung von 9000 Euro werden somit weitere 6000 Euro ausgezahlt. Dafür stimmten neun Gemeinderäte. Dagegen waren drei Räte.
Klaus Hannweber (FW) plädierte dafür, unter Berücksichtigung der Abschlagszahlung von 9000 Euro nur noch 3078,69 Euro auszuzahlen, also die Differenz auf das tatsächliche Defizit von 12 078,69 Euro. Das ist im Hinblick auf die Haushaltskonsolidierung seiner Meinung nach der richtige Weg.
Alexander Bauer (CSU) war für die Unterstützung der Schwimmbadfreunde mit 15 000 Euro, da der Verein für die Gemeinde durch die Erhaltung des Schwimmbades eine großartige Leistung für die Gemeinschaft erbringe und das Schwimmbad eine Bereicherung für Weißenbrunn darstelle. Daher unterstütze die CSU-Fraktion den Vorschlag von Zweitem Bürgermeister Bohl.
Auch für Günther Oßwald (SPD) war die Übernahme von 15 000 Euro in Ordnung, zumal das Landratsamt bereits zugestimmt habe.
Heinz Roth (FW) meinte, dies sei ein falsches Signal, denn auch andere Vereine wie der TSV Weißenbrunn und die Fußballer täten viel für das kulturelle Leben im Ort. Er verwies auch auf die haushaltslose Zeit, in der sich die Gemeinde befinde.
Bohl entgegnete, dass die Gemeinde auch andere Vereine unterstütze. Dadurch, dass man bereits vom Landratsamt grünes Licht habe, könne man der Übernahme von 15 000 Euro zustimmen. Schließlich wurde mit 9:3 Stimmen für die Übernahme von 15 000 Euro votiert. Egon Herrmann und die Kassiererin des Vereins, Ruth Tölg (SPD), waren nicht stimmberechtigt.