Unter vielen Geehrten der SSV-Weihnachtsfeier ragte Helmut Ott heraus. Der Vereinsmeier der alten Schule hat sein halbes Leben dem Verein geopfert.
„Für mich ist das immer einer der schönsten Punkte unserer Weihnachtsfeier, wenn wir treue Mitglieder ehren können“, meinte Mathias Rumpel, Vorsitzender des Siedlersportverein (SSV) Kitzingen, als er in der Weihnachtsfeier zu den Ehrungen überleitete. Dabei ragte Helmut Ott heraus, der sich als Vereinsmeier der alten Schule sein halbes Leben in den Dienst des Vereins stellte.
Wie Mathias Rumpel darlegte, hatte Helmut Ott 44 Jahre als Hauptkasssier für die Finanzen des Vereins verantwortlich gezeichnet. Daneben war er Mitorganisator des SSV-Jugendzeltlagers von 1978 bis 2003 und seit 1993 leistete er bereitwillig Thekendienst im Siedlerheim. Da er bald 80 Jahre alt wird, hat Helmut Ott jetzt angekündigt, seine Thekendienste zu beenden und endgültig in den Ruhestand zu gehen. Mathias Rumpel ehrte Heinz Neubert für ganze 60 Jahre Mitgliedschaft, wofür er eine Ehrenurkunde des Bayerischen Fußballverbandes bekam. Jeweils ein halbes Jahrhundert halten Ottmar Stumpf und Heinrich Richard dem SSV die Treue. Sie durften sich ebenfalls über Vereinsehrennadeln in Gold freuen, wie auch Ralf Keim und Hans Singer, die vor 40 Jahren in den Verein eingetreten waren.
Proppenvoller Saal
Beim SSV Kitzingen gehen die Uhren immer noch im Takt. Denn auch heuer war der Saal zur Weihnachtsfeier im Stadtteilzentrum proppevoll und Mathias Rumpel blickte in die Reihen der versammelten Fußballer der Aktiven, Alten Herren und auch den U17-Junioren mit ihrem Trainer Rudi Wenkheimer.
„Liebe SSV-Familie mit Spielern, Partnerinnen, Trainer, Betreuer, Funktionäre, Vorstandskollegen, Gönner und Helfer, heute ist Gelegenheit, inne zu halten und den Abend zu genießen“, wandte sich der Vorsitzende an die Mitglieder. Aus sportlicher Sicht sah Rumpel 2018 als erfolgreiches Jahr an, hatte die erste Mannschaft doch Ende der vergangenen Spielzeit in der Relegation die Bezirksliga verpasst und aktuell scheinen die Siedler mit ihrem Trainer Thomas Beer als dominierender Tabellenführer den Aufstieg bald nachzuholen. „Die zweite Saison unter Trainer Thomas Beer läuft bislang einmalig und ist etwas für unser Vereins-Geschichtsbuch, haben die Jungs doch erstmals eine Vorrunde ohne Niederlage geschafft“, verkündete der stolze Vorsitzende.
Duschen und Umkleiden werden saniert
Der Verein hatte sich in seiner Infrastruktur heuer unter der Regie von Jürgen Ketturkat ein Großprojekt vorgenommen mit der Sanierung der Heizung sowie den Duschen und Umkleiden im Keller des Siedler-Sportheims um in der Zukunft Energiekosten zu sparen. Der Vorsitzende lobte die Helfer und besonders die fleißigsten Anpacker Werner Langhammer, Uwe Reich, Martin Kosper und Gerd Kristinus.
Mathias Rumpel bedauerte aber, dass nicht mehr Mitglieder sich in den Dienst des Vereins gestellt hätten. Im gesamten Vereinsjahr werde es immer schwieriger, Veranstaltungen zu planen und durchzuführen, da die viele Arbeit meist an den gleichen Mitgliedern hängen bleibe. Das erschwere auch dem Veranstaltungswart Sascha Koch die Arbeit. Der Vorsitzende malte das Szenario, dass manche Veranstaltungen vielleicht nur noch schöne Erinnerungen im schwarz-roten Geschichtsbuch des SSV Kitzingen sein werden, wenn die Bereitschaft zur Mithilfe sich unter den fast 500 Mitgliedern nicht wieder bessere.
Neue Trainingsanzüge
Der Vereinschef würdigte die Sparkassenstiftung für die Unterstützung der Sanierungsarbeiten und bedankte sich bei allen, die den Verein im Jahresverlauf finanziell und durch ehrenamtliches Engagement unterstützten. Die Fußballer würden aktuell durch solche finanzielle Unterstützung profitieren, denn dank Karl-Heinz Hinkelmann konnte der Verein für die Aktiven neue Trainingsanzüge anschaffen.