Erneut stand in Weißenbrunn ein Windenergiepark auf der Tagesordnung. Diesmal ging es um drei Windenergieanlagen in den Gemarkungen Gössersdorf, Wötzelsdorf und Seibelsdorf.
Zu diesem Antrag stellten Vertreter der Firma Naturstrom AG das Konzept der Firma Windstrom Rugendorf GmbH und Co. KG über insgesamt sieben Windenergieanlagen im Bürgerwindpark Rugendorf vor. Die drei Anlagen, die den Landkreis Kronach betreffen - eine davon unmittelbar auf Terrain der Gemeinde Weißenbrunn - haben eine Gesamthöhe von 199 Meter und eine Nabenhöhe von 139 Meter. Der Rotordurchmesser beträgt 120 Meter und die jeweilige Nennleistung beläuft sich auf 2500 Kilowatt. Mit allen sieben Windenergieanlagen könnten 16 300 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Im Außenbereich Das betroffene Grundstück im Gemeindebereich Weißenbrunn befindet sich im Außenbereich und ist im gültigen Flächennutzungsplan als Flächen für die Landwirtschaft ausgewiesen. Es liegt auf eine Höhe von 474,5 Metern. Die Abstände nach Gössersdorf betragen zwischen einem und 1,9 Kilometer.
Es sollen 3,1 Kilometer Wirtschaftswege der Gemeinde Weißenbrunn in Anspruch genommen und bei Bedarf von teils drei Meter auf 4,50 Meter Breite ausgebaut werden. An Fläche würden rund zwei Hektar versiegelt, wofür Ausgleichsflächen geschaffen werden.
Christian Höfner forderte die Firma auf, möglichst umgehend auch eine Informationsveranstaltung in Gössersdorf für die Bürger abzuhalten. Wenn sie es ernst meine, die Bürger mit auf den Weg zu nehmen, sollte sie das tun. Dies wurde von den Vertretern zugesichert.
Für drei von diesen Windenergieanlagen liegt die Entscheidung beim Landratsamt Kronach, das wiederum die Gemeinde Weißenbrunn zu einer Stellungnahme aufforderte.
Der Gemeinderat fasste darauf den Beschluss mit 14:3 Stimmen. Im Einwirkungsbereich der Anlagen sind seitens der Gemeinde Weißenbrunn weder gegenwärtig noch in absehbarer Zeit bauliche Nutzungen beabsichtigt. Das gemeindliche Einvernehmen wird unter dem Vorbehalt erteilt, dass für die Bürger keine Gesundheitsgefahren von den Anlagen ausgehen dürfen.
Die Ausführungen zum Infraschall, die unter vorhergehenden Tagesordnungspunkt auf Antrag der FW-Fraktion für die Anlagen in Wildenberg beschlossen wurden, sind dem Landratsamt auch für dieses Projekt zu übermitteln.
Für die FW-Fraktion brachte vorher Christian Höfner eine ganze Anzahl von Argumenten aus wissenschaftlichen Studien ein, die sehr wohl auf gesundheitliche Bedenken hinsichtlich Infraschall hinweisen. Deshalb beschloss das Gremium einstimmig, diese Ausarbeitung über Auszüge aus bestehenden und laufenden Studien und Untersuchungen mit an das Landratsamt einzureichen.
"Abstand zu gering" Für die Bürger von Wildenberg und Grün, bekräftigten Gerd Vogler und Thilo Volk, jeweils von einer Unterschriftenliste von 60 und 70 Prozent der Bürger unterstützt, die Argumente der Bürgerinitiativen, die sich gegen Windkraftanlagen aussprechen.
Gerd Vogler wies vor allem auf die Gefahr des 870-Meter-Abstands zu Wildenberg hin. "Nehmen sie bitte die Sorgen der Bürger ernst", forderte er die Räte auf und appellierte zugleich an Gewissen und Mitgefühl, auch im Interesse der zukünftigen Generation.