Seit Jahrzehnten wird der einst so prächtige Saal in Wiesentheid nur noch als Lagerhalle genutzt. Aufgrund der Innenrenovierung der Mauritiuskirche könnte sich das nun bald ändern. Eine Begehung Ende Januar soll nähere Erkenntnisse bringen.
Balkonbrüstung und Stuckverzierung erinnern an längst vergangene Zeiten. Der Schönbornsaal, einstmals für große Bälle und Kinoveranstaltungen genutzt, schlummert seit Jahrzehnten im Dornröschenschlaf vor sich hin und wird derzeit nur noch als Lagerhalle genutzt. Das könnte sich bald ändern.
Wie Bürgermeister Werner Knaier (CSU) am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung in Wiesentheid informierte, hat die die Kirchengemeinde ins Auge gefasst, den Saal, der sich im Besitz des Hauses Schönborn befindet, wieder zu beleben. Ob dies mit Hilfe der Diözese gelingen wird, und ob die Arbeiten durchführbar sind, soll eine Begehung Ende Januar ergeben. Die Kosten für die Arbeiten werden die Gemeinde nicht belasten. Benötigt werden könnte der Saal, wenn es jetzt richtig losgeht mit der Innenrenovierung der Mauritiuskirche.
Derzeit wird nach einem Ausweichquartier gesucht, in dem die Gottesdienste während der mehrere Jahre in Anspruch nehmenden Restaurierung stattfinden können - der Schönbornsaal könnte eine Lösung sein.
Viele Bauprojekte Die Liste der Bauprojekte in und um Wiesentheid, die am Donnerstag besprochen wurde, war lang. Beim Feuerwehrhaus soll möglichst schnell ein Leistungsverzeichnis für die Arbeiten am Anbau erstellt werden. Kleine Änderungen, die noch Einsparungspotenzial bergen, werden nach Absprache mit dem Architekten und der Feuerwehr in den Plan eingearbeitet. Die Arbeiten sollen im März, spätestens April, vergeben werden. Wie schon so oft diskutieren die Räte über die niedrigen staatlichen Zuschüsse von nur acht Prozent der Baukosten. "Unsere Wehr fährt zu 50 Prozent überregionale Einsätze", protestierte Heinrich Wörner.
Michael Rückel betonte, dass die Richtlinien die Förderung rein nach der Anzahl der Stellplätze berechnen. "Wir können den Antrag auf eine höhere Bezuschussung gerne in unseren Antrag mit aufnehmen, doch im Rahmen der Gleichbehandlung aller Wehren sehe ich da kaum Chancen", schloss Bürgermeister Werner Knaier die Diskussion.
Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurden die Aufträge für die innenarchitektonischen Leistungen in der Steigerwaldhalle vergeben. Es soll ein aufeinander abgestimmtes Konzept erarbeitet werden. In diesem Jahr sind die notwenigen Arbeiten am Gebäude und der Installation geplant. 2014 sollen die Einrichtung von Heizung und Lüftung, die Decken- und Wandsanierung, Einbau der Beleuchtung sowie die Beschallung folgen.
Ein Projekt des umfangreichen Bauplanes der Gemeinde Wiesentheid kann demnächst abgeschlossen werden.
Stichtag für die neue Kinderkrippe am Kindergarten Sankt Mauritius ist der 28. Februar.
Bereits 33 neue Bäume wurden im Schlosspark gepflanzt. Sobald es die Witterung zulässt, werden die Wegearbeiten, die Gestaltung der Pflanzbeete und die Nordmauer in Angriff genommen werden.
Gutachten zu Verkehrsknoten In zwei Teilabschnitten werden die Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt in Reupelsdorf im Rahmen der Dorferneuerung durchgeführt werden. Die Verträge mit der ALE und dem staatlichen Bauamt sind ausgearbeitet und wurden in der nichtöffentlichen Sitzung beschlussmäßig behandelt.
"Die Regierung von Unterfranken hat unsere Vorarbeiten und unseren Zeitplan als Generalverkehrsplan akzeptiert und die Förderfähigkeit bestätigt", verkündete der Bürgermeister erfreut.
Nun müsse als nächstes die voraussichtliche Straßenführung in den Flächennutzungsplan eingearbeitet werden. Ein Verkehrsgutachter wird die Knotenpunkte der Verbindungsstellen bewerten. Danach soll eine Entscheidung über Kreisverkehrsregelungen oder die Gestaltung durch Einmündungen erfolgen. Mit der Erschließung des Gewerbe- und Industriegebiet Mähling und dem Bau der dortigen Entlastungsstraße kann noch heuer begonnen werden.