Das DFB-Mobil begeistert Mainbernheims Fußball-Nachwuchs

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Der neunjährige Jonas (links) hat so viel Freude am Training, als das DFB-Mobil in Mainbernheim Station machte, dass er sofort wieder mitüben würde. Foto: Zimmermann
Der neunjährige Jonas (links) hat so viel Freude am Training, als das DFB-Mobil in Mainbernheim Station machte, dass er sofort wieder mitüben würde. Foto: Zimmermann
DFB-Trainer Bernd Freund erklärt den Jungs die Übungen. Diese lauschen aufmerksam dessen Worten. Foto: Zimmermann
DFB-Trainer Bernd Freund erklärt den Jungs die Übungen. Diese lauschen aufmerksam dessen Worten. Foto: Zimmermann
 
Der neunjährige Jonas hat nur Augen für das runde Leder. Foto: Zimmermann
Der neunjährige Jonas hat nur Augen für das runde Leder. Foto: Zimmermann
 

Der neunjährige Jonas, seine Kameraden und Trainer bekamen auf dem Mainbernheimer Platz Besuch vom DFB-Mobil. Nicht nur er zeigte sich von der neuen Trainingsgestaltung begeistert.

Jonas dribbelt schon ungeduldig mit dem Ball. Seit einer halben Stunde wartet er auf die Trainer vom DFB-Mobil. Der Neunjährige spielt seit drei Jahren Fußball. Rechtes Mittelfeld. Wie Arjen Robben beim FC Bayern. Nur sei er kein Linksfüßer. Endlich kommt der Sprinter in die Einfahrt des Sportgeländes in Mainbernheim. 23 Kinder von sieben bis elf Jahren und vier Trainer der Jugendteams erwarten ihn. Nur ein Mann steigt aus dem Fahrzeug und stellt sich vor.
Bernd Freund baut eiligst die roten Plastikhütchen auf dem Rasen auf. Dabei entschuldigt er sich, dass sein Kollege aus gesundheitlichen Gründen nicht mitfahren konnte. Er hatte nicht so viele Kinder erwartet. "Ich bin doch eigentlich für die Trainer gekommen", gibt er staunend zu. Dann teilt er die Jungs in drei Gruppen ein. Acht, acht und sieben.
Jonas hat schon ein sehr gutes Ballgefühl. Wie viele seiner Kameraden konzentriert er sich auf die knappen, präzisen Anleitungen des DFB-Trainers. "Er ist streng, aber ich verstehe ihn gut. Die Fänger-Übung kannte ich schon. Das machen wir im Training auch. Ist auch ganz lustig. Die andere Übung war schon schwerer, die kannte ich nicht, war aber auch ganz gut", so der Nachwuchs-Kicker.
In gefühlter Sekundenschnelle mussten die Kids, während sie den Ball vor sich herdribbelten, den Kommandos folgen: linkes Knie auf den Ball - weiterdribbeln - rechtes Knie auf den Ball - weiterdribbeln - auf den Ball setzen. "Das war am schwierigsten, weil der Ball immer wegrutschte. Und man musste gleich wieder aufstehen", beschrieb Jonas. Müde ist er keineswegs. Er greift kurz nach der Flasche. Trinkt zwischendurch. Dann will er gleich weitermachen. "Jakob und ich hätten keine Pausen gebraucht. Wir hätten die eineinhalb Stunden durchspielen können", ist er begeistert.
Im letzten Drittel des ´Profitrainings´ werden die drei Gruppen in 2. Bundesliga, Bundesliga und Champions League aufgeteilt. "Das Turnier am Ende war richtig toll. Erst war ich in der Bundesliga, schoss ein Tor und wir sind in die Champions League. Von dort mussten wir wieder zurück in die Bundesliga. Das war aber sehr schön und lustig." Super fand der Neunjährige am Schluss, als sich alle in einer Reihe aufstellen mussten und mit dem Trainer abklatschten. Dabei sah Jonas seinen Vater an. Eindeutig, der Blick: "Das könnten wir doch auch bei uns im Training mal machen." Axel Prochazka ist ehrenamtlicher Trainer beim TSV Mainbernheim, seit er seinen Sohn dort eingeschrieben hat. Zusammen mit Stefan Brunner betreut er die beiden Teams der U11, Volker Fries und Christian Schneider coachen die U9. Ihnen wurde ans Herz gelegt, dass die Jungs von Anfang an mit dem Ball üben. "Das Ballgefühl muss von der Basis her antrainiert werden", betonte Bernd Freund. Die Amateurtrainer
nicken: Sie werden gerne die Koordinationsübungen mit dem Ball in ihr künftiges Training mit einbeziehen. Die neugewonnenen Ideen seien gut angekommen. Das sieht auch Jonas so: "Ich würde gerne so ein Training noch einmal machen."
Der Neunjährige hatte noch nicht genug. Zuerst ging er auf die Torwand los. Dann spielte er ein bisschen auf dem Bolzplatz mit den größeren Jungs. Berührungsängste kennt er nicht. Fußball ist nun mal seine Leidenschaft. Damit sich das Adrenalin wieder senkt, fuhr er noch mit dem Rad heim. Und freut sich schon aufs nächste Training.