Wie bei der Fußball-WM: Alles anders als erwartet

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Ein letztes Klassenfoto in der alten Schule: Die Absolventen der Mittelschule Buchbrunn mit Klassenlehrer Rudolf Schmid und Schulleiterin Christa Feineis.
Foto: Gerhard Bauer

„Ich habe nie geglaubt, einmal sagen zu können: Ihr wart meine beste Abschlussklasse“. Mit diesen Worten verabschiedete sich Klasslehrer Rudolf Schmid von den 17 Absolventen der 9. Klasse an der Mittelschule Buchbrunn. Die Worte im Musiksaal vor Rektorin Christa Feineis, Lehrern, Eltern und Bürgermeistern wogen umso schwerer, als es der Pädagoge bis zur Prüfung wohl mit etlichen weniger motivierten Schülern zu tun hatte.

„Ich habe nie geglaubt, einmal sagen zu können: Ihr wart meine beste Abschlussklasse“. Mit diesen Worten verabschiedete sich Klasslehrer Rudolf Schmid von den 17 Absolventen der 9. Klasse an der Mittelschule Buchbrunn. Die Worte im Musiksaal vor Rektorin Christa Feineis, Lehrern, Eltern und Bürgermeistern wogen umso schwerer, als es der Pädagoge bis zur Prüfung wohl mit etlichen weniger motivierten Schülern zu tun hatte.

Schulleiterin Christa Feineis verglich die Absolventenklasse mit der Fußball-Weltmeisterschaft mit der Feststellung, dass alles ganz anders kam, als noch im März angenommen. „Heute kann man sagen, dass viele völlig daneben lagen“, räumte sie ein, dass sich erstaunliche Parallelen zum Fußball ergaben und sich auch hier ein Sommermärchen ereignet habe. Genau wie die Fußballer sei die Klasse im entscheidenden Moment punktgenau zum Sommermärchen angetreten und habe für eine Überraschung gesorgt.

Alle 17 Schüler erreichten den Schulabschluss, zwölf sogar den qualifizierenden Mittelschulabschluss. Erfreulich sei daher auch, dass acht direkt mit einer Berufsausbildung beginnen, die anderen besuchen weiterführende Schulen und ein Schüler wiederholt freiwillig.

Christa Feineis bezeichnete Klassenlehrer Rudolf Schmid als den „Jogi Löw der letzten drei Schuljahre“, der mit den Kollegen Rückschläge meisterte und die Schüler mit Ausdauer ans Ziel führte. Als Schulverbandsvorsitzender griff auch Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs (Mainstockheim) den Fußball auf. Die Schüler verließen die Spielgemeinschaft Mainstockheim-Buchbrunn-Biebelried-Albertshofen und widmeten sich neuen Aufgaben. Dabei sei es wichtig, sich nach dem Spiel in der Mannschaft nun neu zu orientieren. „Ich bin richtig happy, dass alle bestanden und zwölf sogar den Quali gemacht haben“, freute sich Fuchs.

„Ein alter Lebensabschnitt ist beendet, ein neuer beginnt: die Ausbildung.“ Der Vorsitzende des Elternbeirates, Peter Hinterschitt, kündigte an, dass das Leben genauso stressig weitergehe. Mit Energie und Willen gebe es aber ein Weiterkommen – wie bei der WM. Frederic Münch und Kim Rudolph übernahmen den Rückblick aus Schülersicht. Vor allem der Einsatz Rudolf Schmids sei alles andere als selbstverständlich gewesen. Dass er der Jogi Löw der Klasse war, hätte Schmid gerne früher gewusst. Dann nämlich hätte er einige aus dem Kader geworfen und sich in der Kreisliga Ersatz gesucht, sagte er. Der Pädagoge ist seit 1982 in Buchbrunn und begann damals mit 36 Schülern „in einer Zeit, in der Hausaufgaben noch gemacht wurden und nicht diskutiert wurde“, wie er noch sagte.

Anna-Maria Schmidt wurde bei der Zeugnisvergabe als Schulbeste geehrt, die zweitbeste Leistung erreichte Tom Hubert; Dritte wurde Elisa Degner.

Entlass-Schüler in Buchbrunn

Rebecca Bolden (Buchbrunn), Patrick Brandmann (Biebelried), Angelique Buchwald (Albertshofen), Elisa Degner (Albertshofen), Annalena Dietrich (Repperndorf), Manuel Gernert (Albertshofen), Jana Golm (Albertshofen), Tom Hubert (Kitzingen-Etwashausen), Kristina Hüsam (Repperndorf), Marcia Inzenhofer (Repperndorf), Chiara Keck (Mainstockheim), Virginia-Charlotte Köllner (Kaltensondheim), Nadine Krenzer (Albertshofen), Frederic Münch (Repperndorf), Kim Rudolph (Albertshofen), Anna-Maria Schmidt (Repperndorf), Lina Slepinski (Buchbrunn), Florian Weidenbach (Buchbrunn).