Seinsheimer Feuerwehr ist stolz auf seine junge Spitze

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Sie führen die Seinsheimer Feuerwehr: Martin Dorsch, Florian Bergmann, Kommandant Stefan Düll und Michael Zepmeisel (oben).Fotos: G. Bauer
Sie führen die Seinsheimer Feuerwehr: Martin Dorsch, Florian Bergmann, Kommandant Stefan Düll und Michael Zepmeisel (oben).Fotos: G. Bauer
Landrat Robert Finster (links) und Kreisbrandmeister Dirk Albrecht (rechts) zeichneten Wolfgang Knöchel und Heinz Dorsch für 40 Jahren Feuerwehrdienst mit dem goldenen Ehrenzeichen aus.
Landrat Robert Finster (links) und Kreisbrandmeister Dirk Albrecht (rechts) zeichneten Wolfgang Knöchel und Heinz Dorsch für 40 Jahren Feuerwehrdienst mit dem goldenen Ehrenzeichen aus.
 

In Seinsheim geben junge Männer den Ton an. Ihnen sollen weitere Junge folgen.

"Es ist heute das erste Mal, dass mit Heinz Dorsch und Wolfgang Knöchel Feuerwehrleute in Seinsheim für 40 aktive Jahre geehrt werden." Die Freude darüber war Kommandant Stefan Düll bei der Jahreshauptversammlung am Wochenende anzusehen.

Bei einem Rückblick auf seine 40 Dienstjahre musste Bürgermeister Dorsch schmunzeln, als er an an ein ganz besonders Ereignis dachte. Es gab einst einen einen Großbrand im Dorf, den er selbst gar nicht mitbekommen hatte. Er habe damals ein Fußballspiel angesehen und draußen zwar Aufregung vernommen, aber letztlich seinen Blick doch nicht vom Fernseher abnehmen können. Und so musste er vom Großbrand am nächsten Tag aus der Zeitung erfahren. "Heute kann man das ja sagen", verriet er mit schelmischem Grinsen.

Die Seinsheimer Feuerwehr verfügt derzeit über 45 aktive Feuerwehrleute, darunter zehn Frauen.
Auch die Jugend ist mit sieben Nachwuchskräften, darunter ein Mädchen, noch gut aufgestellt. Noch! Denn neben dem Kommandanten beklagt auch Jugendwart Florian Bergmann fehlenden Nachwuchs. Dem will die Feuerwehr nun mit verstärkter Werbung begegnen.

Im vergangenen Jahr übten die Floriansjünger fleißig, zu Einsätzen gerufen wurden sie allerdings nicht. Düll, der bei der Jahreshauptversammlung in seinem Amt als Kommandant bestätigt wurde, freute sich über die Entwicklung des Vereins in den vergangenen sechs Jahren mit ihm an der Spitze. Es wurden nicht nur eine eigene Jugendgruppe und das Sonnwendfeuer eingeführt, sondern es folgte 2009 auch der Atemschutz und ein Jahr später die Seniorengruppe. "Gerade die ist besonders wichtig, denn diese Leute sind meist auch tagsüber verfügbar", betonte Düll. 2010 erhielt die Feuerwehr auch das neue LF8-Einsatzfahrzeug, das ein Jahr später in Dienst gestellt wurde.

Für Dülls bisherigen Vize, der wegen Umzugs nicht mehr antrat, wurde Martin Dorsch als Nachfolger gewählt. "Der Wahlverlauf ist beruhigend", lobte Bürgermeister Heinz Dorsch. Bei einer so jungen Führungsmannschaft könne man aus Sicht der Gemeinde ruhig sein. Und auch Landrat Robert Finster zeigte sich begeistert, die beiden jungen Kommandanten würden die große Aufgabe der Feuerwehr sicher meistern.

Kreisbrandmeister Dirk Albrecht stellte den neuen Einsatzrechner vor, der auch Einsatzstärken zwischen 7 und 17 Uhr berücksichtigen und Nachalarmierungen beschleunigen soll.

Bürgermeister Dorsch sprach davon, dass die Feuerwehr mit allem ausgestattet werde, was sie benötige - inzwischen sogar mit Atemschutz. Wegen hoher Kosten und knapper Kassen sei die Beschaffung nur nicht so schnell gegangen wie gedacht. "Besonders erfreulich ist für uns, dass es zwischendurch keinen Ernstfall gab", unterstrich Dorsch.


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