Wenn ein Krankenhaus eine Station zeitweise abmeldet, wird das kritisch verfolgt. Wie ist die Lage diesbezüglich in Kronach und der Region? Wir fragen nach.
Die Helios-Frankenwaldklinik musste in der Vergangenheit auf einzelnen Stationen Engpässe überbrücken und teilweise sogar Abteilungen abmelden. In der Öffentlichkeit werden derartige Maßnahme mit kritischen Augen gesehen. Was den Kronachern ein Dorn im Auge ist, stellt aber offenbar keinen Einzelfall dar; auch andere Kliniken in der Region sind zeitweise zu Ab- oder Vollmeldungen gezwungen.
Für den Leiter der Integrierten Leitstelle (ILS) Coburg, Peter Kunzelmann, steht fest, dass die Frankenwaldklinik in dieser Hinsicht keinesfalls ein Schwarzes Schaf unter den Krankenhäusern in der Region ist. Grundsätzlich gelte für alle Kliniken in seinem Zuständigkeitsbereich: "Notfälle werden immer aufgenommen." Dass es aufgrund der jeweiligen Struktur der Häuser auf einzelnen Station mal zu Engpässen kommen kann, sei nicht ungewöhnlich in der Branche. "Das passiert bei allen mal", versichert Kunzelmann.
Zwei Faktoren: Qualität und Belastung der Mitarbeiter
"Unser Ziel ist, im Idealfall überhaupt keine Ab- oder Vollmeldungen vornehmen zu müssen", stellt Pressesprecher Stefan Studtrucker von der Kronacher Klinik fest. Nur wenn keine hochqualitative Versorgung mehr gewährleistet werden könne oder die Mitarbeiter über Gebühr belastet werden müssten, werde die ungeliebte Reißleine gezogen.
Wie es an anderen Kliniken in der Region aussieht und wie man in Kronach künftig mit Ab- beziehungsweise Vollmeldungen umgehen will, erfahren Sie hier bei inFranken-Plus.
Das Schließen von Abteilungen von Kliniken hat unterschiedliche Gründe, das sollte in den Berichten auch etwas deutlicher herausgearbeitet werden. Das kann verursacht sein, weil einfach alle Betten belegt sind durch entsprechende Ursachen wie erhöhtes Aufkommen von infektionsbedingten Krankheiten, die nur stationär zu behandeln sind. Oder mal wieder eine Norovirus-Infektion die "Station lahmgelegt" hat. Dann muß in andere Krankenhäuser verlegt werden. Oder es sind Patienten auf bestimmte Behandlungsformen angewiesen, für die ein Krankenhaus nicht ausgerichtet ist. So gibt es z.b. auch Vorgaben bei "Beatmungspatienten". Oder bei arbeitsbedingten Verletzungen aufgrund von Therapierichtlinien der Berufsgenossenschaften. Auch können vorangegangene Operationen eine passagere Aufnahme von Notfallpatienten blockieren, bei nicht ausreichenden Intensivbetten. Diese Notfallpatienten könnten soweit transportfähig gemacht und weiterverlegt werden. Alles schon erlebt.
Ich persönlich glaube nicht das das in diesem Fall zutrifft.
Das Hauptproblem in der jetzigen Zeit ist: früher waren Krankenhäuser dazu da um Menschen zu heilen, heute sind Krankenhäuser dazu da um Geld zu verdienen und das halte ich mit Verlaub für sowas von menschenverachtend!
Die originäre Schuld an Mißständen im Gesundheitswesen haben doch unsere unfähigen Politiker, die nur reden aber nichts tun! Bei der Rettung von Banken oder Verschleiern des Dieselskandals sind sie super ....... die haben ja auch eine Lobby ....... und da sitzen sie ja auch in den Aufsichtsräten ....... ! Und wo bleibt das Engagement für die Krankenschwester? Politiker ....... nur noch peinlich und zum schämen!