Die Stadt Kronach hat für den Zeitraum 2013 bis 2015 eine hohe Förderung in Aussicht gestellt bekommen.Mit dem Geld sollen unter anderem Veranstaltungsräume geschaffen werden.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein stand am Freitag die Freude förmlich ins Gesicht geschrieben, als er in einem kurzfristig anberaumten Pressegespräch über neue Fördersummen für die Festungssanierung informierte. 4,2 Millionen Euro wurden der Stadt bei einem runden Tisch am Mittwoch bei der Regierung von Oberfranken für den Zeitraum 2013 bis 2015 in Aussicht gestellt. Der Eigenanteil der Stadt würde dann bei 250 000 Euro liegen - ein Betrag, den der Stadtrat am kommenden Montag absegnen muss.
Mit diesem aufgestockten Betrag haben die verantwortlichen Zuschussgeber nicht zuletzt das Festungnutzungskonzept gewürdigt, das in Zukunft verstärkten Seminarbetrieb vorsieht. "Gerade für die Winternutzung versprechen wir uns eine deutliche Belebung", betonte die Tourismusleiterin Kerstin Löw.
Mit den Zuschüssen sollen oberhalb der Regimentsstube abtrennbare Veranstaltungsräume mit einem Fassungsvermögen von insgesamt bis zu 200 Mann entstehen. Die Fertigstellung ist für 2015 geplant. Bis dahin soll in etwa auch die Hälfte der Festungsherberge saniert sein, die durch ins Auge gefasste Veranstaltungen in neuen Räumen profitieren soll. Durch diese Förderung ist es laut Kerstin Löw möglich, zeitnah und sukzessive die Festung als exklusiven Veranstaltungsort zu bewerben, "damit wir 2016 richtig durchstarten können".
Die Zuschüsse im Zeitraum 2010 bis 2012 betrugen "nur" 2,3 Millionen Euro bei einem städtischen Eigenanteil von 150 000 Euro.
Dass für die kommenden Jahre nun so viel mehr für Kronach herausspringt, löste im Rathaus natürlich große Freude aus: "Es freut mich ganz sehr, dass unser Konzept aufgeht", betonte der Bürgermeister, der am Montag in der Stadtratssitzung auf eine breite Zustimmung hofft. Da es sich um eine freiwillige Leistung handelt, muss auch noch die Rechtsaufsicht grünes Licht geben. Das Ergebnis der erfolgten Gespräche ist für Beiergrößlein ein Beleg dafür, dass "die Richtung passt". Sein Dank galt deshalb auch Regierungspräsident Wilhelm Wenning, der sich beim runden Tisch sehr lobend über die Bemühungen der Stadt geäußert habe. "Darauf bin ich stolz", erklärte der Bürgermeister, der das Lob jedoch an alle Beteiligten inklusive den Stadtratsmitgliedern weitergab.
Er verdeutlichte den hohen Stellenwert des Bollwerks: "Die Festung ist ein Aushängeschild für uns." Dazu trage nicht zuletzt auch der museale Bereich bei, der jedoch nicht erweitert wird. Allerdings ergänzte Kerstin Löw, dass für die Modernisierung der Fränkischen Galerie durch die Staatsregierung zusätzlich 400 000 Euro zur Verfügung stehen: "Da wird sich im nächsten Jahr einiges tun."
Stadtplaner Daniel Gerber erinnerte an den Beginn der Festungssanierungsarbeiten im Jahr 1978. Seitdem konnte gut die Hälfte der Gebäude saniert werden. "Die zweite Hälfte wird nicht wieder 30 Jahre dauern", freute sich der Stadtplaner, der ebenfalls die hohe Bedeutung der Festung unterstrich: "Sie steht da, damit sie mit Nutzung erfüllt wird." Durch die Erhöhung der Zuschüsse werde man künftig deutlich schneller vorankommen.
Wolfgang Günther von der Stadtverwaltung, verantwortlich für die
städtischen Liegenschaften, listete die Beträge der einzelnen Zuschussgeber auf (siehe Infobox). Der Eigenanteil sei für die nächste Förderperiode zwar um 100 000 Euro gestiegen, auf Grund des insgesamt höheren Zuschussbetrages liege jedoch der prozentuale Anteil niedriger (von 6,5 auf künftig 5,95 Prozent).
Hauptamtsleiter Stefan Wicklein bezeichnete es als "Super-Geschichte, dass wir das Ergebnis von 2009 noch einmal toppen können".