Hand- und Fußball einmal anders in Mainbernheim

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Eine packende Partie lieferten sich der Mainbernheimer Nachwuchs und die Handball-Gäste von der HSG Buchgau 08. Foto: Marina Zimmermann
Eine packende Partie lieferten sich der Mainbernheimer Nachwuchs und die Handball-Gäste von der HSG Buchgau 08. Foto: Marina Zimmermann
Das Siegerteam der Mainbernheimer Stadtmeisterschaft ´Außenseiter´ mit Pokal, Urkunde und Sektflasche. Foto: Marina Zimmermann
Das Siegerteam der Mainbernheimer Stadtmeisterschaft ´Außenseiter´ mit Pokal, Urkunde und Sektflasche. Foto: Marina Zimmermann
 
Sanjin Marjanac erhielt als Schiri einen Tipp. Foto: Marina Zimmermann
Sanjin Marjanac erhielt als Schiri einen Tipp. Foto: Marina Zimmermann
 

Gaudi pur, aber auch großer Ehrgeiz herrschten beim Handball und Fußball. Dass dann noch das Team 'Außenseiter' siegte und nicht die 'Champs', passte ins Bild.

"Ihr müsst zu siebt auf dem Feld sein", rief Sanjin Marjanac. "Sind wir auch!", entgegneten ihm die beiden Mannschaften und forderten den Schiedsrichter auf: "Zähle doch mal den Torhüter mit!" Lachend begann das erste Fußballspiel der Stadtmeisterschaft 2013 auf dem Feld A in Mainbernheim. Nebenan, auf dem Feld B wurde gleichzeitig Handball gespielt - die andere Disziplin des Wettbewerbs.
Jedes Team setzte sich aus sieben Spielern zusammen, darunter mussten mindestens zwei Damen sein. Kinder durften beliebig viele in der Mannschaft mitwirken. Die Tore der unter 14-Jährigen und der Damen zählten zudem doppelt. Eine solche Muster-Mannschaft bildeten die "Wehr-Wegmann". Überwiegend Mainbernheimer, einige Mädels und so ziemlich alle Generationen unter 50 waren in diesem tollen Team vertreten.

Feld und Disziplin gewechselt

Nach 2x10 Minuten Spielzeit wechselten die Mannschaften das
Feld und die Disziplin. Viele aktive Fußballer und Handballer wirkten bei der Mainbernheimer Stadtmeisterschaft mit. Aber nicht jeder kann ohne weiteres Füße und Hände austauschen. Auch die verschiedenen Ballgrößen machten manch einem zu schaffen.
Seinen Ursprung hatte der Wettbewerb 2002. Markus Großmann wollte da die 75 Jahre Mainbernheimer Handball auf eine etwas andere Art feiern. Damals spielten auch noch Stadträte gegen Vorstände. Der Erfolg gab Großmann Recht. Er organisiert das Turnier seit dieser Zeit und will nächstes Jahr ein großes Fest zum zehnjährigen Jubiläum vorbereiten.
Turnierleiter Oliver Wick spielt indessen in der Herrenmannschaft Handball. Bei der Stadtmeisterschaft sorgte er nebenbei auch für Musik. Gleich zu Beginn gab es einen rockenden Rap, der die Handballerinnen bei einem Freistoß im Takt verteidigen ließ. Eine Aerobiceinlage vom Allerfeinsten.

Sieben Teams am Start

Heuer starteten immerhin sieben Mannschaften. Die 'Champs' strebten den Hattrick an. Souverän hatten sie in den letzten zwei Jahren gewonnen. Bis zur Mittagspause sah es auch sehr gut für sie aus. 20:4 war bis dahin ihr bestes Ergebnis gewesen - dank der Mädels, insbesondere Vera Günther, eine treffsichere Fußball-Angreiferin. Man spürte den Ehrgeiz bei jedem Spiel.
Während sich die eingetragenen Teilnehmer eine Mittagspause gönnten, sorgte die E-Jugend des TSV Mainbernheim gegen die HSG Buchgau 08 (bei Aschaffenburg) - alles Handballer des Jahrgangs 2003 für eines der packendsten Spiele des Tages. Die Buchgauer waren mit ihren Eltern das Wochenende im Iphöfer Bürgerspital zu Gast. Sie trafen auf einige Mainbernheimer Jungs, die vorher noch ein reguläres Spiel bei den Fußballjunioren in Albertshofen bestritten hatten.
Am Ende des abwechslungsreichen Tages überraschte das Team ´Außenseiter' mit einem völlig unerwarteten Sieg. Sie waren denn auch außer sich. Kaum einer war mehr zu halten. Nicht einmal fürs Siegerfoto.