Mit 1500 überwiegend weiblichen Fans platzte das Cineworld am Mittwoch aus allen Nähten. Zum 3. Mal war Matthias Schweighöfer zu Gast im Cineworld. Diesmal um seinen zweiten Film "Schlussmacher" zu promoten. Sabrina und Sina durften ihn backstage treffen - und küssen.
Dicht an dicht stehen sie am Absperrgitter. Drängeln, kreischen, sind nervös. Manche warten schon seit über zwei Stunden, andere stürmen gerade erst aus den drei ausverkauften Kinosälen und kämpfen um jeden Zentimeter, der sie weiter nach vorne bringt. Männer sind in der Minderheit. Es sind vor allem die weiblichen Fans, die am Mittwoch Abend ins Cineworld im Mainfrankenpark gekommen sind. Ganze 1500 an der Zahl.
Sie alle wollen ihrem Star wenigstens einmal ganz nah sein. Wenn auch nur kurz. Und dann geht alles ganz schnell, ist er auf einmal wie aus dem Nichts da: Matthias Schweighöfer. Ganz unscheinbar, im blauen Strickpulli, steht er plötzlich vor ihnen. Sämtliche Handys richten sich sofort auf ihn, ragen auch aus den hinteren Reihen in die Luft, um so viele Schnappschüsse wie möglich zu machen. Schweighöfer nimmt sich Zeit, lässt sich fotografieren, gibt Autogramme, begeistert ein Mädchen nach dem anderen.
Sabrina Dragon und Sina Vatschger bekommen von all dem fast nichts mit. Sie sitzen schon im Backstage-Bereich, beruhigen bei einem Gläschen Sekt ihre Nerven. Sie sind aufgeregt. Denn gleich haben sie Schweighöfer ganz für sich allein - ohne Gewusel, ohne Tumult. Als unsere Meet& Greet-Gewinnerinnen dürfen sie den Schauspieler und Regisseur nämlich gleich ganz privat, ganz persönlich treffen. "Wir sind große Fans von Matthias Schweighöfer", schwärmen die beiden 25-Jährigen aus Kitzingen.
Und dann geht wieder alles ganz schnell, steht Schweighöfer auf einmal vor ihnen. "Hallo, geht's gut?", begrüßt er sie mit einem Handschlag. Mehr Zeit als für einen kurzen Smalltalk bleibt nicht. Die anderen Meet & Greet-Gewinner warten schon. Sabrina und Sina fackeln deshalb nicht lange, nutzen die Gelegenheit und geben ihrem Lieblingsschauspieler ein Küsschen zum Abschied. Noch ein schnelles Foto und ein paar Autogramme. Dann ist alles schon wieder vorbei. "Ich hab' mich jetzt schon e bissle verliebt", flüstert Sabrina ihrer Freundin entgegen und strahlt über beide Ohren. "Nur schade, dass er gesundheitlich so angeschlagen war."
Nicht viel preisgegeben
Und das war er tatsächlich. Schon während des Pressegesprächs, das er während der Filmvorführungen zu seinem zweiten eigenen Film "Schlussmacher" gab, wirkte er müde, ausgelaugt. Schaute mehr auf seine Bierflasche, als in die Kameras. Mit seinen Antworten auf die vielen Fragen der Journalisten zögerte er oft, hielt kurz inne, war wortkarg.
Vielleicht hat er Fragen wie "Wie sollte man deiner Meinung nach am besten Schluss machen?" oder "Sind nach einer Trennung Frauen oder Männer die größeren Schweine?" auf seiner Tour durch die deutschen Kinos inzwischen auch schon zu oft gehört.
Ein bisschen was hat er aber trotzdem verraten, nämlich, dass er kein guter Schlussmacher ist, dass er Trennungen immer schwierig findet und er trotzdem wie die Hauptfigur seines Films, Paul Vogt, für einen Tag gerne mal in einer Trennungsagentur arbeiten würde. Persönliches hat er im "Schlussmacher" kaum verarbeitet. "Es ist eher ein Brainstorming von Geschichten von Freunden", säuselte er leise vor sich hin. Ob es einen triftigen Anlass gäbe, mit ihm Schluss zu machen? "Ich bin sehr ungeduldig, aber das ist ja kein Grund", reagierte er etwas verständnislos.
Seine Laune änderte sich zum Glück schlagartig, als er kurz darauf direkt in die Kinosäle kam, wo er laut und trampelnd empfangen wurde. Gut gelaunt shakerte er mit seinen Zuschauern, sorgte für reichlich Gekicher. "Wievielen der anwesenden Männer wurde heute Geschlechtsverkehr versprochen?", rief er in die Runde.
Schluss gemacht
Kurz nach 22 Uhr machte er aber Schluss. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Für ihn ging es noch in derselben Nacht zurück in seine Heimatstadt Berlin. Hoffentlich hatte er dann im Auto ein bisschen Zeit, sich auszuruhen.